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Takaaki Nakagami (Honda/12.): «Ein Missverständnis»

Von Maximilian Wendl
Takaaki Nakagami und seine Crew haben offenbar aneinander vorbeigeredet

Takaaki Nakagami und seine Crew haben offenbar aneinander vorbeigeredet

Takaaki Nakagami stürzte am Samstag zwei Mal und zwei Mal lag es daran, dass der harte Vorderreifen nicht die richtige Temperatur hatte. Die Krux: Zumindest beim zweiten Sturz war diese Reifenmischung gar nicht geplant.

In jeder zwischenmenschlichen Beziehung ist Kommunikation das A und O. Gibt es Missverständnisse, haben diese oft negative Auswirkungen. Das kann Takaaki Nakagami bestätigen, nachdem ihm sein Team am Samstag zwei Mal die falschen Vorderreifen aufgezogen hat. Die Folge dieser Irrtümer waren gravierend. Der Japaner stürzte in Misano sowohl in FP4 als auch im zweiten Teil der Qualifikation, für den er direkt startberechtigt war.

Klar ist: Dieses Missverständnis reiht sich nahtlos in die «Pleiten, Pech und Pannen»-Saison bei Honda ein. Weltmeister Marc Márquez ist ebenso verletzt wie sein Ersatzmann Stefan Bradl. Auch Cal Crutchlow setzt zum zweiten Mal nacheinander aus. Dazu fehlt Alex Márquez auf der schwer zu fahrenden Honda die Erfahrung, um vorne mitzufahren und Nakagami ist mit dem 2019er Modell noch der schnellste der Armada. Nun hat es aber auch ihn erwischt. Weil er in Q2 dann nicht mehr zulegen konnte, bleibt für den 28-Jährigen nur der zwölfte Startplatz. «Ich denke nicht, dass wir die erste Reihe hätten angreifen können. Aber P7 oder 8 wäre schön gewesen. Dann hätte man auch die Ziele für den Sonntag leichter definieren können», sagte er enttäuscht.

Zum Missverständnis mit dem Team erklärt er: «Es war besprochen, dass ich mit einem Medium-Vorderreifen in der Qualifikation rausfahren sollte. Die linke Seite des harten Reifens ist nämlich niedriger als die rechte. Das ist Michelin-Magie. Ich habe dann bei der ersten Ausfahrt gemerkt, dass der harte Reifen drauf war. Es gab ein Missverständnis, aber da bin ich noch nicht gestürzt. Ich war dann noch einmal in der Box und dachte, nachdem das Team mir das mitgeteilt hat, sie hätten den Vorderreifen getauscht. Das war noch ein Missverständnis. Ich bin wieder rausgefahren und habe auf den Reifen geschaut und gedacht: Das kann doch nicht wahr sein, das wird jetzt schwierig.»

Das wurde es, denn dann erwischte es Nakagami in der Kurve, in der er auch am Vormittag zu Boden gegangen war. «Das Team hat sich entschuldigt. Die Jungs sind natürlich bedrückt. Wir müssen an der Kommunikation arbeiten, das darf nicht passieren.»

Zum Glück hat Nakagami die Unfälle aber schadlos überstanden. «Es wäre ein Desaster gewesen, wenn es mich auch noch getroffen hätte», sagt der WM-Neunte. So hat er die Chance, auch am Sonntag die Fahne des Honda-Werks hochzuhalten. Er rechnet vor: «Unsere Renngeschwindigkeit ist gut. Wir können mit den besten Fahrern mithalten, aber ich glaube, dass alle ihre Zeiten um etwa 0,5 sec verbessern werden. Ich versuche positiv zu bleiben und werde alles dafür geben, die Top-Gruppe anzugreifen.»

Bleibt zu hoffen, dass seine Crew bei LCR Idemitsu am Rennsonntag die richtigen Reifen aufzieht und die Kommunikationsprobleme aus der Welt geschafft sind.

Ergebnisse Misano, MotoGP, Q2, 19.9.:

1. Viñales, Yamaha, 1:31,077 min
2. Miller, Ducati, 1:31,153
3. Quartararo, Yamaha, 1:31,222
4. Pol Espargaró, KTM, 1:31,308
5. Bagnaia, Ducati, 1:31,313
6. Binder, KTM, 1;31,389
7. Rossi, Yamaha, 1:31,436
8. Morbidelli, Yamaha, 1:31,566
9. Petrucci, Ducati, 1:31,574
10. Dovizioso, Ducati, 1:31,581
11. Mir, Suzuki, 1:31,617
12. Nakagami, Honda, 1:32,284

Die weitere Startaufstellung:
13. Lecuona, KTM, 1:31,715
14. Zarco, Ducati, 1:31,764
15. Oliveira, KTM, 1:31,841
16. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:31,912
17. Alex Márquez, Honda, 1:32,198
18. Rins, Suzuki, 1:32,275
19. Smith, Aprilia, 1:32,486
20. Rabat, Ducati 1:32,850

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