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Quartararo über Yamaha: Es gibt nur ein Motor-Problem

Von Ivo Schützbach
Fast sechs Jahre musste Yamaha warten, um in der MotoGP-Klasse wieder drei Fahrer aufs Podium zu bringen. WM-Leader Fabio Quartararo blendet die Schwierigkeiten mit der M1 aus.

«Das war ein perfektes Wochenende für uns», grinste Fabio Quartararo nach seinem zweiten Saisonsieg in Jerez vor Maverick Vinales und Valentino Rossi sowie dem Dreifach-Triumph für Yamaha. Das gab es seit Phillip Island im Oktober 2014 nicht mehr, damals gewann Rossi vor Jorge Lorenzo und Bradley Smith.

Yamaha präsentierte sich auf dem Circuit de Jerez, wo die maximale Motorleistung kaum eine Rolle spielt, in beiden Rennen extrem stark und eroberte fünf von sechs Podestplätze. Im ersten Rennen wurde Ducati-Star Andrea Dovizioso Dritter, Weltmeister Marc Marquez auf Honda wäre ohne seinen Sturz und die Verletzung der einzige echte Widersacher der Yamaha-Piloten gewesen.

«Uns fehlt es lediglich an Topspeed, das ist mein einziger Kritikpunkt», unterstrich Quartararo. «Das Motorrad fühlt sich sooo gut an, das Chassis ist sehr benutzerfreundlich und Fahrer können sich schnell an das Bike anpassen. Gleichzeitig muss ich aber betonen, dass sich das Motorrad nicht so einfach fahren lässt, wie alle sagen. Es ist viel schwieriger zu fahren, als die Maschine vom letzten Jahr. Es ist ein freundliches, aber kein leicht zu fahrendes Motorrad.»

Hinzu kommt, dass es der M1 an Standfestigkeit mangelt. Im ersten Jerez-GP musste Rossi die Yamaha mit technischen Problemen abstellen, am vergangenen Sonntag traf es den famos auffahrenden Franco Morbidelli, Quartararos Teamkollege bei Petronas.

«Glücklicherweise hatte ich bislang keine Probleme», hielt Fabio fest. «Ich konzentriere mich ganz auf meine Aufgabe und denke nicht an den Motor oder andere Dinge. Mein Job ist, in den Trainings, dem Qualifying und Rennen das Meiste herauszuholen, am Motor kann ich eh nichts ändern. Wir haben viele Ingenieure, die an den Motoren arbeiten – es gibt nur ein Problem.»

Der Franzose zeigt derzeit Leistungen, die an die Größten des Sports erinnern. Mit 21 Jahren und 97 Tagen wurde der Franzose der zweitjüngste Fahrer nach Marc Marquez (20 Jahre, 154 Tage), der zwei Rennen in der Königsklasse in Folge gewann. Zuvor war er zum dritten Mal in Folge von Pole-Position losgeprescht.

Quartararo sorgte für die fünfte Pole eines Yamaha-Fahrers in Folge. Eine so erfolgreiche Periode im Qualifying erlebte der japanische Hersteller zuletzt 2010, als Jorge Lorenzo fünfmal en suite auf Startplatz 1 stand.

Ergebnisse MotoGP Jerez/E:

1. Fabio Quartararo (F), Yamaha, 41:22,666 min
2. Maverick Vinales (E), Yamaha, +4,495 sec
3. Valentino Rossi (I), Yamaha, +5,546
4. Takaaki Nakagami (J), Honda, +6,113
5. Joan Mir (E), Suzuki, +7,693
6. Andrea Dovizioso (I), Ducati, +12,554
7. Pol Espargaro (E), KTM, +17,488
8. Alex Marquez (E), Honda, +19,357
9. Johann Zarco (F), Ducati, +23,523
10. Alex Rins (E), Suzuki, +27,091
11. Tito Rabat (E), Ducati, +33,628
12. Bradley Smith (GB), Aprilia, +36,306
13. Cal Crutchlow (GB), Honda, +45,683

WM-Stand nach 2 von 13 Rennen: 1. Quartararo, 50 Punkte. 2. Viñales 40. 3. Dovizioso 26. 4. Nakagami 19. 5. Pol Espargaró 19. 6. Rossi 16. 7. Miller 13. 8. Alex Márquez 12. 9. Zarco 12. 10. Morbidelli 11. 11. Mir 11. 12. Bagnaia 9. 13. Oliveira 8. 14. Petrucci 7. 15. Rabat 7. 16. Rins 6. 17. Smith 5. 18. Binder 3. 19. Crutchlow 3.

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