Fabio Quartararo: «Hoffentlich an Lorenzos Stelle»
Fabio Quartararo auf seiner Yamaha M1 für die MotoGP-WM 2021
Fabio Quartararo stieg beim verspäteten WM-Auftakt 2020 in Jerez mit zwei Siegen in Folge zum großen Titelfavoriten auf, am Ende rutschte er trotz seines dritten MotoGP-Sieges in Catalunya nach einem schwachen Saisonfinale noch bis auf den achten WM-Rang ab.
In seinem ersten Jahr als Werksfahrer will es der 21-Jährige aus Nizza besser machen. Der erste Titelgewinn seit Jorge Lorenzo 2015 wurde vom Yamaha-Management um Renndirektor Lin Jarvis und dem Fahrerduo Viñales und Quartararo ohnehin einstimmig als Ziel ausgegeben.
Wer stellt bei diesem Vorhaben die größte Gefahr dar? «Alle», winkte Fabio auf die Frage nach den stärksten Gegnern lachend ab. «Wenn ich ehrlich bin, sah Miguel [Oliveira] am Ende der Saison sehr stark aus. Dann Franco [Morbidelli], Jack [Miller], Maverick [Viñales], Mir, Rins… Es sind so viele Leute. Ich glaube, im Vorjahr waren in Brünn alle sechs Hersteller in den Top-10 – und die Top-10 lagen in 0,3 Sekunden», verwies er auf die kombinierte Zeitenliste nach FP3 beim Tschechien-GP 2020. «Jeder, der einen kleinen Schritt in der Pace macht, kann um die Weltmeisterschaft kämpfen – wenn man konstant ist.»
«Im Moment ist es so schwierig zu sagen, wer der große Anwärter ist. Sicher ist, dass es viele sein können», fasste der junge Franzose zusammen. «Jeder hat eine große Chance – auch Pecco [Bagnaia], wenn er konstant wird, denn er war in vielen Rennen schon wirklich schnell. Es ist so schwierig einen auszuwählen, aber ich kann sagen, dass es locker zehn bis zwölf Titelanwärter gibt.»
Wie sieht Quartararo das Verhältnis zu seinem neuen Teamkollegen Maverick Viñales? «Ich hoffe, dass es wie bei Valentino und Lorenzo sein wird, denn sie haben um die ersten beiden Plätze in der WM gekämpft», schmunzelte der Neuzugang. «Und ich hoffe, dass ich an Lorenzos Stelle bin und den Titel gewinne.»
Spaß beiseite: «Ich habe ein gutes Verhältnis zu Maverick. Ich glaube, dass wir sehr gut zusammenarbeiten können und Yamaha an die Spitze bringen können. Das ist mein Ziel, mein persönliches Ziel: Um den Titel zu kämpfen», bekräftigte der WM-Achte des Vorjahres.