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Andrea Dovizioso: «Motivation noch nie ein Problem»

Von Nora Lantschner
Andrea Dovizioso und Jack Miller: 2021 Teamkollegen?

Andrea Dovizioso und Jack Miller: 2021 Teamkollegen?

Die sportliche Zukunft des dreifachen MotoGP-Vizeweltmeisters Andrea Dovizioso ist noch nicht geklärt, Ducati will noch abwarten. Der 34-Jährige stellte aber klar: An seiner Motivation liege das nicht.

Während Yamaha, Suzuki, Honda und KTM die Werks-Plätze für 2021 längst besetzt haben, sorgt die Personalpolitik in Borgo Panigale einmal mehr für Gesprächsstoff. Jack Miller wurde zwar noch während der Corona-bedingten Zwangspause am 27. Mai offiziell als zukünftiger Ducati-Werksfahrer präsentiert, ausgerechnet bei Andrea Dovizioso (seit 2013 bei Ducati) lässt eine Einigung aber noch auf sich warten. Dabei feierte der Italiener 13 seiner 14 MotoGP-Siege auf der Desmosedici, zudem beendete er die Weltmeisterschaft 2019 zum dritten Mal in Folge auf dem zweiten Gesamtrang – geschlagen nur von Marc Márquez.

Nachdem «Dovi» bereits wegen der Corona-Krise eine Gehaltskürzung für 2020 hinnehmen musste, liegen die finanziellen Vorstellungen bei ihm und seinem Arbeitgeber auch im Hinblick auf die Zukunft auseinander. Die Ducati-Verantwortlichen erklärten ihrerseits, man wolle die ersten fünf Grand Prix der verkürzten Saison abwarten – also bis nach dem zweiten Spielberg-Rennen am 23. August. Dabei solle auch die Frage geklärt werden, ob der inzwischen 34-Jährige noch ausreichend motiviert sei, war zwischen den Zeilen zu verstehen.

Dass Dovizioso über einen Rücktritt nachdenken würde, wischte sein Manager Simone Battistella schon vor dem Neustart der Motorrad-WM vom Tisch, auch wenn er die Möglichkeit eines Sabbatjahres nicht ausschließen wollte.

Als der MotoGP-Vizeweltmeister selbst zum Thema Motivation befragt wurde, fand er deutliche Worte: «Motivations-Probleme hatte ich in meiner Karriere noch nie und werde ich auch nie haben. Ich glaube nicht, dass das je ein Problem oder eine Einschränkung für mich sein wird – oder wie ihr es auch nennen wollt. Man verliert die Motivation, wenn man von einer Sache aus sportlicher Sicht genug hat. Aber ich lebe für den Sport und die Rennen, ich habe sogar um Erlaubnis gebeten, ein Motocross-Rennen fahren zu dürfen, und mir dabei ein Schlüsselbein gebrochen, alles nur um ein Rennen zu fahren. An der Motivation zu zweifeln oder sich zu fragen, ob man nicht mehr auf der Suche nach Adrenalin wäre… Das ist bei mir nicht der Fall», hielt er fest.

Zuvor hatte der Ducati-Werksfahrer beim Doppel-Event in Jerez, wo er die Plätze 3 und 6 einfuhr, noch vorausgeschickt: «Ich werde mich nicht zum Thema Fahrermarkt äußern. Man könnte etwas darüber sagen, aber jetzt ist nicht der richtige Moment dafür und es würde auch niemandem etwas bringen. Ich bin auf die Performance fokussiert – wie es sich für einen Fahrer gehört, denn das ist mein Job.»

WM-Stand nach 2 von 14 Rennen:

1. Quartararo, 50 Punkte. 2. Viñales 40. 3. Dovizioso 26. 4. Nakagami 19. 5. Pol Espargaró 19. 6. Rossi 16. 7. Miller 13. 8. Alex Márquez 12. 9. Zarco 12. 10. Morbidelli 11. 11. Mir 11. 12. Bagnaia 9. 13. Oliveira 8. 14. Petrucci 7. 15. Rabat 7. 16. Rins 6. 17. Smith 5. 18. Binder 3. 19. Crutchlow 3.

Konstrukteurs-WM (nach 2 von 14 Rennen):

1. Yamaha 50. 2. Ducati 26. 3. Honda 19. 4. KTM 19. 5. Suzuki 11. 6. Aprilia 5.

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