MotoGP: Das Saisonfinale ist in Barcelona

Fabio Quartararo (Yamaha): Das Team ist eine Familie

Von Maximilian Wendl
Fabio Quartararo (rechts) versucht, Valentino Rossi das Petronas Yamaha SRT-Team schmackhaft zu machen

Fabio Quartararo (rechts) versucht, Valentino Rossi das Petronas Yamaha SRT-Team schmackhaft zu machen

MotoGP-Shootingstar Fabio Quartararo lobt das Petronas Yamaha SRT-Team in höchsten Tönen und hofft, dass Valentino Rossi dort unterschreibt. Auch Teamprinzipal Razlan Razali glaubt an eine Rossi-Verpflichtung.

Es ist ein schmaler Grat: Shootingstar Fabio Quartararo wird anstelle von Valentino Rossi beim Yamaha-Werksteam ab der Saison 2021 unter Vertrag stehen. Trotzdem hofft der Franzose, dass er von den Fans des neunmaligen Weltmeisters nicht gehasst wird.

Als Wiedergutmachung liefert Quartararo, der sich mit sieben Podestplätzen 2019 auf Anhieb WM-Rang 5 sicherte, Argumente, die Rossi dazu bewegen sollen, ihn bei Petronas Yamaha SRT zu ersetzen. Im Gespräch mit «Autosport» sagte er: «Ich würde sagen, Petronas SRT ist eine Familie. Ich bin eine Person, die zu 100 Prozent fokussiert ist, wenn sie es sein muss. Wenn ich das zehn Stunden sein muss, ist das kein Problem für mich. Aber wenn ich fertig bin, dann hänge ich so lange rum, bis es wieder zurück zur Arbeit geht. Die Kombination aus Professionalität und guter Stimmung definieren den Rennstall. Ich weiß zwar nicht, wie ein Werksteam arbeitet, aber ich bezweifle, dass es professioneller arbeitet, als wir es tun.»

Auf der Strecke hat «El Diablo» bereits gezeigt, dass er die Werksfahrer hinter sich lassen kann. Dabei hatte er das eindeutig schlechtere Material, erklärt Quartararo: «Ich hatte im Vorjahr 500 Umdrehungen pro Minute weniger als die Konkurrenz, mein Motorrad hatte zu Saisonbeginn noch keine Carbongabel und deswegen wollte ich zeigen, dass ich sie angreifen oder sogar schlagen konnte.» Und obwohl ihm der Premierensieg in seiner Debütsaison noch verwehrt blieb, hat er sich einen Zwei-Jahres-Vertrag gesichert.

Vor seinem Wechsel steht aber noch die verkürzte Saison 2020 an. Lautet sein primäres Ziel auch diesmal wieder vor seinem Idol Rossi und dessen Teamkollege Maverick Viñales zu landen? Quartararo antwortet diplomatisch: «Ich werde nicht sagen, dass es nicht wichtig ist, denn als Satellitenteam die Werksfahrer zu schlagen, ist immer eine gute Sache. Das motiviert mich.»

Ob Quartararos Lobeshymnen auf den Petronas Yamaha SRT-Rennstall Rossi beeinflussen, ist fraglich. Allerdings scheint die Entscheidung des italienischen Routiniers näherzurücken. Noch ist aber immer noch nichts unterschrieben. Petronas-Teamprinzipal Razlan Razali ist aber zuversichtlich, dass Rossi seine Laufbahn fortsetzen wird. Der Malaysier erklärte gegenüber der Zeitung «BeritaHarian»: «Bisher verliefen die Gespräche positiv. Es gibt noch immer keine Unterschrift, aber ich hoffe, dass sich alles bis zum Neustart im nächsten Monat geklärt hat.»

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