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Katar, FP1: Morbidelli vor Aleix Espargaró, Bradl P14

Von Nora Lantschner
Franco Morbidelli auf dem Losail International Circuit

Franco Morbidelli auf dem Losail International Circuit

Das erste freie Training der MotoGP-Saison 2021 endete mit einer Bestzeit von Petronas-Yamaha-Pilot Franco Morbidelli. Aprilia-Ass Aleix Espargaró schaffte P2, Ducati-Werksfahrer Jack Miller trotz eines Sturzes P3.

Um 15.40 Uhr Ortszeit (13.40 Uhr MEZ) begann für die MotoGP-Stars bei 32 Grad Luft- und 26 Grad Asphalttemperatur das erste Rennwochenende des Jahres auch auf der Strecke, nachdem am Donnerstag noch reihenweise Interviews, Video- und Fotoshootings und nicht zuletzt der traditionelle Fototermin zum Saisonstart auf dem Programm gestanden hatten.

Drei der vier Rookies stehen vor ihrem Renndebüt in der Königsklasse: Enea Bastianini, Luca Marini und Jorge Martin. Lorenzo Savadori bestritt schon Ende 2020 drei Grand Prix. Der Aprilia-Pilot präsentierte in Erinnerung an den im Februar verstorbenen Fausto Gresini eine spezielle Helmlackierung im Design und mit dem Logo des zweifachen 125er-Weltmeisters.

Apropos Aprilia: Der angekündigte Privattest von Ex-Ducati-Werksfahrer Andrea Dovizioso auf der RS-GP sorgte auch im Fahrerlager von Losail für Gesprächsstoff. Laut der italienischen Sporttageszeitung «La Gazzetta dello Sport» sei nach dem Jerez-Test (12. bis 14. April) nämlich schon ein zweiter Test am 11. und 12. Mai in Mugello geplant. Mit dem «concession team» Aprilia könnte der dreifache MotoGP-Vizeweltmeister bis zu sechs Wildcard-Einsätze pro Saison bestreiten.

Aprilia-Rennchef Massimo Rivola dementierte gegenüber MotoGP-Reporter Simon Crafar aber noch, dass derartige Pläne für einen Renneinsatz von «Dovi» bestehen würden: «Da ist nichts Wahres dran – leider würde ich sagen. Denn Andrea muss ich natürlich nicht mehr vorstellen. Bisher ist es nur ein Test. Ich hoffe, er genießt den Test und kann uns gute Anregungen geben. Dann werden wir sehen. Wir sollten es nehmen, wie es ist, und Tag für Tag schauen.»

Auf der Strecke gab es keine fünf Minuten nach dem Start der Session den ersten Crash der MotoGP-Saison 2021: Pramac-Ducati-Pilot Johann Zarco stürzte in Turn 4, rappelte sich aber gleich wieder auf.

Nach 15 Minuten lag Vizeweltmeister Franco Morbidelli (Petronas-Yamaha) in 1:55,266 min an der Spitze der Zeitenliste – gefolgt von Maverick Viñales (+ 0,043 sec), Pecco Bagnaia (+ 0,099 sec), Aleix Espargaró (+ 0,304 sec) und Fabio Quartararo (+ 0,350 sec). Die Rundenzeiten waren zu diesem Zeitpunkt aber noch weit von den Top-Zeiten auf dem 5,380 km langen Losail International Circuit entfernt.

Zum Vergleich: Ducati-Werksfahrer Jack Miller blieb beim Katar-Test in 1:53,183 min unter dem All-Time-Lap-Record von Marc Márquez aus dem Jahr 2019 (1:53,380 min). Der Repsol-Honda-Star ist der große Abwesende beim Saisonauftakt 2021 und wird vom Bayer Stefan Bradl ersetzt.

Zur Halbzeit der 45-minütigen Session landete auch Miller nach einem roten ersten Sektor in Kurve 4 im Kiesbett. Wenig später stürzte Repsol-Honda-Neuzugang Pol Espargaró in Turn 6. Beide blieben unverletzt.

Als im FP1 noch 13 Minuten auf der Uhr standen, verbesserte Morbidelli – auf harter Reifenmischung – seine Bestzeit auf eine 1:55,092 min. Zehn Minuten vor Schluss lagen alle vier Yamaha-Piloten in den Top-6: Viñales auf 2, Rossi auf 5, Quartararo auf 6. Bei den drei M1 in der Factory-spec kam das neue 2021er-Chassis zum Einsatz.

In den letzten drei Minuten der Session schob sich zunächst Alex Rins in die Top-5, ehe Aprilia-Speerspitze Aleix Espargaró bis auf 0,015 sec an Morbidelli herankam – und im nächsten Umlauf in 1:55,046 min sogar kurzzeitig die FP1-Bestzeit setzte. Morbidelli konterte aber umgehend und blieb als erster Fahrer des Wochenendes unter 1:55 min.

Miller zeigte sich unbeeindruckt vom Ausrutscher und verbesserte sich auf Platz 3. Sein Markenkollege Enea Bastianini stürzte im Finish in Kurve 1. Der Rookie machte sich auf eigenen Beinen auf den Weg zurück an die Box.

Quartararo schob sich im letzten Versuch auf Medium-Medium als Vierter noch vor Viñales, ehe Titelverteidiger Joan Mir das Yamaha-Werks-Duo noch sprengte.

Red Bull-KTM-Werksfahrer Miguel Oliveira schaffte für den österreichischen Hersteller das, was bei den Pre-Season-Tests noch nicht geklappt hatte – die Top-10. Bradl beendete das FP1 auf Platz 14 und damit knapp vor seinem Teamkollegen Pol Espargaró. Bester Honda-Pilot war aber Alex Márquez als Elfter.

Katar-GP, MotoGP, FP1:

1. Morbidelli, Yamaha, 1:54,921 min
2. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,125 sec
3. Miller, Ducati, + 0,191
4. Quartararo, Yamaha, + 0,292
5. Mir, Suzuki, + 0,334
6. Viñales, Yamaha, + 0,388
7. Rins, Suzuki, + 0,432
8. Bagnaia, Ducati, + 0,444
9. Rossi, Yamaha, + 0,498
10. Oliveira, KTM, + 0,824
11. Alex Márquez, Honda, + 0,827
12. Nakagami, Honda, + 0,833
13. Zarco, Ducati, + 0,950
14. Bradl, Honda, + 1,021
15. Pol Espargaró, Honda, + 1,125
16. Binder, KTM, + 1,136
17. Marini, Ducati, + 1,148
18. Bastianini, Ducati, + 1,277
19. Petrucci, KTM, + 1,309
20. Martin, Ducati, + 1,620
21. Savadori, Aprilia, + 1,638
22. Lecuona, KTM, + 2,022

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