Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Alex Rins (Suzuki/4.) überrascht sich selbst

Von Maximilian Wendl
Alex Rins ist mit dem ersten Tag in Spielberg zufrieden

Alex Rins ist mit dem ersten Tag in Spielberg zufrieden

Alex Rins hat mit seiner Schulter weniger Probleme. In Spielberg beschäftigen den Piloten andere Fragen: Welches Bike wählt er? Welche Reifen nimmt er? Und warum kommt seine Suzuki auf dem Red Bull Ring so gut zurecht?

Alex Rins hat in Brünn bewiesen, dass er trotz seiner Schmerzen in der lädierten Schulter konkurrenzfähig sein kann. Dort belegte der Spanier P4 und war von seiner eigenen Leistung überrascht. Im österreichischen Spielberg gelang ihm dann gleich die nächste Überraschung, denn mit seiner Suzuki gehörte Rins im Vorfeld nicht zum engeren Favoritenkreis. Den ersten Tag auf dem Red Bull Ring beendete er aber wieder auf P4 - mit 0,380 sec Rückstand auf die Tagesbestzeit von KTM-Rivale Pol Espargaró, der den Kurs in 1:24,193 min umrundete.

Rins sagt: «Ich bin zufrieden mit unserer Arbeit. Wir konnten am Morgen mit beiden Motorrädern auf die Strecke und ich hatte ein gutes Gefühl. Ein bisschen überrascht hat mich unsere Geschwindigkeit aber schon. In den Vorjahren lief es für uns hier nicht so gut. Aber wir haben ein anderes Chassis und einen neuen Motor. Jetzt kann ich mich mit dieser Strecke schon besser anfreunden.»

Mit den Wetterverhältnissen konnte er sich zumindest am Nachmittag nicht anfreunden, denn die feuchten Bedingungen durchkreuzten seine Pläne: „Wir werden am Samstagmorgen schauen, ob das eine oder das andere Motorrad besser geeignet ist.» Was ist der Unterschied zwischen den beiden Maschinen? «Die Abstimmung.»

Zu einer detaillierteren Aussage lässt sich der WM-Vierte von 2019 nicht hinreißen. Auch die Reifenfrage ist noch nicht endgültig beantwortet. Rins meint: «Wir haben noch nicht genügend Runden gedreht, um das zu beurteilen. Am Anfang sind wir mit einem Medium-Hinterreifen gefahren, die schnelle Runde haben wir mit einem Soft-Hinterreifen gedreht. Wir brauchen aber noch mehr Umläufe.»

Und wie geht es der Schulter mittlerweile? «Es ist inzwischen ein anderer Schmerz. Ich komme aber mit ihm zurecht. Wegen der kalten Bedingungen habe ich unter dem Helm kurz geschrien. In Brünn hatte ich noch große Schmerzen, aber hier wird es von Runde zu Runde besser.»

Somit steht einer weiteren Überraschung in den kommenden Tagen eigentlich nichts mehr im Wege – zumal Rins insgesamt mit dem Speed zufrieden ist: «Wir können beim Top-Speed mit Ducati und KTM zwar nicht ganz mithalten, aber wir sind in den Kurven schnell. Auf dem Papier sieht es aktuell sehr gut aus.»

Aber auch mit dem Blick auf die Höchstgeschwindigkeit lässt Rins aufhorchen und belegt hinter Andrea Dovizioso, Espargaró und Stefan Bradl den vierten Platz.

Ergebnis Spielberg, MotoGP, kombinierte Zeitenliste, 14.8.

1. Pol Espargaró, KTM, 1:24,193 min
2. Dovizioso, Ducati, + 0,044 sec
3. Nakagami, Honda, + 0,185
4. Rins, Suzuki, + 0,380
5. Morbidelli, Yamaha, + 0,395

6. Zarco, Ducati, + 0,462
7. Oliveira, KTM, + 0,525

8. Miller, Ducati, + 0,531
9. Mir, Suzuki, + 0,550

10. Quartararo, Yamaha, + 0,560
11. Viñales, Yamaha, + 0,586

12. Petrucci, Ducati, + 0,644
13. Rossi, Yamaha, + 0,686

14. Crutchlow, Honda, + 0,751
15. Lecuona, KTM, + 0,798

16. Binder, KTM, + 0,812
17. Pirro, Ducati, + 0,959

18. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,972
19. Alex Márquez, Honda, + 1,056

20. Smith, Aprilia, + 1,104
21. Bradl, Honda, +1,178

22. Rabat, Ducati, + 1,536

Ergebnis Spielberg, MotoGP, FP2, 14. August

1. Miller, Ducati, 1:26,475 min
2. Lecona, KTM, + 0,753 sec
3. Oliveira, KTM, + 0,946

4. Rins, Suzuki, + 0,983
5. Zarco, Ducati, + 1,150

6. Mir, Suzuki, + 1,318
7. Alex Márquez, Honda, + 1,364

8. Viñales, Yamaha, + 1,466
9. Rossi, Yamaha, + 1,492

10. Bradl, Honda, + 1,537
11. Pirro, Ducati, + 1,969

12. Quartararo, Yamaha, + 2,789
13. Morbidelli, Yamaha, + 3,122

14. Petrucci, Ducati, + 3,194
15. Crutchlow, Honda, + 3,509

16. Nakagami, Honda, + 4,229

17. Rabat, Ducati, + 5,466

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