Stefan Bradl zum Jerez-GP-Comeback: «Das wird nichts»
Stefan Bradl
Stefan Bradl (30) absolviert morgen auf einer IDM-Honda des renommierten Holzhauer-Teams einen Track Day im Motopark Oschersleben, es ist sein vierter innerhalb von zwei Wochen. Der Moto2-Weltmeister von 2011 wäre also einigermaßen brauchbar auf ein MotoGP-Comeback vorbereitet, obwohl die Stammfahrer letzte Woche nicht weniger als vier Tage auf dem Circuito de Jerez – Ángel Nieto verbracht haben und dadurch sicher einen Standortvorteil genießen.
Stefan Bradl wurde nach den Verletzungen von Weltmeister Marc Márquez (rechter Oberarm gebrochen) und von LCR-Pilot Cal Crutchlow als Ersatzfahrer ins Gespräch gebracht. Er hat heute seinen obligatorischen Covid-19-Test absolviert, den das Dorna-Protokoll zwingend vorschreibt (maximal 5 Tage vor der Ankunft), weil er am Donnerstag als Servus-TV-Experte sowieso nach Andalusien fliegt.
Inzwischen haben aber die Teams von Repsol-Honda und LCR-Honda nach den Operationen ihrer Fahrer klargestellt, dass beide trotz ihrer Verletzungen am Freitag am FP1 teilnehmen werden.
«Ich habe gestern schon gesagt, mit Jerez wird es nichts. Ich bin seit Anfang Februar auf keiner MotoGP-Maschine gesessen. Die HRC-Manager wissen das und wollen mich nicht ins kalte Wasser schmeissen.»
Doch Bradl vermutet, dass Márquez am kommenden Wochenende nicht im Vollbesitz sener Kräfte sein wird. «Ich kann mir nicht vorstellen, dass Marc drei Tage nach einer Oberarm-OP wieder ordentlich fahren kann», sagt der Bayer. «Natürlich braucht er dringend Punkte. Aber er muss zuerst schauen, wie stark die Nachwirkungen der OP sein werden. Vielleicht gibt es für ihn trotzdem noch einen kleinen Hoffnungsschimmer, dass er am Sonntag zumindest ein paar Punkte sammeln kann.»
Helm, Leder, Stiefel, Handschuhe und Back Protector wird Stefan trotzdem mit nach Jerez nehmen?
«Das befindet sich eh alles im Truck des HRC Test Teams in Barcelona und wird nach Jerez mitgebracht», erzählte Bradl.