Katar, Warm-up: P1 für Quartararo, Wind im Fokus
Fabio Quartararo war im Warm-up am schnellsten
Der angekündigte Sturm blieb bisher aus, windig war es aber allemal. Die Daten: Der Wind wehte am Sonntagmittag in Katar den Fahrern auf der Start-und-Zielgeraden mit 30 bis 35 km/h von vorne entgegen. Die Lufttemperatur lag bei 25 Grad und der Asphalt war auf 33 Grad erwärmt. Alex Márquez eröffnete das Warm-up der MotoGP-Klasse, während viele Fahrer es gemächlich angingen ließen - darunter auch Sieg-Anwärter Jack Miller.
Im Livestream äußerte sich übrigens Manager Simone Battistella über seinen Klienten Andrea Dovizioso und dessen angestrebten Test bei Aprilia: «Im Moment denken wir nur an diesen Test und nicht an einen Renneinsatz. Wir arbeiten für 2022 und sehen im Moment keine Chance, einen Grand Prix in diesem Jahr zu bestreiten.»
Die Bestzeit nach acht Minunten schnappte sich Johann Zarco. Der Franzose, der am Samstag mit 362,4 Kilometern pro Stunde einen neuen Top-Speed-Bestwert aufstellte, umrundete den 5,380 Kilometer langen Losail International Circuit in einer Zeit 1:55,333 min.
Zur Erinnerung: Die Pole-Setter Francesco Bagnaia hatte am Samstag mit seiner Zeit von 1:52,772 min einen neuen inoffiziellen Rundenrekord aufgestellt.
Auffällig ebenfalls: Das Teamwork der Yamaha-Werksfahrer. Maverick Vinales und Fabio Quartararo zogen sich gegenseitig. In der Pressekonferenz hatten sie bereits darüber gesprochen, mit dieser Taktik die Ducati-Fahrer in Bedrängnis bringen zu wollen.
Es ist übrigens davon auszugehen, dass sich die Mehrheit der Piloten sowohl beim Front- als auch beim Hinterreifen für die weiche Mischung entscheiden wird. Das bestätigte Michelin-MotoGP-Projektleiter Piero Taramasso
Fünf Minuten vor dem Ende übernahm Vinales P1 mit einer Zeit von 1:55,285 min. Nun war auch Miller auf der Strecke unterwegs. Er und Bagnaia (beide Ducati) hielten sich aber im hinteren Teil des Feldes auf. Bagnaia auf P20 und Miller auf P22. Stefan Bradl lag indes auf dem 14. Platz.
Zwei Minuten noch auf der Uhr und Quartararo nahm seinem Teamkollegen Vinales die Spitzenposition ab. Sein Vorsprung betrug auch am Ende 0,138 sec. Allerdings hatte er bei seiner Startübung große Probleme und blieb nur mit Mühe auf der M1 sitzen.
Erfreulich aus Honda-Sicht: Alex Márquez,Takaaki Nakagami und Pol Espargaro lagen auf den Plätzen 4 bis 6 und Bradl folgte auf 8. In der Qualifikation landeten mit Nakagami und Espargaró die schnellsten Honda-Piloten auf 11 und 12.
Bester Rookie war auch im Warm-up Enea Bastianini als Siebter und KTM schaffte es mit Miguel Oliveira auf P14. Bagnaia, der im Rennen vom ersten Startplatz aus loslegen wird, fehlten im Vergleich zum Samstag 20 km/h bei der Geschwindigkeitsmessung. Es schien so, als habe Ducati mit den Windverhältnissen mehr zu kämpfen gehabt als die Konkurrenz.
Im Anschluss an das Warm-up fand eine Gedenkminute zu Ehren von Fausto Gresini statt. Der ehemalige zweifache 125-ccm-Weltmeister und Teambesitzer war am 23. Februar an den Folgen einer Corona-Erkrankung gestorben. Der gesamte Tross der Motorrad-Weltmeisterschaft beteiligte sich an der Schweigeminute.
Katar-GP, Warm-up MotoGP, 28. März:
1. Fabio Quartararo, Yamaha, 1:55,147 min
2. Maverick Vinales, Yamaha, + 0,138 sec
3. Johann Zarco, Ducati, + 0,186
4. Alex Márquez, Honda, + 0,453
5. Takaaki Nakagami, Honda, + 0,465
6. Pol Espargaró, Honda, + 0,642
7. Enea Bastianini, Ducati, + 0,666
8. Stefan Bradl, Honda, + 0,680
9. Luca Marini, Ducati, + 0,698
10. Franco Morbidelli, Yamaha, + 0,710
11. Joan Mir, Suzuki, + 0,799
12. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,803
13. Alex Rins, Suzuki, + 0,854
14. Miguel Oliveira, KTM, + 0,859
15. Francesco Bagnaia, Ducati, + 0,920
16. Brad Binder, KTM, + 1,077
17. Danilo Petrucci, KTM, + 1,150
18. Jorge Martin, Ducati, + 1,165
19. Iker Lecuona, KTM, + 1,179
20. Valentino Rossi, Yamaha, + 1,498
21. Jack Miller, Ducati, + 1,664
22. Lorenzo Savadori, Aprilia, + 2,411
Katar-GP, Q2 MotoGP, 27. März:
1. Bagnaia, Ducati, 1:52,772 min
2. Quartararo, Yamaha, 1:53,038 min, + 0,266 sec
3. Viñales, Yamaha, 1:53,088, + 0,316
4. Rossi, Yamaha, 1:53,114, + 0,342
5. Miller, Ducati, 1:53,215, + 0,443
6. Zarco, Ducati, 1:53,286, + 0,514
7. Morbidelli, Yamaha, 1:53,313, + 0,541
8. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:53,315, + 0,543
9. Rins, Suzuki, 1:53,490, + 0,718
10. Mir, Suzuki, 1:53,682, + 0,910
11. Nakagami, Honda, 1:53,721, + 0,949
12. Pol Espargaró, Honda, 1:53,930, + 1,158
Die weitere Startaufstellung:
13. Bastianini, Ducati, 1:53,733 min
14. Martin, Ducati, 1:53,840
15. Oliveira, KTM, 1:53,915
16. Alex Márquez, Honda, 1:53,958
17. Bradl, Honda, 1:53,995
18. Marini, Ducati, 1:54,122
19. Binder, KTM, 1:54,240
20. Petrucci, KTM, 1:54,443
21. Lecuona, KTM, 1:54,627
22. Savadori, Aprilia, 1:55,183