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Morbidelli: «Wir üben einen gefährlichen Sport aus»

Von Nora Lantschner
Franco Morbidelli blickt nach vorne, im Hintergrund Cal Crutchlow

Franco Morbidelli blickt nach vorne, im Hintergrund Cal Crutchlow

Mit Marc Márquez, Cal Crutchlow und Alex Rins sind gleich drei MotoGP-Stars schon nach dem ersten Doppel-Event in Jerez angeschlagen. Petronas-Yamaha-Pilot Franco Morbidelli über das Risiko und die Herangehensweise.

Viel wurde in den vergangenen Wochen und Monaten darüber diskutiert, wie die MotoGP-Asse die verkürzte und komprimierte WM-Saison 2020 angehen würden. Denn 13 Grand Prix innerhalb von 18 Wochen ließen keinen Platz für Fehler, war die einhellige Meinung.

Allerdings erwischte es schon am Auftaktwochenende in Jerez gleich drei Stars: Suzuki-Hoffnungsträger Alex Rins zog sich im Qualifying zum Spanien-GP eine Schulterluxation samt Fraktur zu und LCR-Honda-Dauerbrenner Cal Crutchlow wurde nach einem heftigen Abflug im Warm-up für «unfit» erklärt. Dabei brach er sich das Kahnbein an der linken Hand und musste anschließend operiert werden. Somit blieben im ersten MotoGP-Rennen des Jahres gleich zwei Plätze in der Startaufstellung leer. Damit nicht genug, denn für Marc Márquez endete eine furiose Aufholjagd schließlich ebenfalls schmerzhaft: Der Repsol-Honda-Star erlitt nach seinem Highsider in Turn 3 einen Bruch des rechten Oberarms.

Während sich Rins und Crutchlow im Andalusien-GP über die Renndistanz quälten und auch dank der hohen Ausfallsquote – nur 13 Fahrer kamen ins Ziel – mit WM-Punkten belohnt wurden, musste Marc Márquez seinen außergewöhnlichen Comeback-Versuch vier Tage nach der Operation abbrechen. Damit hat der Titelverteidiger und große Favorit nach zwei Grand Prix noch keine Punkte auf dem Konto. Wie fit er beim dritten Kräftemessen am 9. August in Brünn sein wird, bleibt abzuwarten.

Gibt es der Konkurrenz zu denken, wenn nach dem ersten Doppel-Event gleich mehrere Mitstreiter angeschlagen sind? «Wir üben einen gefährlichen Sport aus», seufzte Franco Morbidelli. «Die Verletzungen sind ein großer Teil dieses Sports. Jedes Mal, wenn du auf dem Boden landest, setzt du deinem Körper einem großen Risiko aus. Es ist Teil des Jobs und Teil des Sports.»

Der Petronas-Yamaha-Pilot, der zuletzt in Jerez von einem Defekt aus dem Kampf um die Podestplätze genommen wurde, ist gleichzeitig aber auch überzeugt davon, dass die Vorfälle keine Auswirkungen auf seine Einstellung im Hinblick auf den weiteren Verlauf der Saison haben werden: «Ich glaube nicht, dass ich es anders angehen werde, nachdem drei Gegner sich leider eine Verletzung zugezogen haben. Wie gesagt, das ist Teil des Sports», bekräftigte der 25-Jährige. «Ich meine damit, dass ich es jetzt nicht anders mache, aber bin auch vorher nicht auf das Bike gesprungen und habe gedacht, dass mir das nicht passieren könnte. Ich wusste schon vorher, dass es mir oder einem anderen passieren kann. Es ist Teil des Spiels und war Pech für sie. Ich werde meine Pläne deshalb nicht ändern.»

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