Gustl Auinger: «Fabio hat damals sehr gelitten»
Jerez-Sieger und WM-Leader Fabio Quartararo
In der ServusTV-Live-Sendung aus dem Hangar-7 in Salzburg war der Bewegungsmangel vieler Kinder das Hauptthema. Natürlich wurde aber auch die MotoGP-WM analysiert – nämlich die ersten beide Rennen nach Corona in Jerez de la Frontera in Andalusien. Der Oberösterreicher Auinger sprach dabei offen über seine Sichtweise der Dinge in der Königsklasse.
«Es war richtig schwer. Die Superstars haben die MotoGP-Bikes im Herbst oder Winter getestet und sie dann quasi mit einem Wunschzettel an die Werke nach Japan gegeben. Dann war lange nichts und jetzt kommen sie im Juli bei nahezu unerträglichen Bedingungen nach Jerez mit 60 Grad Streckentemperatur. Es war unglaublich, wie stark die Jungs trotzdem waren», stellte der fünffache 125-ccm-GP-Sieger fest.
Zur Situation um Valentino Rossi (Yamaha), der endlich wieder in einem MotoGP-Rennen auf dem Podium landete, sagt Auinger: «Ich weiß nicht, ob er das 100 Prozent erzählen wird. Man darf sich jedenfalls nicht auf Kleinigkeiten fokussieren. Der Reifen hat den Motor untergeordnet. Alle Hersteller haben die Bikes in die selbe Richtung getrimmt. Es ging darum, schnell aus den Kurven zu fahren und das Bike schnell aufzurichten. Jetzt ist es mit dem neuen Michelin-Reifen alles etwas weiter getrimmt. Bei Valentino haben sie alles sehr gut zusammengefügt.»
Zu WM-Leader sagt Auinger: «Fabio hat man einst mit Marquez verglichen und ihn schon als den nächsten Marquez gesehen. Damals hat er darunter sehr gelitten. Wenn du das mitmachst mit 15 oder 16, dann erschüttern dich andere Sachen nicht mehr so sehr. Fabio hat dann in einem 'No-Name-Team' bei Petronas-Yamaha die Chance bekommen und diese voll ergriffen.»