Maverick Viñales: «Künftig Fokus auf DNA der Yamaha»
Schmarzmaler in Aragón Maverick Viñales
Maverick Viñales ging als Pole-Setter und Favorit in den MotoGP-WM-Lauf von Aragonien, aber mit Platz 4 ließ er wieder einmal eine vielversprechende Gelegenheit aus. Obwohl Fabio Quartararo nicht punktete und auch in Le Mans patzte, liegt der Franzose aus dem Petronas-Yamaha-Kundenteam in der Tabelle immer noch sechs Punkte vor Maverick Viñales.
«Ich habe das ‚holeshot device‘ verwendet, also mir elektronische Hilfe geholt, deshalb war es leicht, einen super Start hinzulegen», stellte der Yamaha-Werkspilot fest. «Aber ich habe nicht mit dem starken Nachlassen des Hinterreifen gerechnet. Ich habe das am ganzen Wochenende vorher nie gehabt. Ich konnte im Training immer 1:48 min fahren, ohne Mühe, auch mit den gebrauchen Reifen. Ich bin auch im Warm-up noch 1:48,8 min gefahren. Aber im Rennen sind die Rundenzeiten zu schnell gestiegen, auf 1:49 min. Jetzt müssen wir herausfinden, woran das lag. Vielleicht war der Reifendruck zu hoch. Besonders beim Reinfahren in die Kurven bekam ich hinten Probleme. Man hat ja gesehen, dass mich die Suzuki in der letzten Kurve innen geschnappt haben. Am Anfang war ich im Sektor 4 sehr stark. Aber als der Hinterreifen an Haftung verlor, war ich im Sektor 4 und Sektor 1 nicht mehr gut.»
«Wir müssen jetzt für den Teruel-GP vom kommenden Wochenende alles tun, um mehr ‚edge grip‘ zu finden. Aber das wird kein Kinderspiel sein. Ich muss mich darauf konzentrieren, eine bessere Performance abzuliefern, ich muss auch an meinen Fahrstil arbeiten», meint Maverick.
Viñales hat sich für die restlichen Rennen vorgenommen, die Stärken der Yamaha noch besser auszunutzen, denn die Schwächen lassen sich in wenigen Wochen nicht beseitigen.
Rechnet sich Maverick für Valencia (8. und 15.11.) und Portimáo (22.11.) bessere Chancen aus als für den zweiten Aragón-Event?
«Ich weiß nicht. Aragón ist eine gute Strecke für mich, Valencia auch. Und in Portimão war ich beim Test Anfang Oktober auch schnell unterwegs, wobei ich dort wie alle Stammfahrer eine Straßenmaschine fahren musste. Mit dem MotoGP-Bike sollte ich noch viel besser sein. Aber ich habe eines gelernt: Sobald wir uns bemühen, an den Schwächen der M1 zu arbeiten, gelingt uns kein gutes Rennergebnis. Wir müssen uns auf die DNA der Yamaha fokussieren. Also auf das Erbgut, das die Yamaha so stark macht. Das ist ja alles hinlänglich bekannt: Es geht um den Kurvenspeed und um die Stabilität vorne. Da ich am Sonntag in der Zielekurve nicht schnell war, werde ich mich jetzt dort um mehr Kurvenspeed bemühen und dann schauen, wie das funktioniert.»
Ergebnis, MotoGP-Rennen, Aragón (18.10.):
1. Rins, Suzuki, 41:54,391 min
2. Alex Márquez, Honda, + 0,263 sec
3. Mir, Suzuki, + 2,644
4. Viñales, Yamaha, + 2,880
5. Nakagami, Honda, + 4,570
6. Morbidelli, Yamaha, + 4,756
7. Dovizioso, Ducati, + 8,639
8. Crutchlow, Honda, + 8,913
9. Miller, Ducati, + 9,390
10. Zarco, Ducati, + 9,617
11. Binder, KTM, + 13,200
12. Pol Espargaró, KTM, + 13,689
13. Aleix Espargaró, Aprilia, + 14,598
14. Lecuona, KTM, + 15,291
15. Petrucci, Ducati, + 15,941
16. Oliveira, KTM, + 18,284
17. Bradl, Honda, + 20,136
18. Quartararo, Yamaha, + 21,498
19. Smith, Aprilia, + 25,300
20. Rabat, Ducati, + 25,558
Fahrer-WM-Stand nach 10 von 14 Rennen:
1. Mir, 121 Punkte. 2. Quartararo 115. 3. Viñales 109. 4. Dovizioso 106. 5. Nakagami 92. 6. Morbidelli 87. 7. Rins 85. 8. Miller 82. 9. Pol Espargaró 77. 10. Oliveira 69. 11. Binder 67. 12. Alex Márquez 67. 13. Petrucci 65. 14. Rossi 58. 15. Zarco 53. 16. Bagnaia 42. 17. Aleix Espargaró 27. 18. Crutchlow 21. 19. Lecuona 20. 20. Smith 11. 21. Bradl 8. 22. Rabat 8. 23. Pirro 4.
Konstrukteurs-WM:
1. Yamaha 183. 2. Ducati 160. 3. Suzuki. 4. KTM 130. 5. Honda 112. 6. Aprilia 35.
Team-WM:
1. Team Suzuki Ecstar 206. 2. Petronas Yamaha SRT, 202 Punkte. 3. Ducati Team 171. 4. Monster Energy Yamaha MotoGP 167. 5. Red Bull KTM Factory Racing 144. 6. Pramac Racing 128. 7. LCR Honda 113. 8. Red Bull KTM Tech3 89. 9. Repsol Honda Team 75. 10. Esponsorama Racing 61. 11. Aprilia Racing Team Gresini 38.