MotoGP: Marquez fragt sich, was abgeht

Lin Jarvis (Yamaha): «Lieber mit zwei Spitzenpiloten»

Von Otto Zuber
Yamaha-Renndirektor Lin Jarvis

Yamaha-Renndirektor Lin Jarvis

Yamaha-Renndirektor Lin Jarvis weiss, wie schwierig es ist, zwei Spitzenfahrer im gleichen Team zu haben. Dennoch setzt er lieber auf zwei Top-Piloten als auf eine Nummer 1 und eine Nummer 2, wie er betont.

Insgesamt sieben Jahre lang waren Valentino Rossi und Jorge Lorenzo für das Yamaha-Team unterwegs. Und während der gemeinsamen Zeit von 2008 bis 2010 sowie von 2013 bis 2016 pflegte die beiden eine erbitterte Rivalität, deren Höhepunkte noch heute die Gemüter der Fans erhitzen. Auch für Lin Jarvis war es eine aufregende Zeit.

Der Yamaha-Renndirektor verrät in der 18. Ausgabe des MotoGP-Podcasts «Last On The Brakes» im Gespräch mit den MotoGP-Moderatoren Matt Dunn und Fran Wyld, wie man mit zwei Superstars wie Rossi und Lorenzo umgehen muss: «Feingefühl, Diplomatie und Mühe», lauten seine Zutaten für den gemeinsamen Erfolg, der beachtlich war, wie er betont.

«Natürlich war das sehr positiv, aber es war auch ziemlich hart, denn jeder Top-Athlet ist auf seinen eigenen Erfolg und seine eigenen Ziele konzentriert. Und das Letzte, womit man sich befasst, sind die Ziele des Teamkollegen und die Frage, ob er diese erreicht oder nicht. Du musst dich also um jeden als Individuum kümmern und sicherstellen, dass du sie fair behandelst – auch wenn das nicht immer zwangsläufig bedeutet, dass man alles gleich macht», erklärt Jarvis.

Es gehe um die gleiche Philosophie, stellt der Brite klar. Und er betont: «Wenn aber der Eine etwas Anderes als der Andere will, dann stellen wir sicher, dass wir uns aufteilen. Es gibt aber auch andere Situationen, denn in diesem Sport gibt es einige grosse Egos, die man managen muss, die der Fahrer, der Entourage und deren Erwartungen, die man manchmal nicht erfüllen kann. Es ist ziemlich knifflig, aber ich würde immer lieber mit zwei Spitzenpiloten als mit einer Nummer 1 und 2 anzutreten. Das ist spannender und eine grössere Herausforderung.»

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