Formel 1: Lewis Hamiltons erster Ferrari-Tag

Valentino Rossi (Yamaha/5.): «Ist kein Glücksspiel»

Von Maximilian Wendl
Valentino Rossi kämpfte sich von P10 auf P5 nach vorne

Valentino Rossi kämpfte sich von P10 auf P5 nach vorne

Beim Andalusien-GP schnitt Valentino Rossi zwar besser ab, mit dem Brünn-Wochenende ist er aber dennoch zufriedener. Weil er das Rennen auf Platz 5 beendete, steht er weiterhin bei 199 Podiumsplätzen in der Königsklasse.

Valentino Rossi fuhr ein relativ unauffälliges Rennen. Der neunfache Weltmeister ging mit seiner Yamaha M1 von Platz 10 aus in den Großen Preis der Tschechischen Republik und arbeitete sich über die Renndistanz auf den fünften Rang nach vorne. Hinter Franco Morbidelli war er somit die Nummer 2 bei Yamaha. Seine persönliche Bilanz: «Es war ein gutes Rennen. Natürlich war das zweite Rennen in Jerez besser, weil wir es dort auf das Podium geschafft haben, aber insgesamt gesehen war meine Leistung hier besser. Ich war sowohl am Anfang als auch am Ende stark.»

Der Grund, weshalb es nicht noch weiter nach vorne ging, war auch schnell gefunden. Rossi klärt auf: «Es ist schade, dass ich gestern einige Fehler im Qualifying gemacht habe und deswegen aus der vierten Reihe starten musste. Eine Reihe weiter vorne hätte womöglich gereicht, um um die Podiumsplätze zu kämpfen.»

Bei seiner Aufholjagd war unter anderem auch die inzwischen eingesetzte Startvorrichtung entscheidend. Darüber sagt Rossi: «Die Phase am Anfang eines Rennes ist entscheidend. Man kann da Positionen gewinnen, sie aber auch verlieren. Im Rennen selbst ist es dann schwieriger zu überholen und unsere Starthilfe bringt uns natürlich Vorteile.» Denn dank des «Holeshot Device»-Systems können Rossi, Quartararo und Viñales seit dieser Saison meistens Plätze beim Start gut machen.

Im Gegensatz zu seinem Teamkollegen Maverick Viñales und WM-Leader Fabio Quartararo hatte Rossi indes auch keine allzu großen Probleme mit den Reifen. Auf die Frage, ob die Wahl des richtigen Satzes ein Glücksspiel sei, meint der Italiener: «Ich denke nicht. Manchmal sind die Unterschiede größer, manchmal kleiner. Es gibt immer Reifen, die besser sind als andere. Es kommt auch darauf an, welchen Fahrstil man hat und wie das Motorrad abgestimmt ist. Ich würde nicht sagen, dass es Zockerei ist. Es ist einfach Motorsport.»

Diesmal hatte «Il Dottore» das Glück auf seiner Seite. Mit ein bisschen mehr Glück wäre vielleicht sogar noch Platz 4 oder sogar ein Podium herausgesprungen. Zumal es ein besonderer Treppchenplatz gewesen wäre, denn aktuell steht Rossi bei 199 Podesträngen in der Königsklasse.

Und auch wenn es für Rossi nur eine Zahl ist, in Österreich wird er einen neuen Anlauf nehmen, diese durchaus magische Marke zu knacken. Fakt ist: Mit dem 41-jährigen Routinier ist auch nach dem Rennen in Brünn in der MotoGP-WM weiter zu rechnen.

Ergebnis Brünn-GP, MotoGP, 9. August:

1. Binder, KTM, 41:38,764 min
2. Morbidelli, Yamaha, + 5,266 sec
3. Zarco, Ducati, + 6,470
4. Rins, Suzuki, + 6,609
5. Rossi, Yamaha, + 7,517
6. Oliveira, KTM, + 7,969
7. Quartararo, Yamaha, + 11,827
8. Nakagami, Honda, + 12,862
9. Miller, Ducati, + 15,013
10. Aleix Espargaró, Aprilia, + 15,087
11. Dovizioso, Ducati, + 16,455
12. Petrucci, Ducati, + 18,506
13. Crutchlow, Honda, + 18,736
14. Viñales, Yamaha, + 19,720
15. Alex Márquez, Honda, + 24,597
16. Rabat, Ducati, + 29,004
17. Smith, Aprilia, + 32,290
18. Bradl, Honda, + 55,977

WM-Stand nach 3 von 14 Rennen:

1. Quartararo, 59 Punkte. 2. Viñales 42. 3. Morbidelli 31. 4. Dovizioso 31. 5. Binder 28. 6. Zarco 28. 7. Rossi 27. 8. Nakagami 27. 9. Miller 20. 10. Rins 19. 11. Pol Espargaró 19. 12. Oliveira 18. 13. Alex Márquez 13. 14. Mir 11. 15. Petrucci 11. 16. Bagnaia 9. 17. Rabat 7. 18. Aleix Espargaró 6. 19. Crutchlow 6. 20. Smith 5.

Konstrukteurs-WM nach 3 von 14 Rennen:

1. Yamaha 70. 2. KTM 44. 3. Ducati 42. 4. Honda 27. 5. Suzuki 24. 6. Aprilia 11.

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