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Johann Zarco (Ducati): Seine Reaktion auf die Strafe

Von Nora Lantschner
Johann Zarco darf nach der Kahnbein-OP am Samstag auf die Strecke

Johann Zarco darf nach der Kahnbein-OP am Samstag auf die Strecke

Johann Zarco ging am Freitag in Spielberg zwar noch nicht auf die Strecke, trotzdem stand der Ducati-Pilot aus dem Team Esponsorama Racing im Mittelpunkt, weil er nach dem Horror-Crash am Sonntag bestraft wurde.

Für Johann Zarco gab es am Freitag aber auch eine gute Nachricht: Nach der Operation am rechten Kahnbein, die erst am Mittwoch in Modena/Italien vorgenommen wurde, bestand er zwei Tage später den medizinischen Check: «Das Positive ist, dass ich für fit erklärt wurde, um morgen zu fahren. Ich habe Schmerzen, aber ich habe auch die Kontrolle über meinen Körper. Sie sagten also, sie erklären mich für fit, aber falls ich spüren sollte, dass es schlimmer wird, soll ich aufhören. Ich sagte: ‚Ich bin nicht verrückt, auch wenn das die Leute denken.‘ Ich werde es also versuchen, es ist das erste Mal, dass ich mit einer Verletzung fahre. Die Verfassung meines Handgelenks verbessert sich recht schnell, darüber bin ich glücklich. Ich glaube, dass ich morgen etwas Schmerzen haben werde, das ist normal, aber wir werden sehen, wie ich damit umgehen kann. Es ist auf jeden Fall gut, dass ich es versuchen kann.»

Weniger glücklich war der 30-jährige Franzose damit, dass er am Sonntag aus der Boxengasse starten muss, weil seine Fahrweise nach dem fürchterlichen Crash am Sonntag als «unverantwortlich» eingestuft wurde. Die Entscheidung wurde ihm persönlich vom FIM MotoGP Stewards Panel mitgeteilt. «So wie sie es mir gesagt haben, hat es gar keinen Sinn gemacht, dass ich ihnen meine Version erklärt habe. Sie meinten: ‚Wir sehen dies und sprechen deshalb die Strafe aus.‘ Warum habe ich dann überhaupt meine Sichtweise erklärt? Einfach nur, weil es laut Regelwerk so sein musste.»

Einige seiner Kollegen, darunter Pol Espargaró, appellierten im Zuge der Diskussionen an die Verantwortung der einzelnen Fahrer. Zarco: «Da stimme ich ihm zu. Wir werden immer versuchen, das Beste zu tun, und wir wollen nichts Schlimmes für unseren Gegner. Der Crash, den wir bei 300 km/h hatten, wollen wir nicht wiederholen. Aber als ich Franco überholt habe, waren wir schon auf der Geraden. Ich war der Meinung, ich sei vor ihm, auch wenn es, wenn man die Bilder sieht, vielleicht stimmt, dass er näher dran war, als ich gedacht hatte. Aber sie gaben mir die Schuld, weil ich noch eine solche Erfahrung hatte. Okay, vielleicht hätte ich es verhindern können. Aber man kann dann auch Franco fragen, ob er es hätte verhindern können. Er hätte auch sagen können: ‚Ich drehe das Gas früher zu, weil ich Zarco in dieser Position sehe und nicht weiß, wohin er kommt.‘ Ja, wir können verantwortungsvoller sein, aber das betrifft nicht nur mich. Gleichzeitig fahren wir aber auch Rennen. Wenn du glaubst, dass du eine Chance hast, um einen anderen zu überholen, dann tust du es, wenn du denkst, dass es korrekt ist. Und für mich war es das, einen Fahrer auf der Geraden zu überholen. All diese Dinge habe ich den Stewards erklärt, aber es war nicht genug.»

«Ich habe überlegt, die Entscheidung anzufechten. Aber dann hätte ich das Problem nur verschoben, wenn der Einspruch nicht erfolgreich gewesen wäre», verriet Zarco. «Ich habe also entscheiden, diesen Penalty zu schlucken und an diesem Wochenende von der Boxengasse aus loszufahren. So schließen wir diese Geschichte, die nicht lustig ist, ab.»

