Stefan Bradl (Honda): «Es ist gefährlich geworden»
Honda-Duell in Misano: Stefan Bradl (6) vor Alex Márquez
Stefan Bradl schaffte auch bei seinem vierten Einsatz als Marc Márquez-Ersatz im Repsol-Honda-Werksteam keinen Punktegewinn, dabei hatte er im Qualifying seinem Teamkollegen Alex Márquez noch in Schach gehalten. Der Moto2-Weltmeister hielt sich in den Punkterängen, doch nach einer Berührung mit Danilo Petrucci fiel er auf Platz 17 zurück.
Stefan Bradl startete zwar gut ins Rennen und vollendete die erste Runde auf Platz 17, aber die 2020-Werks-Honda befand sich nicht in einem Zustand, der großartige Angriffe zuließ. Außerdem berichtete er nachher von Nervenproblemen im Ellbogen. Der Bayer tauschte die Plätze mit Rabat, der nachher stürzte, und fuhr am Schluss einsam am Ende des Feldes mit 37,8 sec Rückstand ins Ziel.
So kam nach dem Rückzug von Cal Crutchlow (er fällt auch für Misano-2 aus) nur ein Honda-Fahrer ins Ziel. Und das glorreiche Repsol-Honda-Team liegt jetzt in der Team-WM an elfter und letzter Stelle!
«Das war kein großartiges Wochenende für uns und kein gutes Rennen. der Grund, warum ich so viele Mühe hatte: Ich hatte Probleme mit den Nerven im rechten Ellbogen, das hat viel Energie gekostet. Dadurch hatte ich das Bike mit der Hand nicht perfekt unter Kontrolle, ich verlor immer mehr das Gefühl. Zu einem gewissen Zeitpunkt wurde es sogar ein bisschen gefährlich. Ich musste deshalb das Tempo drosseln, dadurch habe ich den Anschluss zu den Jungs vor mir verloren. Immerhin konnte ich das Bike ins Ziel bringen. das war heute der einzige positive Punkt.»
Bradl wird am Dienstag am Test nicht teilnehmen, weil HRC nichts Neues zu testen hat. Alex Márquez wird hingegen fahren, als Rookie können ein paar Test-Kilometer nicht schaden.
Der 30-jährige Bayer macht sich für das kommende Wochenende in Misano wenig Illusionen. «Das Fahren unserer Maschine ist momentan körperlich sehr anspruchsvoll. Wir leiden da sehr stark. Ich habe das vorher nie erlebt. Mein Ellbogen-Symptom hat nichts mit ‚arm pump‘-Problemen zu tun. Die Muskulatur war dann irgendwie nicht so locker wie üblich. Es tut mir leid, denn wir haben kein anständiges Ergebnis zustande gebracht. Jetzt müssen wir daheim analysieren, was mit dem Ellbogen passiert und ist bis zum nächsten Wochenende eine Behandlung machen.»
«Bei Honda haben wir bisher einige Problem. Aber ich möchte unbedingt nächstes Woche wieder zurück im Team sein. Wir werden sehen. Ich hatte diese Beschwerden im Ellbogen bisher nie. Wir müssen jetzt genau prüfen, was da mit den Nerven im rechten Ellbogen für ein Problem entstanden ist, wir kennen die Ursache bisher nicht», seufzte Bradl. «Diese Blessur ist nicht der Grund für meine Abwesenheit beim Dienstag-Test. Er war für mich nie eingeplant. Aber jetzt könnte ich wegen dem Ellbogen sowieso nicht fahren...»
Ergebnis, MotoGP, San Marino-GP
1. Morbidelli, Yamaha, 27 Runden in 42:02,,272 (= 162,8 km/h)
2. Bagnaia, Pramac Ducati, + 2,217 sec
3. Mir, Suzuki, + 2,290
4. Rossi, Yamaha, + 2,643
5. Rins, Suzuki, + 4,044
6. Viñales, Yamaha, + 5,383
7. Dovizioso, Ducati, + 10,358
8. Miller, Pramac Ducati, + 11,155
9. Nakagami, Honda, + 10,839 (eine Position zurückversetzt)
10. Pol Espargaró, KTM, +12,030
11. Oliveira, KTM, + 12,376
12. Binder, KTM, + 12,405
13. Aleix Espargaró, Aprilia, + 15,142
14. Lecuona, KTM, + 19,914
15. Zarco, Ducati, + 20,152
16. Petrucci, Ducati, + 22,094
17. Alex Márquez, Honda, + 22,473
18. Bradl, Honda, + 37,856
19. Smith, Aprilia, + 1:18,831 min
Fahrer-WM nach 6 von 14 Rennen
1. Dovizioso 76 Punkte. 2. Quartararo 70. 3. Miller 64. 4. Mir 60. 5. Viñales 58. 6. Rossi 58. 7. Morbidelli 57. 8. Binder. 53. 9. Nakagami 53. 10. Oliveira 48. 11. Pol Espargaró 41. 12. Rins 40. 13. Zarco 31. 14. Bagnaia 29. 15. Petrucci, 25.
Konstrukteurs-WM nach 6 von 14 Rennen
1. Yamaha 113 Punkte. 2. Ducati 107. 3. KTM 88. 4. Suzuki 73. 5. Honda 53. 6. Aprilia 23.