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Pol Espargaró/Sturz: «Es ist wie Russisches Roulette»

Von Günther Wiesinger
Pol Espargaró bezeichnete die Rennen nach dem Sturz in Montmeló als «Russisches Roulette», womit er offenbar die merkwürdige Reifenzuteilung meinte. «Für Le Mans bauchen wir weichere Mischungen.»

Pol Espargaró schreib beim achten MotoGP-WM-Lauf der Saison den dritten Nuller und fiel dadurch in der WM-Tabelle auf Platz 12 zurück. Beim Heimrennen in Catalunya rutschte der spanische Red Bull-KTM-Factory-Pilot bei Halbzeit im Kampf mit Petrucci übers Vorderrad weg, es ging zu diesem Zeitpunkt um den siebten Platz.

«Ja, klar, ich bin enttäuscht», seufzte der kampfstarke Spanier und Moto2-Weltmeister von 2013. «Das war zwar heute kein Rennen wie in Brünn oder Spielberg, wo wir vor den beiden Stürzen jeweils um einen großen Erfolg gekämpft haben. Heute wäre nicht mehr als ein siebter oder achter Platz herausgekommen. Ich habe für meine Frustration bezahlt. Ich habe einige Runden gegen Petrux gekämpft, und ich hatte mehr Speed als er, aber wir haben uns dauernd gegenseitig überholt. Er hat mich meistens in den Linkskurven geschnappt, denn mit dem Medium-Vorderreifen konnte ich dort nicht pushen. Ich hatte dann am Ende der Zielgeraden viel Speed, ich bin rausgetragen worden und übers Vorderrad weggerutscht, als er hinter mir lag. Sicher, es war meine Schuld. Ich hätte mich zu diesem Zeitpunkt ein bisschen entspannen sollen. Ich war zu heiß unterwegs. Ich hatte schon genug Zeit mit Petrux verloren, ich wollte ihn abschütteln und mich an die Fersen von Rins heften… Wieder ein Rennen, bei dem wir sechs, sieben oder acht kostbare Punkte liegen gelassen haben. Für diese Fehler werden wir am Jahresende bezahlen, weil in der Tabelle alle Fahrer so eng beisammen liegen.»

Von 9. bis 11. Oktober folgt der Le-Mans-GP. Dort hat Pol Espargaró 2019 mit Platz 6 geglänzt. «Wir werden sehen. Wir müssen mit sehr kühlen Temperaturen rechnen. Ich bin gespannt, welche Reifen Michelin bringen wird. Sie müssen auf jeden Fall weicher sein als die Allocation hier in Montmeló. Alle sind vorn mit der Soft-Compound gefahren. Wir bei KTM waren die einzigen, die vorne einen Medium montiert hatten. Und nur Brad kam ins Ziel. Auch Miguel ist mit dem Medium gestürzt. Aber Le Mans gefällt mir, ich bin dort normal immer schnell. Wir müssen wieder von vorne anfangen und die positiven Vibes zurückbringen. Letzte Woche war ich in Misano auf dem Podest, hier bin ich gestürzt. Es ist wie Russisches Roulette. Du weißt nie, was dich beim nächsten Rennen erwartet.»

Ergebnisse MotoGP Catalunya/E:

1. Fabio Quartararo (F), Yamaha, 24 Runden in 40:33,176 min
2. Joan Mir (E), Suzuki, +0,928 sec
3. Alex Rins (E), Suzuki, +1,898
4. Franco Morbidelli (I), Yamaha, +2,846
5. Jack Miller (AUS), Ducati, +3,391
6. Pecco Bagnaia (I), Ducati, +3,518
7. Takaaki Nakagami (J), Honda, 3,671
8. Danilo Petrucci (I), Ducati, +6,117
9. Maverick Vinales (E), Yamaha, +13,607
10. Cal Crutchlow (GB), Honda, +14,483
11. Brad Binder (ZA), KTM, +14,927
12. Aleix Espargaro (E), Aprilia, +15,647
13. Alex Marquez (E), Honda, +17,327
14. Iker Lecuona (E), KTM, +27,066
15. Tito Rabat (E), Ducati, +27,282
16. Bradley Smith (GB), Aprilia, +28,736
17. Stefan Bradl (D), Honda, +32,643
– Miguel Oliveira (P), KTM
– Valentino Rossi (I), Yamaha
– Pol Espargaro (E), KTM
– Johann Zarco (F), Ducati
– Andrea Dovizioso (I), Ducati

Fahrer-WM nach 8 von 14 Rennen:

1. Quartararo, 108 Punkte. 2. Mir 100. 3. Viñales 90. 4. Dovizioso 84. 5. Morbidelli 77. 6. Miller 75. 7. Nakagami 72. 8. Rins 60. 9. Oliveira 59. 10. Binder 58. 11. Rossi 58. 12. Pol Espargaró 57. 13. Bagnaia 39. 14. Petrucci 39. 15. Zarco 36. 16. Alex Márquez 27. 17. Aleix Espargaró 22. 18. Lecuona 17. 19. Crutchlow 13. 20. Smith 11. 21. Rabat 8. 22. Pirro 4.

Konstrukteurs-WM:

1. Yamaha, 163 Punkte. 2. Ducati 126. 3. Suzuki 113. 4. KTM 109. 5. Honda 72. 6. Aprilia 30.

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