Morbidelli (9.): «Alles hätte schlimmer sein können»
Franco Morbidelli hatte zu kämpfen
Bereits den Testtag am Dienstag verpasste Franco Morbidelli aufgrund einer Magenverstimmung, die ihm auch am Wochenende zu schaffen machte. Nach Platz 9 am Sonntag nahm der Sieger der Vorwoche dann aber erstmals seit der Pressekonferenz am Donnerstag wieder Medientermine war.
«Es war ein wirklich schwieriges Wochenende für mich, weil ich nicht die Chance hatte, mit dem Team zu arbeiten. Nach jeder Session bin ich direkt ins Motorhome, weil ich versucht habe, mich zu erholen», seufzte «Franky». «Leider hat es mich recht schlimm erwischt, wir mussten das ganze Wochenende über damit kämpfen. Ich habe aber nicht zu viel gefeiert am Sonntag, ich habe mich wohl bei jemandem angesteckt. Dieser Virus ist in unserer Gegend gerade verbreitet. Denn jeder, dem ich erzählt habe, dass ich mich nicht gut fühlte, sagte mir, dass er auch schon von anderen dasselbe gehört hatte... Es ist jetzt schon eine Woche, dass ich mich schlecht fühle. Es reicht mir, ich hoffe, es ist jetzt bald vorbei. Das Positive ist, dass es mir schon besser geht: Am Freitag und Samstag war es schlimm, heute geht es besser – und hoffentlich geht es mir morgen gut.»
«Das größte Problem war meine Gesundheit und nicht das Paket oder etwas am Bike», bekräftigte Morbidelli. «Abgesehen davon glaube ich, dass wir im Rennen trotzdem die Chance auf das Podium hatten. Denn die Pace war gut heute Vormittag und auch gestern am Nachmittag.»
Im Rennen kam aber noch ein weiteres Problem in der ersten Runde dazu, als Aprilia-Werksfahrer Aleix Espargaró stürzte und den Petronas-Yamaha-Piloten beinahe abräumte. «Leider ist ein Fahrer gestürzt und gegen mich geprallt. Ich hatte Glück, dass ich auf dem Motorrad sitzen blieb. Als ich realisiert habe, dass ich nicht im Kies war, habe ich mein Rennen wieder aufgenommen», erzählte der Italiener mit brasilianischen Wurzeln.
«Mit meinem Rennen bin ich auch zufrieden, weil ich mit vielen Überholmanövern noch von Platz 19 auf 9 nach vorne gekommen bin. Das ist sehr gut», betonte Franky. «Ich fühlte mich natürlich ein bisschen schwach, aber ich konnte das Rennen zu Ende fahren – und das auf eine gute Weise. Das Team hat einen wundervollen Job gemacht, um das Motorrad ohne mich abzustimmen. Unser Arzt, Fabrizio Angelini, hat auch einen wundervollen Job gemacht, um mir die Kraft für dieses Rennen zu geben.»
Übrigens: Morbidellis Crew-Chief Ramon Forcada erreichte an diesem Wochenende mit seinem 500. Grand Prix einen beachtlichen Meilenstein.
Insgesamt fällt die Bilanz nach dem Misano-Doppel – und dem ersten MotoGP-Sieg am vergangenen Sonntag – natürlich positiv aus: «Ich bin happy mit diesen zwei Misano-GP, weil ich Fünfter in der WM bin, mir heute eine tolle Aufholjagd gelungen ist und ich mit Spike Lee sprechen konnte. Ich bin zwar krank, aber es hätte auch schlimmer sein können. Es hätte regnen können, ich hätte beim Zwischenfall mit Aleix stürzen können – alles hätte schlimmer kommen können», weiß Morbidelli.
Ergebnis MotoGP, Emilia Romagna-GP, 20. September
1. Viñales, Yamaha, 41:55,846 min
2. Mir, Suzuki, + 2,425 sec
3. Pol Espargaró, KTM, + 4,528
4. Quartararo, Yamaha, + 6,419
5. Oliveira, KTM, + 7,368
6. Nakagami, Honda, + 11,139
7. Alex Márquez, Honda, + 11,929
8. Dovizioso, Ducati, + 13,113
9. Morbidelli, Yamaha, + 15,880
10. Petrucci, Ducati, + 17,682
11. Zarco, Ducati, + 23,144
12. Rins, Suzuki, + 24,962
13. Smith, Aprilia, + 30,008
Fahrer-WM nach 7 von 14 Rennen:
1. Dovizioso 84 Punkte. 2. Quartararo 83. 3. Viñales 83. 4. Mir 80. 5. Morbidelli 64. 6. Miller 64. 7. Nakagami, 63. 8. Oliveira 59. 9. Rossi 58. 10. Pol Espargaró 57. 11. Binder 53. 12. Rins 44. 13. Zarco 36. 14. Petrucci 31. 15. Bagnaia 29. 16. Alex Márquez 24. 17. Aleix Espargaró 18. 18. Lecuona 15. 19. Smith 11. 20. Rabat 7. 21. Crutchlow 7. 22. Pirro 4.
Konstrukteurs-WM nach 7 von 14 Rennen:
1. Yamaha 138 Punkte. 2. Ducati 115. 3. KTM 104. 4. Suzuki 93. 5. Honda 63. 6. Aprilia 26.