Valencia Warm-up: Bestzeit für Morbidelli – 8. Mir
Franco Morbidelli
Für WM-Leader und Suzuki-Ecstar-Werkspilot Joan Mir (23) bildete das Warm-up zum «Gran Premio de la Comunitat Valenciana» ein letztes Kräftemessen vor dem vorletzten MotoGP-WM-Lauf. Er beendete es an achter Position. Der begnadete Spanier muss heute einen Podestplatz erringen, dann ist ihm der WM-Titel nicht mehr zu nehmen. 2017 hat der Mallorquiner bereits die Moto3-WM auf der Leopard-Honda gewonnen. Suzuki geht mit viel Zuversicht ins Rennen – denn vor acht Tagen wurde auf dieser Strecke ein Doppelsieg mit Joan Mir und Alex Rins gefeiert.
Fabio Quartararo hat seit dem Sieg in Catalunya in vier Rennen nur 17 Punkte gesammelt und kann deshalb nur noch durch ein Wunder Weltmeister werden. «Wir haben hier in Valencia am Motorrad mehr umgebaut wie in der ganzen Saison 2019», jammerte er. Trotzdem fehlten ihm im Q2 fast 0,7 sec auf die Bestzeit. Er fährt vom elften Platz los. Mir vom 12. und Rins vom 14.
Aber es gibt Topfahrer wie Taka Nakagami und Jack Miller, die in der WM aussichtslos zurückliegen – und sich in Valencia durchaus Siegeschancen ausrechnen. Erleben wir beim 13. Rennen den zehnten unterschiedlichen Sieger?
Alex Márquez fabrizierte im Q1 den dritten Crash am Wochenende und ging trotz starker Prellungen am ganzen Körper wieder auf die Piste. Er klagt über starke Schmerzen am linken Handgelenk, Repsol-Honda meldete ein Knochenmarksödem. Ob Alex das Rennen bestreiten wird, ist offen.
Im 20-Minuten-Warm-up lag Pol Espargaró bei Halbzeit mit 1:31,195 min auf Platz 1. Dann übertraf ihn Franco Morbidelli mit 1:31,057 min. 3. Doviziso. 4. Nakagami. 5. Binder. 6. Quartararo. 7. Mir. 8. Aleix Espargaró. 9. Oliveira. 10. Zarco. 11. Rossi. – ferner: 17. Márquez, + 0,960. 19. Bradl, + 1,269.
Der WM-Sechste Andrea Dovizioso (Ducati) muss vom 17. Startplatz losfahren, aber er ließ im Warm-up mit der fünftbesten Zeit aufhorchen. Gelingt ihm endlich wieder ein Top-Ergebnis? Bei den letzten drei Rennen kam Dovi über die Ränge 7, 13 und 8 nicht hinaus.
Suzuki-Teammanager Davide Brivio: «Wir sind im Quali weit hinten. Aber wir sind im Rennen in diesem Jahr schon oft weit nach vorne gekommen. Hoffentlich gelingt es heute auch.»
Übrigens: Yamaha hat 2020 bereits sechs Siege und neun Pole-Positions errungen. KTM hatte zwei Quali-Bestzeiten, Ducati und Honda je eine. Suzuki ist leer ausgangen. Aber dafür halten sich Mir und Rins in der Fahrer-WM auf den Plätzen 1 und 3.
Ergebnisse MotoGP Warm-up Valencia (15.11.):
1. Franco Morbidelli, Yamaha, 1:31,057 min
2. Pol Espargaró, KTM, +0,138 sec
3. Takaaki Nakagami, Honda, +0,263
4. Jack Miller, Ducati, + 0,310
5. Andrea Dovizioso, Ducati, + 0,311
6. Brad Binder, KTM, +0,348
7. Aleix Espargaró, Aprilia, +0,351
8. Joan Mir, Suzuki, +0,356
9. Fabio Quartararo, Yamaha, 0,383
10. Miguel Oliveira, KTM, +0,550
11. Pecco Bagnaia, Ducati, +0,638
12. Maverick Viñales, Yamaha, +0,647
13. Johann Zarco, Ducati, +0,712
14. Alex Márquez, Honda, + 0,731
15. Valentino Rossi, Yamaha, + 0,775
16. Alex Rins, Suzuki, + 0,806
17. Danilo Petrucci, Ducati, + 0,906
18. Cal Crutchlow, Honda, + 1,127
19. Tito Rabat, Ducati, + 1,162
20. Stefan Bradl, Honda, + 1,185
21. Lorenzo Savadori, Aprilia, + 1,718
Stand Fahrer-WM nach 12 von 14 Rennen:
1. Mir 162 Punkte. 2. Quartararo 125. 3. Rins 125. 4. Viñales 121. 5. Morbidelli 117. 6. Dovizioso 117. 7. Pol Espargaró 106. 8. Nakagami 105. 9. Miller 92. 10. Oliveira 90. 11. Petrucci 77. 12. Binder 76. 13. Zarco 71. 14. Alex Márquez 67. 15. Rossi 58. 16. Bagnaia 42. 17. Lecuona 27. 18. Aleix Espargaró 27. 19. Crutchlow 26. 20. Bradl 16. 21. Smith 12. 22. Rabat 10. 23. Pirro 4.
Konstrukteurs-WM nach 12 von 14 Rennen:
1. Suzuki 188. 2. Ducati 181 Punkte. 3. Yamaha 163. 4. KTM 159. 5. Honda 130. 6. Aprilia 36.
Team-WM nach 12 von 14 Rennen
1. Team Suzuki Ecstar, 287 Punkte. 2. Petronas Yamaha SRT 205. 3. Ducati Team 194. 4. Red Bull KTM Factory Racing 182. 5. Monster Energy Yamaha MotoGP 159. 6. Pramac Racing 138. 7. LCR Honda 131. 8. Red Bull KTM Tech3, 117. 9. Repsol Honda Team 83. 10. Esponsorama Racing 81. 11. Aprilia Racing Team Gresini 39.