MotoGP: VR46-Team ist nicht einverstanden

Bradley Smith (Aprilia): «Noch eine halbe Sekunde»

Von Simon Patterson
Bradley Smith in Misano

Bradley Smith in Misano

Mit dem Wechsel vom Test- zum Rennfahrer muss Bradley Smith (29) einen Schalter umlegen – «mental und körperlich». Mit der Aprilia RS-GP20 will er sich den Top-10 der MotoGP nähern, Misano war ein Schritt dahin.

Bradley Smith war zufrieden mit dem dreitägigen Privattest in Misano: «Es war ein guter Test, vor allem für mich als Fahrer», betonte der Aprilia-Pilot, der Andrea Iannone ab Jerez ersetzen wird, solange im Doping-Fall das Urteil des Internationalen Sportgerichtshofs CAS aussteht.

«Wenn man vom Testfahrer zum Rennfahrer wechselt, muss man einen Schalter umlegen – mental und körperlich, vor allem dann, wenn es darum geht, für eine Rundenzeit zu pushen», erklärte der Brite, der im Vorjahr nur im MotoE-Weltcup Stammfahrer war. «Ich bin am ersten Tag ziemlich schnell auf meine Zeit gekommen und es hat eine Weile gedauert, diese Mauer zu durchbrechen. Am letzten Tag habe ich dann verstanden, wo das Limit des Motorrads liegt – auch wenn ich das Limit leider in der schnellsten Kurve gefunden habe», verwies er auf den Crash, den der 29-Jährige unbeschadet überstand.

Der Sturz änderte nichts an der positiven Bilanz zu den Fortschritten an der RS-GP20. «Wir fangen an, einige Dinge zu finden, die das Feeling und Handling des Bikes verbessern. Das Basis-Setting war aber schon zu Beginn des Projekts ziemlich gut, beim Roll-out in Sepang und Katar. Seither habe ich aber daran gearbeitet, es auf mich abzustimmen und nicht nur die anderen zu kopieren», verriet Smith.

Für den MotoGP-Auftakt in Spanien am 19. Juli erwartet der Aprilia-Pilot aber schwierigere Bedingungen als in dieser Woche in Misano: «In Jerez wird die Situation ganz anders sein, weil die Temperaturen viel höher sein werden. Der Grip war in Misano einfach phänomenal. Wir haben aber Wissen gesammelt und das ist das Wichtigste für ein neues Projekt. Vielleicht haben wir noch nicht den ultimativen Speed, aber wir wissen, was mir und dem Bike hilft, und an einem Wochenende, wo man nicht die Zeit hat, viel auszuprobieren, haben wir einen Vorteil.»

Beim Privattest konnten sich Aleix Espargaró, Smith und Co. schon mit den KTM-Stars messen. «Ich freue mich darauf, mit allen anderen in der Startaufstellung in die Saison zu starten», ergänzte der Brite. «Wir wissen, was Aleix, Pol und Oliveira gezeigt haben und das ist der Bereich der Top-10. Es gilt noch eine halbe Sekunde zu finden, wenn wir dabei sein wollen, das liegt an mir, aber es ist schon besser als die 1,2 Sekunden, die es noch in Sepang waren. Der Rückstand wird kleiner, aber es gibt noch immer einiges zu tun.»

Übrigens: Aleix Espargaró drehte in Misano an drei Tagen insgesamt 183 Runden und ließ sich dabei die Bestzeit von 1:32,932 min notieren. Smith umrundete den knapp vier Kilometer langen Kurs sogar 207 Mal, seine schnellste Rundenzeit lag bei 1:33,536 min.

Die anderen MotoGP-Teams von KTM, Ducati und Suzuki testeten nur an den ersten zwei Tagen.

Die MotoGP-Zeiten am Mittwoch, 24. Juni

1. Miguel Oliveira, KTM, 1:32,913
2. Pol Espargaró, KTM, 1:33,122
3. Michele Pirro, Ducati, 1:33,124
4. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:33,427
5. Brad Binder, KTM, 1:33,588
6. Iker Lecuona, KTM, 1:33,591
7. Scott Redding, Ducati, 1:33,957 (SBK)
8. Bradley Smith, Aprilia, 1:34,276
9. Sylvain Guintoli, Suzuki, 1:34,287
10. Jonnny Rea, Kawasaki, 1:34,381 (SBK)

Die MotoGP-Zeiten am Dienstag, 23. Juni

1. Pol Espargaró, KTM, 1:33,07
2. Michele Pirro, Ducati, 1:33,19
3. Miguel Oliveira, KTM, 1:33,22
4. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:33,97
5. Bradley Smith, Aprilia, 1:34,00
6. Iker Lecuona, KTM, 1:34,07
7. Brad Binder, KTM, 1:34,41
8. Sylvain Guintoli, Suzuki, 1:34,47

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