Stefan Bradl: «Am Beginn vielleicht kleine Vorteile»
Stefan Bradl geht zuversichtlich ins erste Training zum Grande Premio de Portugal in Portimão, denn er kennt die Strecke aus der Superbike-WM 2017 (er fuhr damals für das Red Bull Honda Team) und durfte am 7./8. Oktober als einziger aktueller MotoGP-Rennfahrer neben Aleix Espargaró und Lorenzo Savadori mit einer Honda RC213V testen. Denn alle Stammfahrer mussten mit Superbike-Maschinen ausrücken, um das Test-Reglement einzuhalten, das private Testfahrten während der Saison untersagt. Doch Bradl gilt als Ersatzfahrer (für Marc Márquez), deshalb betraf ihn diese Vorschrift so wenig wie das «concession team» von Aprilia.
«Ich weiß nicht genau, ob ich deutliche Vorteile habe, denn es sind ja außer Quartararo und Crutchlow alle Piloten hier zum Testen gewesen, glaube ich. Und selbst wenn die meisten Kollegen mit Superbikes oder ähnlichen Geräten ausgerückt sind, sie haben recht anständige Zeiten erreicht», weiß Bradl. «Der Unterschied wird also nicht groß ausfallen, denn wir sind in den letzten Wochen und Tagen alle viel gefahren. Außerdem hat jeder Hersteller Daten für das Getriebe, die Suspension, die Elektronik und so weiter. Es waren ja die Testfahrer aller Werke im Oktober zwei Tage auf der Strecke. Außerdem sind unsere zwei Trainings am Freitag heute von 45 auf 70 Minuten ausgedehnt worden. Ich gehe davon aus, dass wir alle von einen ähnlichen Level ins FP1 starten.»
Bradl: «Es kann sein, dass Aleix oder ich in den ersten 30 oder 40 Minuten im FP1 einen leichten Vorteil haben. Aber die Kontrahenten werden das sehr rasch wettmachen.»
Was ist die größte Herausforderung für die Bikes und Fahrer auf dieser neuen GP-Strecke? «Portimão ist eine schöne Rennstrecke. Es ist wie ein Rollercoaster, denn es geht bergauf und bergab. An den Superbike-WM-Lauf im September 2017 habe ich keine guten Erinnerungen. Denn ich bin im ersten Rennen gestürzt und habe mir eine langwierige Handverletzung zugezogen. Sie hat mich dann sogar beim ersten HRC-MotoGP-Test im Februar 2018 in Sepang noch behindert. Aber durch die MotoGP-Elektronik und den neuen Belag ist das Fahren hier jetzt etwas einfacher. Jetzt macht diese Strecke hier mehr Freude.»
«Ich erwarte, dass die Rundenzeiten am Anfang heute nicht so eng beisammen liegen wie zuletzt in Valencia. Aber der Level ist extrem hoch. Und jeder Rennfahrer will beim letzten Rennen noch einmal eine super Performance zeigen und dann in Ruhe Urlaub machen. Dazu gehöre ich auch.»
MotoGP-Ergebnis, Valencia-GP (15.11.):
1. Morbidelli, Yamaha, 41:22,478 min
2. Miller, Ducati, + 0,093 sec
3. Pol Espargaró, KTM, + 3,006
4. Rins, Suzuki, + 3,697
5. Binder, KTM, + 4,127
6. Oliveira, KTM, + 7,272
7. Mir, Suzuki, + 8,703
8. Dovizioso, Ducati, + 8,729
9. Aleix Espargaró, Aprilia, + 15,512
10. Viñales, Yamaha, + 19,043
11. Bagnaia, Ducati, + 19,456
12. Rossi, Yamaha, + 19,717
13. Crutchlow, Honda, + 23,802
14. Bradl, Honda, + 27,430
15. Petrucci, Ducati, + 30,619
16. Alex Márquez, Honda, + 30,619
17. Rabat, Ducati, + 42,365
18. Savadori, Aprilia, + 46,472
Stand Fahrer-WM nach 13 von 14 Rennen:
1. Mir 171 Punkte (Weltmeister). 2. Morbidelli 142. 3. Rins 138. 4. Viñales 127. 5. Quartararo 125. 6. Dovizioso 125. 7. Pol Espargaró 122. 8. Miller 112. 9. Nakagami 105. 10. Oliveira 100. 11. Binder 87. 12. Petrucci 78. 13. Zarco 71. 14. Alex Márquez 67. 15. Rossi 62. 16. Bagnaia 47. 17. Aleix Espargaró 34. 18. Crutchlow 29. 19. Lecuona 27. 20. Bradl 18. 21. Smith 12. 22. Rabat 10. 23. Pirro 4.
Konstrukteurs-WM nach 13 von 14 Rennen:
1. Suzuki, 201 Punkte. 2. Ducati 201. 3. Yamaha 188. 4. KTM 175. 5. Honda 133. 6. Aprilia 43.
Team-WM nach 13 von 14 Rennen:
1. Team Suzuki Ecstar 309 Punkte (Weltmeister). 2. Petronas Yamaha SRT 230. 3. Red Bull KTM Factory Racing 209. 4. Ducati Team 203. 5. Monster Energy Yamaha MotoGP 169. 6. Pramac Racing 163. 7. LCR Honda 134. 8. Red Bull KTM Tech3 127. 9. Repsol Honda Team 85. 10. Esponsorama Racing 81. 11. Aprilia Racing Team Gresini 46.