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Pramac Ducati wäre bereit, Pecco Bagnaia abzugeben

Von Mario Furli
Pramac-Teammanager Francesco Guidotti hofft, dass Pecco Bagnaia die Performance des zweiten Jerez-GP im weiteren Verlauf der MotoGP-Saison bestätigen kann. Was bedeutet dies für die künftigen Ducati-Fahrerpaarungen?

«Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer», kommentierte Francesco Guidotti die offensichtliche Steigerung von Francesco «Pecco» Bagnaia im Andalusien-GP, als er auf Platz 2 liegend nur von einem Motorschaden aufgehalten wurde. Der Pramac-Ducati-Teammanager betonte im Gespräch mit den Kollegen von «GPOne.com» aber auch: «Er hat ein großartiges Rennen gezeigt. Wir hoffen, dass es der Anfang von dem ist, was wir erwartet hatten.»

Der 23-jährige Italiener brachte sich damit auch im Hinblick auf seine MotoGP-Zukunft in eine aussichtsreiche Position. «Die Vertragsverlängerung mit Bagnaia ist inzwischen fast schon selbstverständlich, aber wir könnten ihn verlieren, falls die aufreibenden Verhandlungen mit Dovizioso nicht zu einem Abschluss führen sollten», verwies Guidotti auf den noch freien Platz im Ducati-Werksteam. Denn eine Einigung mit dem dreifachen MotoGP-Vizeweltmeister Andrea Dovizioso ist in Borgo Panigale noch nicht in Sicht.

Wäre der Pramac-Teammanager bereit dazu, den Moto2-Weltmeister von 2018 abzutreten? Jack Miller wurde für 2021 bekanntlich schon befördert. «Zwangsläufig, ich habe da keinen großen Verhandlungsspielraum mit Ducati», schmunzelte Guidotti. «Im Ernst, ich würde nie mein Veto einlegen, wenn ein Fahrer die Möglichkeit auf den Wechsel ins Werksteam bekommt – auch weil es unsere Aufgabe ist, das zu unterstützen. Wenn es, paradoxerweise, dazu kommen sollte, dass wir beide Fahrer an sie abtreten, dann würde das bedeuten, dass das Werksteam in diesem Jahr auf gewisse Weise unseres wäre. Es wäre schön, wenn das passieren sollte. Denn es würde auch bedeuten, dass wir einen guten Riecher hatten, als wir Pecco vor drei Jahren verpflichtet haben.»

Als Ersatz könnte in diesem Szenario ein weiterer Moto2-Pilot zum Zuge kommen, während Jorge Martin bereits als Miller-Nachfolger vorgesehen ist: «Luca Marini ist sicher der Fahrer mit der meisten Erfahrung, er hat schon gezeigt, dass er vorne sein kann, auch wenn er es manchmal nur phasenweise ist. Ich glaube, dass er aus sportlicher Sicht reif ist, um in die MotoGP zu wechseln. Bastianini hat auch gezeigt, dass er dabei ist, aber vielleicht muss er noch mehr Erfahrung in der Moto2 sammeln», nannte Guidotti die Sieger des Doppel-Events in Jerez.

«Marini scheint mir heute der kompletteste Fahrer zu sein, aber vielleicht ist in drei Rennen alles anders», fasste Guidotti zusammen, der zudem versicherte, dass Pramac keine Eile habe: «Wir können abwarten, denn falls es dazu kommen sollte, würden wir ein Motorrad anbieten, dass sowohl Rookies also auch einen Fahrer mit Erfahrung anspricht.»

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