Präzise und fair: Sensoren wachen über «track limits»
Franco Morbidelli außerhalb der «track limits»
«Die Regeln in Bezug auf die ‚track limits‘ bleiben unverändert», schickte Mike Webb voraus. Neu ist dagegen, wie ermittelt wird, ob ein Fahrer die Streckenbegrenzung überschritten hat oder nicht: «Wir haben ein neues System mit Drucksensoren an der Außenseite der Kerbs. Wir können somit sehr genau feststellen, wann ein Fahrer die ‚track limits‘ überschritten hat. Es ist viel exakter», bekräftigte der MotoGP Race Director.
«Wenn ein Fahrer die ‚track limits’ überschreitet, gibt es umgehend ein Signal», erklärte Webb. Die Analyse der Kamerabilder durch das FIM MotoGP Stewards Panel fällt somit weg. «Jetzt gibt es nur noch innerhalb oder außerhalb. Es ist sehr präzise.»
Damit dieses Erkennungssystem mit den Sensoren überhaupt eingesetzt werden kann, war aber doch eine Anpassung der Regeln notwendig. «Der Unterschied für die Fahrer oder das Protokoll besteht darin, dass jetzt schon ein Rad draußen auch draußen bedeutet. In der Vergangenheit waren es zwei Räder auf der grün bemalten Fläche – und waren es zwei, wie weit war man draußen… Damit ist Schluss. Draußen ist draußen, egal ob es ein oder zwei Räder waren. Es ist jetzt präziser und somit auch fairer für jeden Fahrer», ist Webb überzeugt.
«Die Regeln sind dieselben, aber das Urteil ist viel präziser», fasste der Renndirektor zusammen.
Das bedeutet: In den Trainings- und Qualifying-Sessions wird die Runde gestrichen, wenn ein Fahrer – auch nur mit einem Rad – auf das Grün kommt. Im Rennen wird es weiterhin eine Verwarnung geben, wenn ein Fahrer die ‘track limits’ drei Mal missachtet. Bei der fünften Überschreitung wird ein ‘Long Lap Penalty’ verhängt. Passiert das Vergehen in der letzten Runde, rückt der Fahrer im Endergebnis einen Platz nach hinten.