Fix: MotoGP-Finale nicht in Valencia

Tech3-Boss Poncharal trauert um orangenen Jubeltag

Von Johannes Orasche
Tech3-Chef Hervé Poncharal

Tech3-Chef Hervé Poncharal

Zwar wurde MotoGP-Rookie Brad Binder im Rennen am Sonntag beachtlicher Vierter, doch seine KTM-Kollegen Miguel Oliveira und Pol Espargaró landeten im Kiesbett.

Hervé Poncharal war einer der vielen Beobachter in Spielberg, die es nicht glauben konnten, dass sich in Runde 9 die Markenkollegen Pol Espargaró (Red Bull KTM) und Miguel Oliveira (Red Bull KTM Tech3) in aussichtsreicher Position auf den Rängen 5 und 6 gegenseitig abräumten. Während Espargaró mit dem weichen Hinterreifen nach dem Neustart nicht so stark wirkte wie noch im ersten Teil des Rennens, fühlte sich Oliveira prächtig.

«Es hätte ein richtig netter Tag für KTM werden können», ärgerte sich Tech3-Teamchef Poncharal. «Miguel hat nach der Unterbrechung erzählt, dass er sich gut fühlt. Er hatte dann beim Re-Start eine bessere Startposition und kam auch gut weg. Er war mittendrin, in einer guten Position, und wollte schauen, wie sich das Rennen entwickelt.»

Zur Kollision mit Pol Espargaró sagte Poncharal: «Wir haben es leider nicht so gut gesehen auf den TV-Bildschirmen. Aber als wir am Zeitenmonitor sahen, dass Pol und Miguel fehlen, war uns klar, dass es ein Problem zwischen ihnen gegeben haben muss.»

Wie beurteilt der Teamprinzipal den Zwischenfall? Poncharal: «Ich würde sagen, es war ein Rennunfall. Leider ist es schon das zweite Mal, dass zwei KTM-Fahrer miteinander kollidieren, nach dem Zwischenfall in Jerez. Beide Mal war Miguel involviert, beide Mal brachte es für ihn einen Nuller, und das ist schade. Denn wenn man sich den WM-Stand anschaut, dann glaube ich, dass wir vorne dabei sein könnten. Es ist eine enttäuschende Situation. Das Positive an der Sache ist, dass wir noch ein Wochenende hier sind. Wir sind schnell, niemand ist verletzt und wir werden es am Sonntag noch mal probieren.»

Der Trost für Poncharal nach dem ersten Spielberg-Schlagabtausch: Der spanische Neuling Iker Lecuona fuhr mit Platz 9 sein bestes Ergebnis in der MotoGP-WM ein. Richtig freuen konnte sich der Franzose Poncharal darüber am Ende aber nicht.

Übrigens: Für Pol Espargaró, der vor dem Abbruch in Führung lag und alles unter Kontrolle zu haben schien, war es der zweite Nuller in Folge, nachdem er in Brünn von Johann Zarco aus dem Rennen gekegelt wurde.

Ergebnisse MotoGP Spielberg, 16. August:

1. Andrea Dovizioso, Ducati
2. Joan Mir, Suzuki, +1,377 sec
3. Jack Miller, Ducati, +1,549
4. Brad Binder, KTM, +5,526
5. Valentino Rossi, Yamaha, +5,837
6. Takaaki Nakagami, Honda, +6,403
7. Danilo Petrucci, Ducati, +12,498
8. Fabio Quartararo, Yamaha, +12,534
9. Iker Lecuona, KTM, +14,117
10. Maverick Vinales, Yamaha, +15,276
11. Aleix Espargaro, Aprilia, +17,772
12. Michele Pirro, Ducati, +23,271
13. Bradley Smith, Aprilia, +24,868
14. Alex Marquez, Honda, +24,943
15. Cal Crutchlow, Honda, +27,435
16. Tito Rabat, Ducati, +28,502
17. Stefan Bradl, Honda, +28,609

WM-Stand nach 4 von 14 Rennen: 1. Quartararo, 67 Punkte. 2. Dovizioso 56. 3. Viñales 48. 4. Binder 41. 5. Rossi 38. 6. Nakagami 37. 7. Miller 36. 8. Morbidelli 31. 9. Mir 31. 10. Zarco 28. 11. Petrucci 20. 12. Rins 19. 13. Pol Espargaró 19. 14. Oliveira 18. 13. Alex Márquez 15. 16. Aleix Espargaró 11. 17. Bagnaia 9. 18. Smith 8. 19. Lecuona 7. 20. 17. Rabat 7. 21. Crutchlow 7. 22. Pirro 4.

Konstrukteurs-WM nach 4 von 14 Rennen: 1. Yamaha 81. 2. Ducati 67. 3. KTM 57. 4. Suzuki 44. 5. Honda 37. 6. Aprilia 16.

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