Auch seine Fitness spielte bei der Überlegung eine Rolle: «In Misano wäre es ein großes Problem gewesen. Aber auch hier bleibt es ein Problem, denn vielleicht fühle ich mich gut. Ich glaube, ich kann recht schnell sein, aber über 28 Runden wird es ein Problem. Also habe auch ich gesagt, für meine Ehre hätte ich die Entscheidung zwar gerne angefochten, aber ich kann mein Ego auch beiseiteschieben, weil es besser ist, es abzuschließen.»

In Misano will der Ducati-Neuzugang im September dann wieder fit und ohne Vorbelastung voll angreifen: «Mein Ziel ist, bei Ducati zu bleiben, mit dem bestmöglichen Bike. Es war nicht geplant, in diesem Jahr um die WM zu kämpfen. Deshalb ist es auch kein Weltuntergang, dass ich an diesem Wochenende aus der Boxengasse starten muss – und diese Geschichte findet dann ein Ende.»

Ergebnis FP1 MotoGP, Spielberg, 21. August

1. Miller, Ducati, 1:23,859 min
2. Dovizioso, Ducati, + 0,004 sec
3. Oliveira, KTM, + 0,039
4. Nakagami, Honda, + 0,091
5. Mir, Suzuki, + 0,102
6. Morbidelli, Yamaha, + 0,339
7. Binder, KTM, + 0,392
8. Lecuona, KTM, + 0,442
9. Viñales, Yamaha, + 0,465
10. Quartararo, Yamaha, + 0,522
11. Pol Espargaró, KTM, + 0,538
12. Pirro, Ducati, + 0,649
13. Petrucci, Ducati, + 0,658
14. Smith, Aprilia, + 0,764
15. Rins, Suzuki, + 0,769
16. Alex Márquez, Honda, + 0,831
17. Rossi, Yamaha, + 0,840
18. Crutchlow, Honda, + 0,905
19. Rabat, Ducati, + 0,947
20. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,949
21. Bradl, Honda, +1,055

Ergebnis FP2 MotoGP, Spielberg, 21. August

1. Pol Espargaró, KTM, 1:23,638 min
2. Nakagami, Honda, + 0,266 sec
3. Mir, Suzuki, + 0,269
4. Rins, Suzuki, + 0,371
5. Viñales, Yamaha, + 0,422
6. Oliveira, KTM, + 0,480
7. Morbidelli, Yamaha, + 0,549
8. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,728
9. Rossi, Yamaha, + 0,740
10. Binder, KTM, + 0,789
11. Lecuona, KTM, + 0,791
12. Alex Márquez, Honda, + 0,825
13. Crutchlow, Honda, + 0,922
14. Quartararo, Yamaha, + 1,005
15. Dovizioso, Ducati, + 1,136
16. Pirro, Ducati, + 1,169
17. Miller, Ducati, + 1,287
18. Petrucci, Ducati, + 1,347
19. Smith, Aprilia, + 1,387
20. Bradl, Honda, + 1,419
21. Rabat, Ducati, + 1,583

Kombinierte Zeitenliste MotoGP, Spielberg, 21. August

1. Pol Espargaró, KTM, 1:23,638 min
2. Miller, Ducati, + 0,221 sec
3. Dovizioso, Ducati, + 0,225
4. Oliveira, KTM, + 0,260
5. Nakagami, Honda, + 0,266
6. Mir, Suzuki, + 0,269
7. Rins, Suzuki, + 0,371
8. Viñales, Yamaha, + 0,422
9. Morbidelli, Yamaha, + 0,549
10. Binder, KTM, + 0,613
11. Lecuona, KTM, + 0,663
12. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,728
13. Rossi, Yamaha, + 0,740
14. Quartararo, Yamaha, + 0,743
15. Alex Márquez, Honda, + 0,825
16. Pirro, Ducati, + 0,870
17. Petrucci, Ducati, + 0,879
18. Crutchlow, Honda, + 0,922
19. Smith, Aprilia, + 0,985
20. Rabat, Ducati, + 1,168
21. Bradl, Honda, + 1,276

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