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Joan Mir (Suzuki/1.): «Mir fehlen die Worte»

Von Nora Lantschner
Joan Mir strahlt in Valencia über beide Ohren

Joan Mir strahlt in Valencia über beide Ohren

Besser hätte der Europa-GP in Valencia für Joan Mir nicht laufen können: Mit seinem ersten MotoGP-Sieg baute der Suzuki-Werksfahrer seine Führung in der WM-Tabelle auf 37 Punkte aus.

Joan Mir setzte einen eindrucksvollen Schlussstrich unter die immer wieder aufkeimende Frage, ob der Suzuki-Werksfahrer auch ohne MotoGP-Sieg einen würdigen Weltmeister abgeben würde. Beim Europa-GP in Valencia übernahm er zehn Runden vor Schluss die Führung und ließ danach keinen Zweifel mehr daran aufkommen, dass er der Titelkandidat Nummer 1 ist.

«Es ist unglaublich, mir fehlen die Worte, um diesen Moment zu beschreiben, einfach großartig», strahlte der 23-jährige Spanier am Sonntag in Valencia. «Der Sieg kam zum perfekten Zeitpunkt. Natürlich hätte ich den Sieg gerne schon in Österreich geholt, aber der Tag war noch nicht gekommen – heute dagegen schon. Ich bin einfach happy.»

«Eigentlich war ich schon vor dem Rennen glücklich, weil wir ein super Wochenende hingelegt haben», gab sich Mir gewohnt cool. «Am Freitag haben wir am Motorrad gearbeitet und am Samstag habe ich etwas Gutes bei regnerischen Verhältnissen gefunden, um ein gutes Qualifying zu zeigen. Es war ziemlich gut, ich habe eine Verbesserung erzielt. Und heute im Warm-up haben wir so gut gearbeitet, die Pace war in der Tat nicht schlecht», berichtete der Suzuki-Ecstar-Fahrer schmunzelnd. «Das war heute der Schlüssel. Ich hatte das Bisschen mehr als die anderen und ich konnte es zeigen.»

Am ehesten mithalten konnte sein Teamkollege Rins, der die Ziellinie als Zweiter kreuzte. «Ich bin so glücklich für das Team, Platz 1 und 2, es ist einfach großartig. Mir fehlen die Worte», strahlte der WM-Leader. Tatsächlich war es der erste Suzuki-Doppelsieg in der Königsklasse der Motorrad-WM seit Hockenheim 1982, damals durch Randy Mamola und Virginio Ferrari.

Zur rennentscheidenden Szene in der 17. Runde sagte der neunte MotoGP-Sieger der laufenden Saison: «Ich wollte eigentlich noch ein bisschen länger warten, ich hatte das Gefühl, dass meine Pace ein bisschen besser war. Aber es war schwierig, die ganze Zeit fokussiert zu sein, gleichzeitig auf die Reifen zu achten… Du weißt nie, welcher der perfekte Moment ist. Als ich gesehen habe, dass er weit ging, habe ich einfach die Chance genutzt. Ich habe gepusht, ich hatte einen guten Flow, vielleicht war ich pro Runde zwei bis drei Zehntel schneller – und das war der Schlüssel zum Sieg.»

Weil Quartararo gleichzeitig strauchelte, beträgt Mirs Vorsprung auf den Petronas-Yamaha-Piloten und den punktgleichen Rins zwei Rennen vor Schluss 37 Punkte. Schon ein Podestplatz beim zweiten Valencia-GP in einer Woche würde ihm den Titel sichern – er wäre der erste für Suzuki seit Kenny Roberts Jr. im Jahr 2000.

«Es ist wichtig, jetzt cleverer als je zuvor zu sein. Wir haben einen guten Punktevorsprung», weiß der Moto3-Weltmeister von 2017. «Wir haben es mit diesem Sieg wahrscheinlich noch nicht ganz entschieden, aber wir sind auf einem guten Weg dahin. Es ist noch nicht vorbei, aber es sieht jetzt viel besser aus als noch am Freitag. Ich werde versuchen, es am nächsten Wochenende zu wiederholen und zu sehen, ob ich das Potenzial für den Sieg habe. Falls nicht, werde ich versuchen, Punkte zu sammeln», lautet Mirs WM-Plan.

MotoGP-Ergebnis Europa-GP, Valencia (8.11.):

1. Mir, Suzuki, 41:37,297 min
2. Rins, Suzuki, + 1,203 sec
3. Pol Espargaró, KTM, + 1,203
4. Nakagami, Honda, + 2,194
5. Oliveira, KTM, + 8,046
6. Miller, Ducati, + 8,755
7. Binder, KTM, + 10,137
8. Dovizioso, Ducati, + 10,801
9. Zarco, Ducati, + 11,550
10. Petrucci, Ducati, + 16,803
11. Morbidelli, Yamaha, + 17,617
12. Bradl, Honda, + 24,350
13. Viñales, Yamaha, + 25,403
14. Quartararo, Yamaha, + 39,639

Stand Fahrer-WM nach 12 von 14 Rennen:

1. Mir, 162 Punkte. 2. Quartararo 125. 3. Rins 125. 4. Viñales 121. 5. Morbidelli 117. 6. Dovizioso 117. 7. Pol Espargaró 106. 8. Nakagami 105. 9. Miller 92. 10. Oliveira 90. 11. Petrucci 77. 12. Binder 76. 13. Zarco 71. 14. Alex Márquez 67. 15. Rossi 58. 16. Bagnaia 42. 17. Lecuona 27. 18. Aleix Espargaró 27. 19. Crutchlow 26. 20. Bradl 16. 21. Smith 12. 22. Rabat 10. 23. Pirro 4.

Konstrukteurs-WM nach 12 von 14 Rennen:

1. Suzuki 188. 2. Ducati 181 Punkte. 3. Yamaha 163. 4. KTM 159. 5. Honda 130. 6. Aprilia 36.

Team-WM nach 12 von 14 Rennen:

1. Team Suzuki Ecstar, 287 Punkte. 2. Petronas Yamaha SRT 205. 3. Ducati Team 194. 4. Red Bull KTM Factory Racing 182. 5. Monster Energy Yamaha MotoGP 159. 6. Pramac Racing 138. 7. LCR Honda 131. 8. Red Bull KTM Tech3, 117. 9. Repsol Honda Team 83. 10. Esponsorama Racing 81. 11. Aprilia Racing Team Gresini 39.

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