MotoGP: VR46-Team ist nicht einverstanden

Stefan Bradl (Honda): Driving Range statt MotoGP-Test

Von Günther Wiesinger
Stefan Bradl letzte Woche im Regen von Jerez

Stefan Bradl letzte Woche im Regen von Jerez

Stefan Bradl befindet sich seit zehn Tagen in Jerez, ist aber erst zweimal 30 Runden im Regen gefahren. Beim Golfen hält sich sein Talent in Grenzen. Aber morgen testet er die Honda RC213V endlich im Trockenen.

Stefan Bradl ist am vergangenen Montagnachmittag nach Spanien geflogen, um am Mittwoch und Donnerstag seine neue Honda RC213V auf dem Circuito de Jerez – Ángel Nieto gemeinsam mit den Superbike-WM-Teams testen zu können. Während die Superbike-Asse streikten und keinen kostbaren Testtag vergeuden wollten, ging Bradl an beiden Tagen für je 30 Runden mit Regenreifen auf die nasse Strecke.

Das HRC-Test-Team hatte die Strecke auch für Montag und Dienstag (25./26. Januar) reserviert, aber es regnete wieder. Also wurde der Aufenthalt in Andalusien bis kommenden Freitag verlängert. Der Honda-MotoGP-Testfahrer sollte ab heute wieder testen, aber auch dieser Tag fiel ins Wasser. «Es herrschte in der Früh nach dem nächtlichen Regen dichter Nebel, die Piste wird den ganzen Tag nicht auftrocknen», berichtete der 31-jährige Bayer im Gespräch mit SPEEDWEEK.com.

Die neueste Wettervorhersage für Jerez kündigt für morgen teilweise Sonne und 21 Grad an, am Freitag soll es bewölkt sein bei 17 Grad.

Übrigens: Bradl wird im Februar voraussichtlich wieder drei Tage in Jerez testen.

Wie verbrachte Stefan Bradl die bisherigen zehn Tage im spanischen Corona-Lockdown? «Zum Glück wohnen wir alle im Hotel Montecastillo direkt neben der Rennstrecke. Da konnte ich am Vormittag jeden Tag ins Gym gehen. Wir haben am Hotelgelände auch Platz, damit man sich etwas bewegen kann. Mit dem Testteam haben wir manchmal ein Programm gemacht. Wir waren einmal beim Paddel-Tennis spielen, außerden haben wir hier im Hotel auf der Driving Range einmal Golf gespielt. Ich habe einfach das größte Eisen genommen und drauf gedroschen! Wir haben natürlich gefragt, ob wir ein paar Löcher spielen dürfen. Aber das wurde uns gleich untersagt. Die Platzreife hat ja keiner von uns. Ein Handicap habe ich schon, aber nicht beim Golf… Trotzdem: Ein Gefühl für den Ball haben wir Bayern auf jeden Fall.»

Obwohl bei einem privaten MotoGP-Test die übliche Dorna-«bubble» nicht existiert, achtet die HRC-Mannschaft streng auf alle Corona-Maßnahmen. «Wir wurden alle vor der Abreise getestet und machen morgen wieder einen PCR-Test, damit wir am Samstag zurückfliegen können», schilderte Bradl. «Ab heute sind die Gastro-Bereiche in Spanien wieder komplett geschlossen. Bisher durften sie bis 18 Uhr geöffnet halten. In den Hotels dürfen die Restaurants und die Frühstücksräume für die Hotelgäste offen bleiben. Ich muss halt überall eine FFP2-Maske tragen. Aber die Bars und Restaurants in der Stadt haben seit heute komplett zu. Das Leben bleibt also weiter beeinträchtigt, und daran wird sich so schnell auch nichts ändern.»

Eine Impfung könnte die Reistetätigkeit vereinfachen, aber mit 31 Jahren wird Stefan Bradl voraussichtlich erst im Sommer an die Reihe kommen. «Darüber habe ich mir den Kopf noch gar nicht zerbrochen. Wenn es so weit ist, werden sie mich schon rechtzeitig informieren», meinte er. «Bisher weiß ich nicht, ob die Dorna für die MotoGP-Teams einen Impfstoff bekommt. Keine Ahnung. Momentan ist die Nachfrage weltweit riesig.»

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