Favorit Jack Miller (Ducati): «Bereit wie nie»
Jack Miller fühlt sich gerüstet für eine starke Saison in der MotoGP-Klasse
An der Ausgangslage hat sich wenig geändert: Jack Miller geht als großer Favorit in das Auftaktwochenende der MotoGP-Klasse in Katar. Schon nach den Testfahrten hat sich das abgezeichnet, denn die beendete der Australier als schnellster Pilot des Feldes. Mit seiner Zeit von 1:53,183 min sorgte er für einen inoffiziellen All-Time-Lap-Record auf dem 5,380 km langen Losail International Circuit.
Vier Tage vor dem ersten Rennen fühlt sich der Ducati-Pilot immer noch gut vorbereitet. Bei der offiziellen Pressekonferenz sagt er: «Ich bin so bereit, wie ich es nur sein kann. Die Tests waren gut und wir sind von Beginn an gut zurechtgekommen. Wir hatten keine Probleme bislang, aber auch die werden kommen. Dann müssen wir schauen, wie wir mit der veränderten Situation zurechtkommen werden.»
Ein Problem gab es dann nämlich doch schon am Donnerstag, denn Millers Mikrofon streikte. Die ersten Sätze in der Presserunde waren nicht zu hören, doch auch dieser Umstand bremste den Mann aus Townsville City nicht aus.
Miller ist auch klar, dass die Verhältnisse der Testfahrten nicht mit jenen vom Wochenende vergleichbar sein werden: «Wir starten von vorn und müssen schauen, wie sich der Gummiabrieb der anderen Rennklassen auswirkt.»
Der 26-Jährige steht vor seiner ersten Saison im Werksteam. Stellt das etwas mit ihm an? «Es fühlt sich so an, als wäre alles eine Stufe höher. Wenn man in die Box kommt und etwas zu einem neuen Teil erklärt, dann interessieren sich so viele Mechaniker dafür, dass man die Boxengasse gar nicht mehr sieht. Das ist schon etwas Anderes und erzeugt auch mehr Druck», gibt Miller zu, der 2014 seinen ersten Sieg in der Moto3-Klasse in Katar feierte.
Er ist der dienstälteste Ducati-Fahrer. Dadurch schauen besonders die drei Rookies zu ihm auf. «Mit Johann Zarco zusammen bin ich der erfahrenste Pilot bei unserem Hersteller. Ich werde versuchen, meine beste Leistung abzurufen und fühle mich bereit.»
Ducati hat vor den Toren Dohas in der MotoGP-Klasse fünf Siege eingefahren. Drei davon schnappte sich Casey Stoner, Millers Landsmann. Sie tauschen sich immer wieder aus, doch Miller glaubt nicht, dass er in die Fußstapfen von Stoner treten wird. «Er hat 2007 etwas Spektakuläres geschafft. Ich möchte mich nicht mit ihm vergleichen. Aber ich fühle mich gut vorbereitet und bin älter und erfahrener. Es ist eine lange Saison und wir werden schauen, dass wir alles herausholen. Caseys Erfolge bei Ducati sorgen aber nicht für mehr Druck auf meinen Schultern.»