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Bradley Smith: «Keiner fuhr eine Linie wie Zarco»

Von Ivo Schützbach
Bradley Smith

Bradley Smith

Die Aprilia-Piloten Aleix Espargaro und Bradley Smith agierten im ersten Spielberg-GP unscheinbar und verfehlten die Top-10. Den Unfall von Zarco und Morbidelli hält Smith für eine Verkettung unglücklicher Umstände.

Weil er einmal die Streckenbegrenzung überfuhr, wurde Bradley Smith nach dem Rennen um einen Platz zurückgestuft und auf dem Red Bull Ring als 13. gewertet. Der Engländer zeigte sich zwar insgesamt zufrieden mit seinem Wochenende, angesichts sieben Sekunden Rückstand auf seinen Aprilia-Teamkollegen Aleix Espargaro und 24,868 sec auf Sieger Andrea Dovizioso (Ducati) ist ihm aber bewusst, dass noch viel Arbeit vor ihm liegt.

Natürlich beschäftigten auch Smith die schweren Unfälle in Spielberg, die wir im Moto2- und MotoGP-Rennen sahen. «Den Moto2-Crash habe ich nicht gesehen, aber der in MotoGP war angsterregend», hielt der 29-Jährige fest. «Es war großes Glück, dass keines der Motorräder jemanden am Ausgang von Kurve 3 getroffen hat. Da hat jemand seine Hand über uns gehalten, es war fürchterlich. Wir sahen in allen drei Klassen sehr enge Rennen, so etwas kann geschehen, wenn etwas schief läuft. Ich will nicht sagen, dass so ein Unfall nur eine Frage der Zeit war. Aber diese Art Rennstrecke ist diesbezüglich beängstigend.»

Auf dem Red Bull Ring gibt es drei Geraden mit Topspeedwerten bis zu 300 km/h, auf welche eine langsame Kurve folgt. «Die Kurven selbst sind nicht gefährlich, aber wenn in der Bremsphase etwas passiert…», hielt Johann Zarco fest, dem Franco Morbidelli aufs Hinterrad fuhr, woraufhin ihre Motorräder wie Torpedos auf Kurve 3 zuschossen und wie durch ein Wunder niemanden trafen.

«Solche Ereignisse darfst du nicht an dich heranlassen, sonst wären wir nicht hier», unterstrich Smith. «Solche Situationen gibt es in vielen Rennen. Oft verhindern nur Millimeter den Zusammenstoß oder du kannst den Sturz gerade noch mit deinem Ellbogen abfangen.»

Seit Sonntag wird erneut die Frage diskutiert, ob ein solches Streckenlayout für Motorradrennen geeignet ist. «Für mich ist die Strecke okay», betonte der Engländer. «Ich habe noch nie jemanden gesehen, der so eine Linie wie Zarco fuhr. Vielleicht hängt das auch mit den Motorrädern zusammen, jedes reagiert bei so hohen Geschwindigkeiten anders. Da musst du echt vorsichtig sein. Wir fahren jetzt seit einigen Jahren auf dieser Strecke und sahen nie solche Unfälle. Ich bin mir sicher, dass wir auch in den kommenden Jahren keinen solchen mehr sehen werden. Dieses Mal hatten wir Glück.»

Ergebnisse MotoGP Spielberg, 16. August:

1. Andrea Dovizioso, Ducati
2. Joan Mir, Suzuki, +1,377 sec
3. Jack Miller, Ducati, +1,549
4. Brad Binder, KTM, +5,526
5. Valentino Rossi, Yamaha, +5,837
6. Takaaki Nakagami, Honda, +6,403
7. Danilo Petrucci, Ducati, +12,498
8. Fabio Quartararo, Yamaha, +12,534
9. Iker Lecuona, KTM, +14,117
10. Maverick Vinales, Yamaha, +15,276
11. Aleix Espargaro, Aprilia, +17,772
12. Michele Pirro, Ducati, +23,271
13. Bradley Smith, Aprilia, +24,868
14. Alex Marquez, Honda, +24,943
15. Cal Crutchlow, Honda, +27,435
16. Tito Rabat, Ducati, +28,502
17. Stefan Bradl, Honda, +28,609

WM-Stand nach 4 von 14 Rennen: 1. Quartararo, 67 Punkte. 2. Dovizioso 56. 3. Viñales 48. 4. Binder 41. 5. Rossi 38. 6. Nakagami 37. 7. Miller 36. 8. Morbidelli 31. 9. Mir 31. 10. Zarco 28. 11. Petrucci 20. 12. Rins 19. 13. Pol Espargaró 19. 14. Oliveira 18. 13. Alex Márquez 15. 16. Aleix Espargaró 11. 17. Bagnaia 9. 18. Smith 8. 19. Lecuona 7. 20. 17. Rabat 7. 21. Crutchlow 7. 22. Pirro 4.

Konstrukteurs-WM: 1. Yamaha 81. 2. Ducati 67. 3. KTM 57. 4. Suzuki 44. 5. Honda 37. 6. Aprilia 16.

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