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Valentino Rossi: Kann Yamaha den Titel gewinnen?

Von Günther Wiesinger
Valentino Rossi steht nach Jerez mit null Punkten da

Valentino Rossi steht nach Jerez mit null Punkten da

Nach dem Yamaha-Doppelsieg durch Fabio Quartararo und Maverick Vinales traut Valentino Rossi den Markenkollegen den Titel zu. Er sagt aber auch: «Man darf Dovizioso nicht vergessen.»

Valentino Rossi wurde beim Saisonauftakt in Jerez böse gebeutelt. Nach dem elften Startplatz kam er im Rennen über die achte Position nie hinaus, selbst die KTM von Pol Espargaró lag für ihn außer Reichweite. «Wir müssen für das kommende Wochenende eine bessere Lösung finden, um die Reifen für mich besser zum Arbeiten zu bringen», seufzte der Italiener nach dem Ausfall (rotes Warnlicht im Dashboard) am Sonntag.

Aber die Stimmung bei Yamaha konnte sich trotzdem sehen lassen, denn der französische Wunderknabe Fabio Quartararo feierte mit 21 Jahren von Pole seinen ersten MotoGP-Triumph und Maverick Viñales komplettierte den Yamaha-Doppelsieg mit dem starken zweiten Platz. Yamaha darf sich jetzt erstmals seit 2015 ernsthafte Titelchancen ausrechnen, denn Weltmeister Marc Márquez ist verletzt, und bei nur 13 statt 20 Rennen kann jeder Nuller matchentscheidend sein.

Rossi hatte schon 2019 immer wieder viel Respekt vor Quartararo gezeigt, der ihm durch seine Vorjahres-Erfolge den Platz im Yamaha-Werksteam streitig gemacht hat. «El Diablo» (der Teufel) hat schon in seiner Debütsaison sieben Podestplätze errungen – und dazu den sensationellen fünften Gesamtrang. Rossi landete mit 18 Punkten weniger auf WM-Rang 7.

Was sagt Rossi zum Triumph von Quartararo? Wird ihm dieser Erfolg noch mehr Auftrieb und Selbstvertrauen geben? «Ich glaube, in diesem Augenblick fahren die ersten drei des Jerez-Qualifyings besser, also Fabio, Maverick und Márquez. Sie sind mit ihrem Speed momentan auf einem anderen Level. Das haben wir beim Test gesehen und am Wochenende. Quartararo und Viñales befinden sich in einer außergewöhnlichen Form. Jetzt müssen wir abwarten, wie lange Márquez braucht, um wieder richtig fit zu werden. Denn die Weltmeisterschaft ist verkürzt, wir haben zwölf weitere Rennen in 17 Wochen. Die beiden Yamaha-Kollegen können also eine gute Titelchance haben. Ich möchte aber Dovizioso nicht vergessen. Denn er ist jetzt auf Platz 3 gelandet und wir erleben auf allen Pisten unterschiedliche Stärkeverhältnisse. Und es kommen bald einige Pisten, auf denen Ducati sehr stark sein wird.»

Zur Erinnerung: Dovizioso eroberte 2019 in Brünn Rang 2 hinter Marc Márquez, und in Spielberg haben seit 2016 nur Ducati-Fahrer gewonnen, 2019 war Dovi an der Reihe.

Ergebnisse MotoGP Jerez/E:

1. Fabio Quartararo (F), Yamaha, 25 Runden in 41:23,796 min
2. Maverick Viñales (E), Yamaha, +4,603 sec
3. Andrea Dovizioso (I), Ducati, +5,946
4. Jack Miller (AUS), Ducati, +6,668
5. Franco Morbidelli (I), Yamaha, +6,844
6. Pol Espargaro (E), KTM, +6,938
7. Franco Bagnaia (I), Ducati, +13,027
8. Miguel Oliveira (P), KTM, +13,441
9. Danilo Petrucci (I), Ducati, +19,651
10. Takaaki Nakagami (J), Honda, +21,553
11. Johann Zarco (F), Ducati, +25,100
12. Alex Márquez (E), Honda, +27,350
13. Brad Binder (ZA), KTM, +29,640
14. Tito Rabat (E), Ducati, +32,898
15. Bradley Smith (GB), Aprilia, +39,682

WM-Stand entspricht dem Ergebnis

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