Stefan Bradl zu Jerez-GP: «Da geht mir der Puls hoch»
Stefan Bradl beim Superbike-Test auf dem Sachsenring
Stefan Bradl, Moto2-Weltmeister 2011, zeigte sich bei seinem Auftritt in Salzburg entspannt, erklärte aber zu den Bildern rund um den Crash von Weltmeister Marc Márquez: «Da geht mir der Puls hoch. Es ist Wahnsinn, es waren unglaubliche Bilder. Ich habe den Eindruck, es sieht im Fernsehen noch spektakulärer aus. Uns kommt das auf dem Bike gar nicht so extrem vor.»
Der Bayer analysiert: «Marc hat Mensch und Maschine an das Limit bewegt. Der erste Save, da hat er schon alles gegeben. In dem Fall ist er mit sehr viel Optimismus und viel Schräglage auf den weißen Strich gekommen. Hier kann auch die Traktionskontrolle nicht mehr eingreifen. Er hat in dieser Situation bereits das nächste Manöver auf Viñales vorbereitet. Ein paar Zentimeter und es wäre nichts passiert.»
Zum Sieg von Fabio Quartararo: «Man hat gewusst, dass er über eine Runde sehr, sehr schnell ist. Die Pole hat für ihn gesprochen. Er wollte jetzt auch mal den Sieg am Sonntag. Er hat es zu Ende gefahren, ist immer ruhig geblieben und hat das Rennen sicher nach Hause gebracht.»
Zur Situation bei Honda und seiner eigenen sagt Bradl: «Das haben wir schon öfter gehabt in den Jahren 2019 und 2018. Es geht schnell, dass ich einen Anruf bekomme. Ich bin da immer auf Stand-by. Ich wäre prinzipiell bereit, jetzt auch in Jerez an den Start zu gehen. Auch wenn ich seit Februar kein MotoGP-Bike bewegt habe. Es wäre daher nicht gut, wenn ich jetzt ins kalte Wasser springen würde. Wenn es länger dauern würde, dann ja. Ich werde mich mal umhören in Jerez, ich bin sowieso vor Ort dieses Wochenende. Der Lederkombi ist jedenfalls dabei.»
Bradl verrät: «Morgen geht es für mich zum ersten Corona-Test. Dann geht es nach Richtung Jerez, um endlich mal wieder alles live vor Ort zu erleben.»
Den KTM-Leistungen in Jerez zollte Bradl Respekt: «Die haben eine Riesenschritt gemacht. Da sieht man, dass in der Rennabteilung in Munderfing super Arbeit geleistet wird. Da gebührt allen Respekt, denn es ist schwer, in der MotoGP so viel aufzuholen.»