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Suzuki-Legende Kevin Schwantz: «Ende der Diskussion»

Von Simon Patterson
Kevin Schwantz lobt Suzuki, Joan Mir und Davide Brivio

Kevin Schwantz lobt Suzuki, Joan Mir und Davide Brivio

27 Jahre vor Joan Mir hat Kevin Schwantz mit Suzuki die Weltmeisterschaft in der 500-ccm-Klasse gewonnen. Seither ist der US-Amerikaner ein Idol des Werks. Im Interview lobt er Suzuki und besonders Davide Brivio.

Joan Mir hatte einen Wunsch: Sollte es mit dem WM-Titel klappen, würde er gerne einmal mit Suzuki-Legende Kevin Schwantz zu Abend essen. Der junge Spanier ließ am Sonntag seinen Worten Taten folgen und verwandelte in Valencia seinen ersten Matchball. Er ist der neue Weltmeister der Königsklasse.

Ein Treffen mit Schwantz fand zwar noch nicht statt, der Texaner hat sich aber mittlerweile zu Mirs Titelgewinn geäußert. Er sagte im Gespräch mit SPEEDWEEK.com: «Joan ist derjenige, der jedes Wochenende fahren und seine Arbeit erledigen muss. Er ist derjenige, der mehr Punkte geholt hat als alle anderen Fahrer und er ist derjenige, der den Titel gewonnen hat. Das sind die Fakten, Ende der Diskussion.»

Schwantz selbst triumphierte 1993 in der 500-ccm-Klasse und stand das letzte Mal 1995 am Start. Alle seine Rennen in der Königsklasse hat er mit Suzuki absolviert. Deswegen freut er sich, dass der Hersteller aus Hamamatsu nach 20 Jahren endlich wieder eine WM-Krone einheimsen konnte. «Es bringt mich definitiv zum Lächeln. Ich weiß, wie gut die Jungs in der Fabrik arbeiten und ich weiß, wie gut die Fahrer sind. Es ist schwierig, ein Motorrad zu bauen, mit dem man in der Lage ist, eine WM zu gewinnen. Man muss zur richtigen Zeit die richtigen Leute an Bord haben, deswegen möchte ich allen Mitarbeitern des Teams und des Werks auf die Schulter klopfen», gratuliert Schwantz.

Sichtlich beeindruckt war der 56-jährige Texaner aber vom Leistungsvermögen der GSX-RR. Auf jeder Strecke war die Maschine konkurrenzfähig. «Das war cool – besonders beim ersten Rennen in Valencia vor zehn Tagen, bei dem sie in der Qualifikation schon stark waren. Alex Rins hat dann einen Fehler gemacht, das hat ihn das Rennen gekostet», analysiert Schwantz. Mir war zur Stelle und brachte sich durch seinen ersten MotoGP-Siieg in eine herausragende Ausgangsposition.

Kann Suzuki nun eine Ära prägen? Schwantz warnt: «Die Motorräder sind gut, das sieht man. Aber man darf jetzt nicht selbstgefällig werden. Schon am letzten Wochenende hat man gesehen, dass die Suzuki-Fahrer nicht so stark waren. Auch die Konkurrenten arbeiten hart und können sich steigern.»

Kevin glaubt aber, dass man bei Suzuki die richtigen Schlüsse ziehen wird und das liegt vorrangig an Teammanager Davide Brivio, meint Schwantz: «Er hat eine gute Gruppe zusammengestellt. Sie sitzen abends beim Essen zusammen und reden über Probleme, dadurch werden sie besser. Ein Team wie Suzuki kann sich das leisten, weil die Ingenieure so zupackend sind.»

Dabei ist es hilfreich, dass die Fabrik kleiner ist als die von Honda oder Yamaha, meint der US-Amerikaner: «Das Team ist wie eine Familie. Natürlich ist es keine, aber sie fühlen sich dort so. Man sieht sich, man kennt sich und die Ingenieure sind eben nicht nur die Jungs in Japan, sondern sie sind auch bei vielen Rennen dabei.» Das verbindet.

Nun geht es für Suzuki noch um die Konstrukteurs-WM. Sollte der Rennstall sich diese Trophäe auch noch schnappen, kann Suzuki Mir das Abendessen mit Schwantz wohl nicht verwehren.

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