Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Fabio Quartararo mit seinem Idol Rossi auf dem Podium

Von Ivo Schützbach
Fabio Quartararo (li.) mit Valentino Rossi

Fabio Quartararo (li.) mit Valentino Rossi

Stellenweise führte Fabio Quartararo das zweite MotoGP-Rennen in Jerez mit über 8 sec Vorsprung an. Der Franzose kontrollierte es zu jeder Zeit und hat die WM-Führung mit seinem zweiten Sieg auf zehn Punkte Vorsprung aus

Seit Phillip Island im Oktober 2014 sahen wir keine drei Yamaha-Piloten mehr auf dem Podium, damals gewann Valentino Rossi vor Jorge Lorenzo und Bradley Smith.

Fast sechs Jahre später war der 21-jährige Fabio Quartararo aus dem Petronas-Kundenteam in Jerez der Protagonist, der die Werksfahrer Maverick Vinales und Valentino Rossi auf die Plätze 2 und 3 verwies. Zeitweise lag der Franzose bei heißesten Bedingungen und über 60 Grad Celsius Asphalttemperatur über 8 sec vor dem Zweitplatzierten, in den letzten Runden ließ er es beherrscht angehen und brachte 4,5 sec über den Zielstrich.

Mit seinem zweiten Sieg im zweiten Rennen führt Quartararo die Weltmeisterschaft mit maximalen 50 Punkten vor Vinales an, der zum zweiten Mal Zweiter wurde. Der Dritte Andrea Dovizioso aus dem Ducati-Werksteam hat mit 26 Punkten nur etwas mehr als die Hälfte auf dem Konto.

«Ich habe Fehler gemacht, aber nur kleine», grinste Quartararo nach seinem zweiten Triumph innerhalb acht Tagen. «25 Runden in Führung liegend zu fahren, bei diesen hohen Temperaturen, das war das härteste Rennen meines Lebens. Es war sooo heiß, es gab kaum Luft zum Atmen, sogar meine Hände und Füße waren heiß. Es war extrem schwierig, aber ich fühlte mich sehr gut auf dem Motorrad.»

Der Emporkömmling unterstrich, dass es auch mental kein Zuckerschlecken war. «Als mir angezeigt wurde, dass ich 0,6 sec vor Valentino lag, entschied ich zu pushen», erzählte Quartararo. «Dann sah ich 1,2 sec, dann 1,6 sec. In der Moto3-Klasse waren 1,6 sec Vorsprung nichts, aber in MotoGP ist das viel. Also drehte ich mich in Kurve 6 um und schaute nach hinten. Ich dachte mir, wow, ich habe einen riesigen Vorsprung – da waren es 4 sec. Also sagte ich zu mir selbst, dass ich jetzt ruhig bleiben muss. Ich bin über diesen Podestplatz, diesen Sieg, wirklich glücklich.»

Der Franzose gilt seit Jahren als glühender Rossi-Fan, in Jerez mit ihm zusammen auf dem Podium zu stehen, war ein besonderer Moment für Fabio. «Als Valentino die ersten Bilder mit seinem Bike und der Nummer 3 machte, fragte ich ihn, ob ich auch mit drauf darf», schmunzelte Quartararo. «Das war unglaublich. Er ist mein Idol, er war es schon immer. Was gibt es Besseres, als gegen dein Idol Rennen zu fahren und neben ihm auf dem Podium zu stehen? Das war ein perfektes Wochenende für uns.»

Ergebnisse MotoGP Jerez/E:

1. Fabio Quartararo (F), Yamaha, 41:22,666 min
2. Maverick Vinales (E), Yamaha, +4,495 sec
3. Valentino Rossi (I), Yamaha, +5,546
4. Takaaki Nakagami (J), Honda, +6,113
5. Joan Mir (E), Suzuki, +7,693
6. Andrea Dovizioso (I), Ducati, +12,554
7. Pol Espargaro (E), KTM, +17,488
8. Alex Marquez (E), Honda, +19,357
9. Johann Zarco (F), Ducati, +23,523
10. Alex Rins (E), Suzuki, +27,091
11. Tito Rabat (E), Ducati, +33,628
12. Bradley Smith (GB), Aprilia, +36,306
13. Cal Crutchlow (GB), Honda, +45,683

WM-Stand nach 2 von 13 Rennen: 1. Quartararo, 50 Punkte. 2. Viñales 40. 3. Dovizioso 26. 4. Nakagami 19. 5. Pol Espargaró 19. 6. Rossi 16. 7. Miller 13. 8. Alex Márquez 12. 9. Zarco 12. 10. Morbidelli 11. 11. Mir 11. 12. Bagnaia 9. 13. Oliveira 8. 14. Petrucci 7. 15. Rabat 7. 16. Rins 6. 17. Smith 5. 18. Binder 3. 19. Crutchlow 3.

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