Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Danilo Petrucci (9.): «...dann ist alles einfacher»

Von Maximilian Wendl
Den Teamkollegen geschlagen und positiv eingestellt: Danilo Petrucci

Den Teamkollegen geschlagen und positiv eingestellt: Danilo Petrucci

Danilo Petruccis Gefühl auf der Bremse kehrt zurück und prompt ist der Ducati-Pilot wieder weiter vorne im Grid zu finden. Er ließ auch seinen Teamkollegen, den WM-Leader Andrea Dovizioso, hinter sich.

Gerade noch so hatte sich Danilo Petrucci als Zehnter in der kombinierten Zeitenliste nach drei Einheiten direkt in den zweiten Teil der Qualifikation geschmuggelt. Der Ducati-Pilot war damit seinem Teamkollegen, dem WM-Führenden Andrea Dovizioso, einen Schritt voraus und auch im zweiten Teil hatte der ab 2021 für den Red Bull KTM Tech3-Rennstall fahrende Petrucci die Nase vorn. Eine Veränderung der Abstimmung war des Rätsels Lösung, erklärt er: «Alles ist so sensibel, besonders die Reifen. Wir haben am Chassis eine bessere Abstimmung gefunden. Dadurch fühlt sich das Anbremsen besser an. Wenn man man besser Bremsen kann, dann ist alles einfacher.»

Letztendlich geht er morgen von Startplatz 9 aus in den Emilia-Romagna-GP und steht damit einen Rang vor Dovizioso. Sein Urteil: «Ich bin nicht glücklich, aber positiver eingestellt, wenn ich an das Rennen denke. Ich habe kleine Fehler im Qualifying gemacht. Die Daten, die wir beim ersten Rennen und beim Test gesammelt haben, haben uns aber geholfen. Wir haben so viele Daten ausgewertet, wie noch nie.»

Dabei kam raus, erklärt der 29-Jährige aus Terni, «dass man jede Runde beinahe identisch fahren muss. Milimeter sind entscheidend. Es bringt wenig, wenn man versucht härter zu bremsen, dann verändert sich alles. Aber ich gewinne mein gutes Gefühl zurück, den richtigen Punkt zu finden.»

Im Vergleich zu Marken-Kollege Francesco Bagnaia, der nach den ersten drei Freien Trainings auf P1 lag und den Grand Prix vom fünften Platz aus beginnen wird, fehlt Petrucci aber noch einiges. Woran liegt das? Die Antwort des Piloten aus Terni: «Pramac ist wirklich schnell. Ich weiß nicht, ob es ihm hilft, dass er die Strecke so gut kennt. Die Rennmaschine ist mit anderen Motorrädern nicht zu vergleichen, deswegen kann ich es nicht wirklich sagen, wie groß sein Vorteil ist. Was aber klar ist, ist der Fakt, das Pecco seine Probleme beim Bremsen überwunden hat. Er kann wirklich spät bremsen und das hilft ihm. Aber auch wir haben für Sonntag eine gute Mischung.»

Nach P16 in der Vorwoche will der einmalige Rennsieger wieder in die Punkte zurück. Die ersten beiden Tage bei Misano II lassen ihn und das Ducati-Werksteam hoffen, dass dieses Ziel erfüllt werden kann.

Ergebnisse Misano, MotoGP, Q2, 19.9.:

1. Viñales, Yamaha, 1:31,077 min
2. Miller, Ducati, 1:31,153
3. Quartararo, Yamaha, 1:31,222
4. Pol Espargaró, KTM, 1:31,308
5. Bagnaia, Ducati, 1:31,313
6. Binder, KTM, 1;31,389
7. Rossi, Yamaha, 1:31,436
8. Morbidelli, Yamaha, 1:31,566
9. Petrucci, Ducati, 1:31,574
10. Dovizioso, Ducati, 1:31,581
11. Mir, Suzuki, 1:31,617
12. Nakagami, Honda, 1:32,284

Die weitere Startaufstellung:
13. Lecuona, KTM, 1:31,715
14. Zarco, Ducati, 1:31,764
15. Oliveira, KTM, 1:31,841
16. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:31,912
17. Alex Márquez, Honda, 1:32,198
18. Rins, Suzuki, 1:32,275
19. Smith, Aprilia, 1:32,486
20. Rabat, Ducati 1:32,850

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