Valentino Rossi (Yamaha): «Ich schreie wirklich»
Valentino Rossi mit Crew-Chief David Munoz
Beim Katar-Test teilten sich Valentino Rossi und sein Musterschüler Franco Morbidelli erstmals die Petronas-Box. «Auf der Seite von Vale hört man immer Schreie. Er spricht sehr laut mit seiner Crew. Darüber musste ich sehr lachen», erzählte der Vizeweltmeister des Vorjahres schmunzelnd. «Ich mag es, ihn in der Box zu hören.»
«Das Problem ist, dass man in der Box immer die Ohrstöpsel drin hat. Bei den Tests nehme ich sie normalerweise nicht raus. Und leider schreit man dann, weil man seine eigene Stimme nicht richtig hört», erklärte der «Dottore» zu seiner Verteidigung. «Manchmal nehme ich sie raus und merke dann selber, dass ich wirklich schreie. Da muss ich aufpassen», ergänzte er mit einem Augenzwinkern.
Mit seinem Wechsel ins Yamaha-Kundenteam gab es für den neunfachen Weltmeister auch eine Umstellung in der Box. «Das stimmt, ich bin auf der rechten Seite der Box und war eigentlich immer auf der linken», bestätigte Vale und erzählte dann schmunzelnd: «Wilco [Zeelenberg] ist zu mir gekommen und meinte: ‚Ich muss dir etwas Wichtiges sagen. Ich glaube, dass Franco auf der linken Seite bleiben muss, also musst du auf die andere.‘ Und ich habe nur gesagt: ‚Ja, okay, das passt gut.‘ Ich meine, es ist nicht so wichtig, ob man auf der rechten oder linken Seite ist, das ändert nicht viel. Franco ist schon zwei Jahre im Team, wenn er auf der linken Seite der Box happy ist, bin ich es auf der rechten. Das ist kein Problem.»
Noch viel weniger, weil es um «Franky» geht: «Franco ist der beste Teamkollege, den ich mir hätte vorstellen können. Denn wir kennen uns gut, wir sind Freunde, wir trainieren gemeinsam und messen uns zu Hause auf allen möglichen Bikes – auf der Ranch, beim Motocross, auf der R1… Ich bin sehr glücklich, dass wir in einem Team sind, weil wir ein besonderes Verhältnis haben», schwärmte der 42-jährige Italiener. «Wir sind ein schönes Line-up – und hoffentlich auch beide konkurrenzfähig.»
Dass mit Ducati-Werksfahrer Pecco Bagnaia und Rookie Luca Marini neben Morbidelli noch zwei weitere VR46-Schüler in der Königsklasse am Start sind, freut den Mentor ganz besonders: «Ich bin sehr stolz. Die italienische ‚Mannschaft‘ besteht aus sechs Fahrern – und vier, also drei und ich, sind aus der Academy. Für uns ist das großartig, wir sind stolz, ich und alle in der Academy. Franco, Pecco und auch Luca in der MotoGP zu haben ist wirklich großartig. Es sieht ganz danach aus, als würden wir gut arbeiten – und vor allem sind unsere Fahrer sehr schnell. Ich glaube, dass sie konkurrenzfähig sein können.»