Miguel Oliveira (KTM/5.): «Nur das nötigste Risiko»
Miguel Oliveira (88) im Vormarsch vor Alex Márquez (73) und Dovizioso (04)
Nach den eher bescheidenen Trainingsergebnissen wegen des Sturzes im FP3 ließ am Sonntag im zweiten MotoGP-Rennen von Misano vor allem Miguel Oliveira die Red Bull-KTM-Tech3-Crew jubeln. Der Portugiese kam nur als Zwölfter aus Runde 1 zurück, wetzte aber als Fünfter über die Ziellinie, sechs Sekunden hinter dem spanischen Sieger Maverick Viñales auf der Werks-Yamaha.
«Ich bin happy mit dem Ergebnis», unterstreicht der KTM-RC16-Fahrer. «Wir wussten von Beginn an, dass wir die Pace für eine gute Position haben, aber der 15. Startplatz war überhaupt nicht hilfreich. Ich habe eine gute Pace gefunden, ich war clever, denn es war sehr leicht zu stürzen in diesem Rennen. Ich konnte auf dem Bike bleiben, habe nur das nötigste Risiko auf mich genommen und somit ein gutes Ergebnis eingefahren.»
«Es ist schwer, die Ursache für die Stürze zu finden», bekennt Oliveira, der in der WM auf Platz 8 liegt, mit nur 25 Punkten Rückstand auf Andrea Dovizioso. «Ich würde sagen, der Unterschied zwischen den Medium- und dem Hard-Vorderreifen ist zu groß. Man sollte hier noch einen anderen Reifen-Compound dazwischen zur Verfügung haben. Außerdem ist der Medium-Reifen für uns nicht zu verwenden, einige können es tun. Wir können nur den harten Vorderreifen nehmen, dieser Reifen gibt uns die nötige Stabilität, die wir brauchen. Aber der Gummi des harten Reifens ist an sich zu hart. Das ist ein Grund für die Stürze.»
Oliveiras Ausblick: «Catalunya wird sicher nicht so heiß sein wie sonst im Juni. Ich bin optimistisch und denke, dass wir dort von der Streckenbeschafftenheit und vom Layout her wieder um die Top-Positionen kämpfen können. Im Qualifying müssen wir schneller sein, das ist auch kein Geheimnis. Die anderen können mit den weichen Reifen einen größeren Sprung machen, sogar die beiden anderen Factory-KTM. Es liegt wohl an anderen Setting, an einem anderen Zugang bei der Verwendung des weichen Hinterreifens. Es gibt keine Lösung, wie man auf jeder Strecke über eine einzelne Runde schnell sein kann im Quali. Das Quali-Problem zu lösen ist nicht so einfach. Das ist sehr spezifisch, weil es von vielen Faktoren abhängt. Wenn wir vorne starten, können wir in jedem Rennen um das Podium fahren.»
Ergebnis MotoGP, Emilia Romagna-GP, 20. September
1. Viñales, Yamaha, 27 Runden in 41:55,846 min
2. Mir, Suzuki, + 2,425 sec
3. Pol Espargaró, KTM, + 4,528
4. Quartararo, Yamaha, + 6,419
5. Oliveira, KTM, + 7,368
6. Nakagami, Honda, + 11,139
7. Alex Márquez, Honda, + 11,929
8. Dovizioso, Ducati, + 13,113
9. Morbidelli, Yamaha, + 15,880
10. Petrucci, Ducati, + 17,682
11. Zarco, Ducati, + 23,144
12. Rins, Suzuki, + 24,962
13. Smith, Aprilia, + 30,008
Fahrer-WM nach 7 von 14 Rennen:
1. Dovizioso 84 Punkte. 2. Quartararo 83. 3. Viñales 83. 4. Mir 80. 5. Morbidelli 64. 6. Miller 64. 7. Nakagami, 63. 8. Oliveira 59. 9. Rossi 58. 10. Pol Espargaró 57. 11. Binder 53. 12. Rins 44. 13. Zarco 36. 14. Petrucci 31. 15. Bagnaia 29. 16. Alex Márquez 24. 17. Aleix Espargaró 18. 18. Lecuona 15. 19. Smith 11. 20. Rabat 7. 21. Crutchlow 7. 22. Pirro 4.
Konstrukteurs-WM nach 7 von 14 Rennen:
1. Yamaha 138 Punkte. 2. Ducati 115. 3. KTM 104. 4. Suzuki 93. 5. Honda 63. 6. Aprilia 26.