Johan Stigefelt (Yamaha): Anreise mit kleiner Crew
Johan Stigefelt (links) glaubt, dass die MotoGP-Serie gut vorbereitet ist
Neue Umstände erfordern neue Maßnahmen. Das gilt auch für das Petronas Yamaha SRT-Team. Teamdirektor Johan Stigefelt erklärt in einer Pressemitteilung des Rennstalls, wie die Veränderungen am ersten Wochenende aussehen werden: «Nach Jerez werden wir nicht mit dem kompletten Team reisen, sondern nur mit der Minimalanzahl. Diejenigen, die mitreisen werden, gehören zum Großteil zur Technikcrew. Wir fokussieren uns also auf die Abstimmung der Motorräder und auf die Fahrer.»
Da ein Großteil der Medien ausgeschlossen sein wird, die Partner nicht anreisen dürfen und deswegen auch die Bewirtung im Fahrerlager wegfällt, werden die helfenden Hände der Teammitglieder im Hintergrund weniger benötigt.
Weniger Stress ergibt sich dadurch aber nicht, im Gegenteil: Der Rennkalender ist kurz, aber intensiv. Sorgen macht sich Stigefelt deswegen aber nicht: «In manchen Situationen müssen wir uns sicher anpassen, aber wir werden im Vorfeld dafür sorgen, dass wir die Dinge gut planen, um sie gut umzusetzen.»
Dazu gehören Sicherheits- und Gesundheitsprotokolle, die der Rennstall eingeführt hat. Am Rennwochenende selbst sind die Teammitglieder in ihrer Bewegungsfreiheit eingeschränkt. Außerdem ist das Tragen von Gesichtsmasken und Handschuhen Pflicht.
Ein Vorteil in logistischer Hinsicht ist derweil die Tatsache, dass die Motorräder und ein Teil der Anhänger bereits in Spanien sind. Nur die MotoGP-Anhänger seien derzeit noch in Deutschland, sagt Stigefelt. Der Austausch sieht folgendermaßen aus: Der Schwede selbst kümmert sich um die Kommunikation mit dem Moto2- und dem Moto3-Team und MotoGP-Teammanager Wilco Zeelenberg nimmt sich dem Königsklassen-Rennstall an.
Und wie geht es den Fahrern? Schließlich muss sich Stigefelt um Fabio Quartararo, Franco Morbidelli (MotoGP), Jake Dixon, Xavi Vierge (Moto2) sowie John McPhee und Khairul Idham Pawi (Moto3) kümmern. Der 44-Jährige sagt: «Wir reden fast jede Woche miteinander. Ich kann erkennen, dass sie gut trainiert haben und allmählich zurück auf die Strecke kommen. Das ist sehr gut, denn sie müssen sich an die Geschwindigkeit und das Fahren gewöhnen. Ich habe keine Angst, denn die Fahrer werden sich schnell anpassen.»
Vieles hängt von der Test-Einheit am Mittwoch vor dem Auftakt ab. Der Schwede meint: «Das ist ein guter Schritt, um zur Normalität zurückzukehren.»