MotoGP: VR46-Team ist nicht einverstanden

Massimo Meregalli (Yamaha): «Es tut mir leid für ihn»

Von Maximilian Wendl
Massimo Meregalli schätzt die Arbeit von Jorge Lorenzo

Massimo Meregalli schätzt die Arbeit von Jorge Lorenzo

Mit Jorge Lorenzo hat Massimo Meregalli einen erfahrenen MotoGP-Piloten mit einer Wildcard ausgestattet: Das Problem: Er darf ihn in der verkürzten Saison nicht einsetzen. Trotzdem erlebt er einen anderen Lorenzo.

Jorge Lorenzo wurde ausgebremst. Das Coronavirus hat die Pläne des Spaniers, aber auch die des Yamaha-Rennstalls zerstört. Eigentlich sollte der neue Testfahrer dank einer Wildcard in Barcelona starten, die zuständige MotoGP-Komission hat den Einsatz von Wildcard-Fahrern allerdings verboten. Massimo Meregalli, Yamahas Teammanager, bedauert das in einem Interview bei GPOne.com: «Wir haben einen Wildcard-Piloten und können ihn nicht einsetzen. Wir haben in letzter Minute eine Lösung mit ihm gefunden und konnten ihn bei den Tests ein paar Runden fahren lassen, aber die übrigen Testfahrer mussten erst einmal ihr Trainingsprogramm abspulen. Es tut mir wirklich leid, dass wir ihn nicht bringen können.»

Denn weitere Rennrunden werden vorerst nicht dazu kommen. Dennoch hat Meregalli einen zufriedenen Lorenzo in Sepang gesehen: «Er ist ganz anders aufgetreten als noch bei den letzten Rennen. Er war natürlich und locker. Ich bin davon überzeugt, dass er den schnellsten Fahrern auf die Pelle gerückt wäre, wenn es in der letzten halben Stunde des dritten Tages nicht geregnet hätte.»

Nachholbedarf sah Meregalli vorrangig in Lorenzos körperlicher Verfassung. Trotzdem sah der Plan vor, dass der 33-Jährige in seinem Heimatland zum Einsatz kommen sollte. Dort hätte er auf das neue Material zurückgreifen können. Zudem standen weitere Grand-Prix-Einsätze in Misano oder Motegi in Aussicht.

«Er bringt Erfahrung mit, war zuletzt für Ducati und Honda im Einsatz, er hätte uns helfen können. Es ist schade, dass wir ihn nicht so einsetzen können, wie wir es uns gewünscht hätten», sagt Meregalli, der schon an die Zukunft denkt. Lorenzo hat bei Yamaha nämlich nur einen Ein-Jahres-Vertrag unterzeichnet. Meregalli sagt: «Ich stecke nicht in seiner Haut, aber ich habe ihn in seiner neuen Rolle sehr entspannt und glücklich erlebt. Er scheint das Leben mehr zu genießen und kann gleichzeitig auch noch auf dem Motorrad sitzen.»

Ab 2021 dürften Wildcard-Einsätze dann wieder erlaubt sein und Meregalli glaubt, dass dies eine Rolle sein könnte, mit der sich Lorenzo anfreunden könnte: «Vielleicht hat er Spaß daran, ein oder zwei Joker-Einsätze pro Jahr zu haben, um dadurch sein Tempo zu halten.» Ob das aber auch Lorenzos Wunschvorstellung ist, bleibt offen. Man habe sich noch nicht darüber unterhalten, unterstreicht der Yamaha-Teammanager.

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