Ex-Manager Dani Amatriain glaubt an Lorenzo-Rückkehr
Dani Amatriain (links) und Jorge Lorenzo arbeiteten in der Vergangenheit erfolgreich zusammen
Jorge Lorenzo und der Grand-Prix-Alltag, so richtig kann sich der Spanier offenbar nicht trennen. Dementsprechend häufen sich die Gerüchte um eine Rückkehr in die Weltmeisterschaft. Der Spanier wird mit Ducati in Verbindung gebracht, sollte der Rennstall aus Borgo Panigale sich dazu entscheiden, die anhaltenden Verhandlungen mit Andrea Dovizioso zu beenden.
Lorenzos Entdecker und langjähriger Manager Dani Amatriain kann sich vorstellen, dass Lorenzo sein Engagement als Testfahrer bei Yamaha beenden und zurückkehren wird. Das bestätigt Amatriain in einem Gespräch mit den Kollegen der spanischen Sportzeitung «AS»: «Vielleicht kehrt Jorge auf die Strecke zurück. Ich denke, er kann immer noch zwei oder drei Jahre auf dem höchsten Level mithalten. Ich wäre nicht überrascht, ihn wieder auf dem Motorrad zu sehen und persönlich mag ich die Idee, ihn wieder bei Ducati zu sehen.»
Schon 2017 und 2018 saß Lorenzo auf einer Desmosedici, allerdings kam er nicht über drei Siege und die WM-Platzierungen 7 (2017) und 9 (2019) hinaus. Trotzdem beschäftigen sich die Ducati-Verantwortlichen mit dem Spanier, auch wenn General Manager Gigi Dall`Igna die Gerüchte herunterspielt: «Es ist schwer abzuschätzen, was Jorges wahre Absichten sind. Aber natürlich ist es verständlich, dass ein Fahrer von seines Kalibers seine WM-Karriere auf eine bessere Art und Weise beenden will, als er es im vergangenen Jahr getan hat. Dennoch ist es sicherlich verfrüht, jetzt schon darüber zu sprechen.»
Amatriain meint: «Es sind zwar Spekulationen, aber ich weiß, dass Ducati darüber nachdenkt. Dall`Igna kam sehr gut mit Jorge aus. Es wird wahrscheinlich nicht passieren, aber für die Weltmeisterschaft wäre es eine gute Sache.»
Hinsichtlich des bevorstehenden Wechsels von Pol Esparagró von KTM zu Honda, spricht Amatriain Honda-Teammanager Alberto Puig ein Lob aus: «Das war eine sehr clevere Entscheidung. Ich denke, Pol kann Márquez ärgern. Ich weiß nicht, ob er gewinnen kann, denn Marc fährt auf einem beeindruckenden Level, aber ich bin mir sicher, dass Pol ihm das Leben schwer machen kann.»
Amatriain selbst ist in die Welt des Motorsports zurückgekehrt. Er ist Teil des Projekts der «Gasss Group» und somit auch Teil der spanischen Meisterschaft. Ziel des Projekts ist es, in ein paar Jahren in der Superbike-Weltmeisterschaft dabei zu sein.