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Freudentränen bei Weltmeister Joan Mir (Suzuki)

Von Maximilian Wendl
Joan Mir heißt der neue MotoGP-Weltmeister

Joan Mir heißt der neue MotoGP-Weltmeister

Am Ende konnte Joan Mir die Freudentränen nicht mehr zurückhalten. Der neue MotoGP-Weltmeister krönte eine herausragende Saison mit dem vorzeitigen Titelgewinn in Valencia. Dazu genügte ihm ein siebter Platz.

Joan Mir hat es geschafft. Gleich im ersten Anlauf hat der junge Spanier dem Druck standgehalten und sich zum sechsten Weltmeister auf einer Suzuki gekrönt. Ein siebter Platz genügte Mir, um ein Rennen vor dem Saisonende die Meisterschaft klarzumachen.

«Das fühlt sich unglaublich an», rang Mir unmittelbar nach dem Rennen nach Worten. «Es wird ein paar Stunden dauern, bis ich verstanden habe, was ich geschafft habe. Im Moment ist es eher ein Schock. Ich habe noch gar nicht realisiert, was passiert ist. Als ich das Schild sah, auf dem stand, dass ich Weltmeister bin, habe ich mir gesagt: Weine nicht. Aber als ich meine Familie gesehen habe, konnte ich nicht mehr anders.»

Mir und sein Teamkollege Alex Rins haben der verkürzten MotoGP-Saison letztendlich ihren Stempel aufgedrückt. Dabei ist es nicht selbstverständlich, dass Mir dem Druck in seinem zweiten Jahr in der Königsklasse auf Anhieb standhielt. Obwohl er nur einen GP-Sieg einheimste, ist er ein verdienter Champion, weil er das Jahr über konstant unterwegs war. «Es war ein schwieriges Jahr. Selbst zu Hause konnte man wegen des Virus nicht abschlaten. Ich war aber trotzdem konstant. Außer heute. Hier hatte ich diesmal große Probleme. Aber das ist jetzt nicht mehr wichtig. Ich möchte nicht über das Rennen sprechen. Eigentlich weiß ich gar nicht, was ich sagen soll.»

Aufgrund der Pandemie wird die Meisterfeier im kleinen Kreis stattfinden. Darüber kann Mir aber hinwegsehen. Er sagt: «Ich würde gerne in die Disco gehen, aber wir müssen verantwortungsbewusst mit der Situation umgehen. Ich werde ein bisschen feiern, aber nur mit dem Team und der Familie, das haben wir uns verdient.»

Nach Barry Sheene, Marco Lucchinelli, Franco Uncini, Kevin Schwantz und Kenny Roberts Jr. reiht sich mit Joan Mir ein weiterer Pilot im Jubiläumsjahr der Blau-Silbernen in die elitäre Liste der Suzuki-Weltmeister ein. «Es ist unglaublich, wie wir mit der Situation umgegangen sind, das ist ein ganz besonderer Moment. Schade, dass wir nicht mit den Fans an der Strecke feiern können», sagt Mir.

MotoGP-Ergebnis, Valencia-GP (15.11.):

1. Morbidelli, Yamaha, 41:22,478 min
2. Miller, Ducati, + 0,093 sec
3. Pol Espargaró, KTM, + 3,006
4. Rins, Suzuki, + 3,697
5. Binder, KTM, + 4,127
6. Oliveira, KTM, + 7,272
7. Mir, Suzuki, + 8,703
8. Dovizioso, Ducati, + 8,729
9. Aleix Espargaró, Aprilia, + 15,512
10. Viñales, Yamaha, + 19,043
11. Bagnaia, Ducati, + 19,456
12. Rossi, Yamaha, + 19,717
13. Crutchlow, Honda, + 23,802
14. Bradl, Honda, + 27,430
15. Petrucci, Ducati, + 30,619
16. Alex Márquez, Honda, + 30,619
17. Rabat, Ducati, + 42,365
18. Savadori, Aprilia, + 46,472

Stand Fahrer-WM nach 13 von 14 Rennen:

1. Mir, 171 Punkte (Weltmeister). 2. Morbidelli 142. 3. Rins 138. 4. Viñales 127. 5. Quartararo 125. 6. Dovizioso 125. 7. Pol Espargaró 122. 8. Miller 112. 9. Nakagami 105. 10. Oliveira 100. 11. Binder 87. 12. Petrucci 78. 13. Zarco 71. 14. Alex Márquez 67. 15. Rossi 62. 16. Bagnaia 47. 17. Aleix Espargaró 34. 18. Crutchlow 29. 19. Lecuona 27. 20. Bradl 18. 21. Smith 12. 22. Rabat 10. 23. Pirro 4.

Konstrukteurs-WM nach 13 von 14 Rennen:

1. Suzuki, 201 Punkte. 2. Ducati 201. 3. Yamaha 188. 4. KTM 175. 5. Honda 133. 6. Aprilia 43.

Team-WM nach 13 von 14 Rennen:

1. Team Suzuki Ecstar, 309 Punkte (Weltmeister). 2. Petronas Yamaha SRT 230. 3. Red Bull KTM Factory Racing 209. 4. Ducati Team 203. 5. Monster Energy Yamaha MotoGP 169. 6. Pramac Racing 163. 7. LCR Honda 134. 8. Red Bull KTM Tech3 127. 9. Repsol Honda Team 85. 10. Esponsorama Racing 81. 11. Aprilia Racing Team Gresini 46.

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