MotoGP: VR46-Team ist nicht einverstanden

Franco Morbidelli: Ein missglückter «bike change»

Von Günther Wiesinger
Am Freitag nach dem FP2 übten die meisten Fahrer einen «bike change» für ein mögliches «flag to flag»-Rennen. Franco Morbidelli ging zu schwungvoll ans Werk und machte fast einen Kopfstand.

Petronas-Yamaha-SRT-Pilot Franco Morbidelli brauste in Brünn auf Platz 2 und jubelte über seinen ersten MotoGP-Podestplatz. Eine Woche später erlebte er beim ersten Spielberg-GP nach dem verunglückten Angriff von Johann Zarco den 320-km/h Horrorcrash vor dem Turn 3. Seine M1-Yamaha flog wie ein Torpedo Richtung Turn 3 und verfehlte Viñales und Rossi nur knapp. «Morbido» kam mit dem Schrecken davon, Zarco muss morgen an der rechten Hand operiert werden.

Der 25-jährige Rossi-Schützling Franco Morbidelli hatte in Spielberg schon am Freitag eine Schrecksekunde zu überstehen, als er nach dem feuchten FP2 einen «bike change» übte und vor seiner Box von einem Motorrad auf das andere sprang. Denn die Wettervorhersagen kündigten weiterhin wechselhaftes Wetter an.

Und da in der MotoGP-WM seit 2005 «flag to flag»-Races stattfinden, also bei einsetzendem Regen nicht abgebrochen wird, weil bei auftrocknender Piste keine Hektik in der Boxengasse (wegen Radwechseln) erwünscht ist, wollte Morbidelli den fliegenden Motorradwechsel rechtzeitig für den Sonntag üben.

Aber der Moto2-Weltmeister von 2017 ging ein bisschen zu hektisch und schwungvoll ans Werk und wäre beim zu heftigen Abbremsen beinahe kopfüber über seine Ersatz-Yamaha geschleudert worden, wie unser Bild zeigt.

Doch Frankys langjähriger Mechaniker Stewart Miller erwies sich als Fels in der Brandung. Er hielt die M1 kräftig und konzetriert fest – und ermöglichte dem Fahrer dadurch eine einigermaßen sanfte Landung. Der Schotte Miller war schon 2017 im Marc VDS-Team an der Seite von Morbidelli tätig, als er die Moto2-WM gewann und begleitet ihn jetzt schon das dritte Jahr in der MotoGP-WM.

Ergebnisse MotoGP Spielberg, 16. August

1. Andrea Dovizioso, Ducati, 28 Runden
2. Joan Mir, Suzuki, +1,377 sec
3. Jack Miller, Ducati, +1,549
4. Brad Binder, KTM, +5,526
5. Valentino Rossi, Yamaha, +5,837
6. Takaaki Nakagami, Honda, +6,403
7. Danilo Petrucci, Ducati, +12,498
8. Fabio Quartararo, Yamaha, +12,534
9. Iker Lecuona, KTM, +14,117
10. Maverick Viñales, Yamaha, +15,276
11. Aleix Espargaró, Aprilia, +17,772
12. Michele Pirro, Ducati, +23,271
13. Bradley Smith, Aprilia, +24,868
14. Alex Márquez, Honda, +24,943
15. Cal Crutchlow, Honda, +27,435
16. Tito Rabat, Ducati, +28,502
17.
Stefan Bradl, Honda, +28,609

WM-Stand nach 4 von 14 Rennen:

1. Quartararo, 67 Punkte. 2. Dovizioso 56. 3. Viñales 48. 4. Binder 41. 5. Rossi 38. 6. Nakagami 37. 7. Miller 36. 8. Morbidelli 31. 9. Mir 31. 10. Zarco 28. 11. Petrucci 20. 12. Rins 19. 13. Pol Espargaró 19. 14. Oliveira 18. 13. Alex Márquez 15. 16. Aleix Espargaró 11. 17. Bagnaia 9. 18. Smith 8. 19. Lecuona 7. 20. 17. Rabat 7. 21. Crutchlow 7. 22. Pirro 4.

Konstrukteurs-WM nach 4 von 14 Rennen:

1. Yamaha 81. 2. Ducati 67. 3. KTM 57. 4. Suzuki 44. 5. Honda 37. 6. Aprilia 16.

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