Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Johann Zarco (5.): «Dachte, es trocknet schneller ab»

Von Maximilian Wendl
Johann Zarco überholt Miguel Oliveira

Johann Zarco überholt Miguel Oliveira

Die Bedingungen auf der Strecke haben Johann Zarco einen Strich durch die Rechnung gemacht. Mit dem fünften Platz hat er beim Heimspiel in Le Mans nach dem Ausfall in Montmeló aber wieder ein Ausrufezeichen gesetzt.

Bei der Wetterlotterie in Le Mans hat Johann Zarco nach eigener Aussage nicht die richtige Reifenwahl getroffen. Trotzdem ist der Franzose, der vom neunten Startplatz aus ins Rennen ging, beim Heimspiel als starker Fünfter ins Ziel gekommen. «Ich habe in der ersten Phase des Rennens Zeit verloren und hatte Probleme mit meinem Hinterreifen. Ich habe gedacht, dass es schneller abtrocknet. Während des Rennens hat es aber noch einmal leicht geregnet und das hat meiner Entscheidung nicht geholfen», erklärt Zarco, der sich sowohl vorne als auch hinten für die Medium-Variante entschied.

Gegen Ende des Rennens konnte er noch einmal einen Sprung machen und Miguel Oliveira überholen. Beinahe hätte auch noch Andrea Dovizioso dran glauben müssen. «Ich bin immer schneller geworden, aber es waren nicht mehr genügend Runden, um das Podium oder Andrea anzugreifen. Ich bin aber froh, dass ich Miguel noch gekriegt habe», sagt Zarco. Gab es eine Anweisung von Ducati, dass er «Dovi» nicht angreifen dürfe? Zarco: «Nein, sie haben nichts zu mir gesagt und mich fahren lassen.»

Dabei haben Zarco und der Italiener erst kürzlich eine unrühmliche Geschichte erlebt. In Montmeló hat der Pilot aus Cannes den Markenkollegen Dovizioso abgeräumt. Jetzt gab Zarco den Kritikern eine Antwort in Frankreich. «Es war schwierig zuletzt. Auch hier war ich zwischenzeitlich nur noch 14. Aber ich wusste, dass ich die anderen Jungs überholen kann. Nach sieben Runden hatte ich ein besseres Gefühl entwickelt», berichtet Zarco.

Ab diesem Zeitpunkt ging es nach vorne und der Franzose wurde in Le Mans von 5000 Zuschauern angefeuert. Ihm gefiel das: «Es war schön, die Flaggen zu sehen. Sie haben Lärm gemacht und ich freue mich darauf, wenn die Zuschauer wieder häufiger an der Strecke sein dürfen.»

Weiter geht es dann am Freitag, 16. Oktober, mit den ersten Freien Trainings in Aragón. Auch dort wird die Reifenwahl wieder ein Thema sein. Zarco hat eine Bitte: «Vielleicht können wir Michelin um ein paar mehr Vorderreifen in der Zuteilung für Aragón bitten, denn dort wird es auch nicht heiß sein.»

Rennergebnis MotoGP Le Mans/F:

1. Danilo Petrucci, Ducati, 26 Runden in 45:54,736 min
2. Alex Márquez, Honda, +1,273 sec
3. Pol Espargaro, KTM, +1,711
4. Andrea Dovizioso, Ducati, +3,911
5. Johann Zarco, Ducati, +4,310
6. Miguel Oliveira, KTM, +4,466
7. Takaaki Nakagami, Honda, +5,921
8. Stefan Bradl, Honda, +15,597
9. Fabio Quartararo, Yamaha, +16,687
10. Maverick Viñales, Yamaha, +16,895
11. Joan Mir, Suzuki, +16,980
12. Brad Binder, KTM, +27,321
13. Pecco Bagnaia, Ducati, +33,351
14. Aleix Espargaró, Aprilia, +39,176
15. Iker Lecuona, KTM, +51,087

Stand nach 9 von 14 Rennen: 1. Quartararo, 115 Punkte. 2. Mir 105. 3. Dovizioso 97. 4. Viñales 96. 5. Nakagami 81. 6. Morbidelli 77. 7. Miller 75. 8. Pol Espargaró 73. 9. Oliveira 69. 10. Petrucci 64. 11. Binder 62. 12. Rins 60. 13. Rossi 58. 14. Alex Marquez 47. 15. Zarco 47. 16. Bagnaia 42. 17. Aleix Espargaró 24. 18. Lecuona 18. 19. Crutchlow 13. 20. Smith 11. 21. Bradl 8. 22. Rabat 8. 23. Pirro 4.

Hersteller-WM: 1. Yamaha, 170 Punkte. 2. Ducati 151. 3. KTM 125. 4. Suzuki 118. 5. Honda 92. 6. Aprilia 32.

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