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Beifall für Valentino Rossi: 25 Jahre lang Weltklasse

Von Günther Wiesinger
Valentino Rossi

Valentino Rossi

Valentino Rossi hat zwar seit 25. Juni 2017 in Assen keinen GP-Sieg errungen. Aber der 42-jährige Italiener mischt seit 25 Jahren in der Weltspitze mit.

Wenn ein Motorradrennfahrer von 1996 bis 2020 in allen erdenklichen GP-Klassen um WM-Titel, Podestplätze und Siege fightet und nahezu alle Rekorde bricht, neun WM-Titel und 115 GP-Siege erobert, während die Gegner teilweise nach zwei, drei Jahren verglühen, muss über außergewöhnliche Qualitäten verfügen.

«Keiner fährt in der letzten Runde so schlau und schnell wie Valentino», stellte sein langjähriger Crew-Chief Jeremy Burgess immer wieder überzeugt fest. Rossi hat in 414 Grand Prix zwar 115 Siege und fabelhafte 235 Podestplätze erreicht, aber nur 65 Pole-Positions errungen. Deshalb sagt der neue Yamaha-Testpilot Cal Crutchlow: «Vale is a race day man.»

Rossis bisheriger Yamaha-Teamkollege Maverick Viñales weiß: «Ob Valentino im Qualifying nur 13. ist oder 4., das spielt keine Rolle. Am Sonntag fightet er immer um das Podest.»

Rossi lebt nach dem Motto: «Work hard, play hard.» Er trainiert zwar mehr als je zuvor, er achtet auf jedes Gramm fett, seine jungen Schützling in der VR46 Riders Academy beflügeln ihn.

Der Superstar gilt als begabter Motorrad-Entwickler, er fährt auf jeder Rennstrecke schnell, dazu bei Regen und Trockenheit, er hat wenig Schwächen, auch wenn ihm der jugendliche Übermut inzwischen fehlt.

Nur zweimal hat sich der 42-Jährige auf der Rennstrecke ernsthaft verletzt: Offener Schien- und Wadenbeinbruch im Samstagtraining in Mugello 2010. Sechs Wochen später biss Rossi beim deutschen WM-Lauf auf die Zähne – Platz 4. Dann erlitt er am 31. August beim Enduror-Fahren noch einmal einen Schien- und Wadenbeinbruch. Er musste deshalb schweren Herzens auf den Heim-GP in Misano verzichten...

Die meisten Verletzungen zog sich der Haudegen abseits der GP-Pisten zu – beim Motocross oder Enduro oder daheim im Haushalt, als er unter mysteriösen Umständen in einen Glastisch plumpste.

Die Bilanz Rossi in der Königsklasse

2000: WM-2. auf Honda 500, 209 Punkte, zwei GP-Sege
2001: WM-1. auf Honda 500, 325 Punkte, elf Siege
2002: WM-1. auf Honda 990, 355 Punkte, elf Siege
2003: WM-1. auf Honda 990, 357 Punkte, neun Siege
2004: WM-1. auf Yamaha 990, 304 Punkte, neun Siege
2005: WM-1. auf Yamaha 990, 367 Punkte, elf Siege
2006: WM-2. auf Yamaha 990, 247 Punkte, fünf Siege
2007: WM-3. auf Yamaha 800, 271 Punkte, vier Siege
2008: WM-1. auf Yamaha 800, 373 Punkte, neun Siege
2009: WM-1. auf Yamaha 800, 306 Punkte, sechs Siege
2010: WM-3. auf Yamaha 800, 233 Punkte, zwei Siege
2011: WM-7. auf Ducati 800, 139 Punkte, kein Sieg
2012: WM-8. auf Ducati 1000, 163 Punkte, kein Sieg
2013: WM-4. auf Yamaha 1000, 237 Punkte, ein Sieg
2014: WM-2. auf Yamaha 1000, 295 Punkte, zwei Siege
2015: WM-2. auf Yamaha 1000, 325 Punkte, vier Siege
2016: WM-2. auf Yamaha 1000, 249 Punkte, zwei Siege
2017: WM-5. auf Yamaha 1000, 208 Punkte, ein Sieg
2018: WM-3. auf Yamaha 1000, 198 Punkte, kein Sieg
2019: WM-7. auf Yamaha 1000, 174 Punkte, kein Sieg
2020: WM-15. auf Yamaha 1000, 66 Punkte, kein Sieg


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