MotoGP: VR46-Team ist nicht einverstanden

Pecco Bagnaia (Ducati): «Hatte alles unter Kontrolle»

Von Johannes Orasche
Die zwei Streithähne in Misano: Pecco Bagnaia (63) vor Viñales

Die zwei Streithähne in Misano: Pecco Bagnaia (63) vor Viñales

Pramac-Ducati-Ass Francesco Bagnaia fuhr seinem ersten MotoGP-Sieg entgegen, beging aber sieben Runden vor Schluss einen verhängnisvollen Eigenfehler. «Es war ein seltsamer Sturz», seufzte er.

Francesco «Pecco» Bagnaia (23) wäre der fünfte Premierensieger der laufenden MotoGP-Saison (nach Quartararo 2x, Binder, Oliveira und Morbidelli) gewesen und das noch dazu bei seinem Heimrennen in Misano Adriatico. Der Pramac-Ducati-Fahrer übernahm in Runde 7 das Kommando, kontrollierte das Rennen wie ein Routinier, leistete sich dann aber sieben Runden vor Schluss einen Eigenfehler in Kurve 6.

Damit war für den gebürtigen Turiner aus der VR46-Akademie der Traum vom Triumph vorbei. Bagnaia vermutet, dass irgendetwas auf der Strecke lag, was seinen Sturz provoziert hat. Eventuell war es ein Abriss-Visier: «Als ich gestürzt bin, habe ich sofort gehofft, dass das Bike an die Box kommt, damit ich bald sehen kann, was passiert ist. Es war ein zu seltsamer Sturz, ich hatte das Rennen komplett unter Kontrolle.»

Bagnaia unterstreicht: «Ich habe Maverick Vinales kontrolliert. Er hat sicher viel Druck gemacht hinter mir, aber ich bin sehr smart gefahren. Der Sturz war dann unglaublich, weil der Winkel, die Gasgriffstellung, die Linie und die Geschwindigkeit gleich war, wie in den Runden davor. Es sieht so aus, als hätte ich ein Tear-Off-Visier erwischt, irgendetwas ähnliches oder einfach eine schmutzige Stelle.»

Der Moto2-Weltmeister von 2018 (er gewann damals den Grand Prix in Misano) grübelt mit der Perspektive Barcelona: «Wenn es das nicht war, dann habe ich ehrlich gesagt etwas Angst, denn so zu stürzen – ohne eine Warnung – ist verrückt. Ich bin sehr enttäuscht. Ich war zum ersten Mal in jeder Session sehr stark. Gestern habe ich die Pole wegen dem Grünstreifen verloren – aber das ist normal, es kann passieren; damit bin ich auch einverstanden. Heute bin ich nicht einverstanden. Ein Rennen so zu verlieren, ist sehr sehr enttäuschend.»

Ergebnis MotoGP, Emilia Romagna-GP, 20. September

1. Viñales, Yamaha, 27 Runden in 41:55,846 min
2. Mir, Suzuki, + 2,425 sec
3. Pol Espargaró, KTM, + 4,528
4. Quartararo, Yamaha, + 6,419
5. Oliveira, KTM, + 7,368
6. Nakagami, Honda, + 11,139
7. Alex Márquez, Honda, + 11,929
8. Dovizioso, Ducati, + 13,113
9. Morbidelli, Yamaha, + 15,880
10. Petrucci, Ducati, + 17,682
11. Zarco, Ducati, + 23,144
12. Rins, Suzuki, + 24,962
13.
Smith, Aprilia, + 30,008

Fahrer-WM nach 7 von 14 Rennen:

1. Dovizioso 84 Punkte. 2. Quartararo 83. 3. Viñales 83. 4. Mir 80. 5. Morbidelli 64. 6. Miller 64. 7. Nakagami, 63. 8. Oliveira 59. 9. Rossi 58. 10. Pol Espargaró 57. 11. Binder 53. 12. Rins 44. 13. Zarco 36. 14. Petrucci 31. 15. Bagnaia 29. 16. Alex Márquez 24. 17. Aleix Espargaró 18. 18. Lecuona 15. 19. Smith 11. 20. Rabat 7. 21. Crutchlow 7. 22. Pirro 4.

Konstrukteurs-WM nach 7 von 14 Rennen:

1. Yamaha 138 Punkte. 2. Ducati 115. 3. KTM 104. 4. Suzuki 93. 5. Honda 63. 6. Aprilia 26.

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