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Pol Espargaró (KTM/8.): Dilemma mit dem kühlen Wetter

Von Günther Wiesinger
Pol Espargaró: Zweite Startreihe knapp verpasst

Pol Espargaró: Zweite Startreihe knapp verpasst

Pol Espargaró sollte das Rennen morgen mit dem Medium-Vorderreifen fahren. «Aber für ihn wird es 2 bis 3 Grad zu kühl sein», meint der Red Bull-KTM-Star, der gern in die 2. Reihe gefahren wäre.

Das Qualifying zum GP de France in Le Mans, bei dem morgen 5000 Zuschauer zugelassen werden, beschwerte Red Bull-KTM den achten Startplatz durch Pol Espargaró. Miguel Oliveira kam nach dem völlig vermurksten FP4 (zuerst Ölspur nach Motorschaden, dann heftiger Sturz mit dem Ersatzbike) über Platz 12 nicht hinaus.
Pol Espargaró hatte schon am Freitag und im FP3 den achten Platz erzielt. Im Rennen von Le Mans landete er 2019 auf dem 6. Platz.

Und da ihm nur 0,480 Sekunden auf die Bestzeit von Quartararo fehlen, zeigte sich der 29-jährige Spanier recht erwartungsfroh, auch wenn er sein Ziel nicht ganz erreicht hatte. «Ich wollte wirklich gern in die zweite Startreihe kommen», stellte der KTM-Werkspilot fest. «Ich wusste, wir haben die Chance, aber dazu hätte ich eine perfekte Qualifying Runde gebraucht. Aber ich habe zwei Patzer gehabt, einen in Kurve 7. Ich habe nicht sooo viel Zeit verloren. Aber ein paar Sekundenbruchteile genügen, und du stehst eine Reihe weiter hinten. ich glaube, es fehlen mir 0,036 sec auf den fünften Startplatz von Maverick und 0,039 sechsten Startplatz von Dovizioso. Die Ducati sind hier über eine einzelne Runde super super stark. Sie sind im Sektor 3 alle sehr schnell. Dazu haben sie beim Rausfahren aus Turn 8 eine ausgezeichnete Traktion und spielen dann die Stärke ihrer unglaublich kraftvollen Motoren aus. Aber über Platz 8 will ich mich nicht beschweren. Das ist beileibe kein schlechtes Ergebnis. Ich freue mich, wenn ich zu Beginn des Rennens gegen diese Jungs fighten kann.»

Laut Brad Binder, der stark auf den Vorderreifen vertraut, wenn er schnell unterwegs ist, lässt sich der weiche Vorderreifen in Le Mans wegen der kühlen Temperaturen (Asphalt ca. 16 bis 20 Grad) nicht schnell genug aufwärmen. «Ja, das ist wirklich eine knifflige Angelegenheit für uns. Eigentlich sollten wir hier vorne den Medium-Reifen verwenden. Aber da die Temperatur deutlich niedriger wie schon auf den vorherigen Strecken in Misano oder Barcelona, hat uns der Medium hier keine sehr gutes Gefühl vermittelt. Wir sind ja wegen der Coronakrise auf allen Strecken viel später im Jahr als üblich, deshalb können wir diese Medium-Reifen in letzter Zeit nicht überall brauchbar verwenden. Aber mit dem Soft-Vorderreifen können wir unsere Stärken beim Bremsen nicht so ideal ausspielen wie im wärmeren August. Wir sind in der Zwickmühe. Es ist ein schmaler Grat und ein schmales Fenster, bei den der Medium-Vorderreifen für uns ordentlich funktioniert. Wir grübeln immer, ob wir ihn nehmen sollen oder nicht. Der Medium bewährt sich am besten bei 19 oder 20 Grad. Heute wurden 20 Grad gemessen. Hah… Es ist wirklich eine verzwickte Situation, besonders wegen der Linkskurven am Beginn der Strecke im ersten Sektor. Dort hat der Medium wohl nicht genug Grip. Morgen soll es noch einmal 2 Grad kühler sein als heute. Es wird eine schwierige Entscheidung. Sollen wir den Medium riskieren? Oder zum Soft-Compound zurückkehren? Die Gegner komme vorne mit dem Soft vorne gut zurecht. Wir haben viel Mühe damit.»

«In den Kurven 1, 2 und 3 habe ich mich gut gefühlt bei den Richtungswechseln. Im ersten Sektor verliere ich nur 0,1 sec. Ich leide dort nicht so stark, auch wenn dort der Soft-Reifen etwas zu weich für uns ist. Bisher sind die Linkskurven für mich kein riesiges Problem gewesen. Aber vielleicht stürze ich im Rennen auf der linken Seite… Ich habe deshalb wenig Probleme, weil der Reifen für uns dort eine Spur zu weich ist. Wir sollten also den Medium nehmen. Aber für den wird es morgen zu kühl sein. Das ist unser Dilemma.»

Ergebnisse MotoGP, Qualifying 2, Le Mans/F:

1. Fabio Quartararo, Yamaha, 1:31,315 min
2. Jack Miller, Ducati, +0,222 sec
3. Danilo Petrucci, Ducati, +0,359
4. Cal Crutchlow, Honda, +0,371
5. Maverick Vinales, Yamaha, +0,404
6. Andrea Dovizioso, Ducati, +0,407
7. Francesco Bagnaia, Ducati, +0,437
8. Pol Espargaro, KTM, +0,480
9. Johann Zarco, Ducati, +0,517
10. Valentino Rossi, Yamaha, +0,574
11. Franco Morbidelli, Yamaha, +0,576
12. Miguel Oliveira, KTM, 0,694

Ab Startplatz 13:
13. Takaaki Nakagami, Honda
14. Joan Mir, Suzuki
15. Aleix Espargaro, Aprilia
16. Alex Rins, Suzuki
17. Brad Binder, KTM
18. Alex Marquez, Honda
19. Bradley Smith, Aprilia
20. Iker Lecuona, KTM
21. Stefan Bradl, Honda
22. Tito Rabat, Ducati

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