Franco Morbidelli: «Ein zweischneidiges Schwert»
Franco Morbidelli auf dem Weg zu seiner A-spec Yamaha
Dass Yamaha dank des neuen Werks-Duos mit zwei Siegen in den ersten zwei MotoGP-Rennen erfolgreich in die Saison startete, ist für Franco Morbidelli ein schwacher Trost. Denn die Analyse der Daten von Viñales oder Quartararo bringen ihn nicht weiter. «Nein, ich kann nichts vergleichen und nichts verstehen, weil die Bikes anders sind», hielt der VR46-Schüler nach dem aus seiner Sicht enttäuschenden Katar-Doppel fest.
Zur Erinnerung: Morbidelli sitzt im Gegensatz zu seinen drei Markenkollegen nicht auf einem Factory-Bike, sondern auf der M1 in der sogenannten «A-spec». Die basiert auf der 2019er-Yamaha, erhielt aber kleine Updates.
2020 schien das Vorjahresbike kein Nachteil zu sein, die Plätze 18 und 12 zum Auftakt in die neue MotoGP-Saison – und vor allem die vielen technischen Probleme und die Leistungsschwankungen – stellten den 26-Jährigen und seine Crew aber vor ein «unerklärliches Problem». Denn im Grunde sei sein Bike im Vergleich zum Vorjahr unverändert, versicherte «Franky».
Fühlt sich der Petronas-Yamaha-Pilot mit seiner A-spec als Einzelkämpfer und damit in einer schwierigeren Situation als seine Markenkollegen? «Wenn ich schnell sein werde, wird es umgekehrt sein», entgegnete er nach kurzem Grübeln. «Sie könnten sich dann nicht mit mir vergleichen – ein bisschen so, wie es im Vorjahr war», machte er sich Mut und verwies dabei auf seine drei Siege in der verkürzten Corona-Saison 2020, als er die Werksfahrer als Vizeweltmeister in den Schatten stellte.
«Es ist ein zweischneidiges Schwert», führte der Italo-Brasilianer aus. Vor einer erneuten Yamaha-Kritik hütete er sich. «Man kann die Situation aus zwei Blickwinkeln betrachten: Es ist negativ, wenn du schlecht bist. Aber es ist positiv, wenn du gut bist. Ich hoffe also, dass wir uns auf die richtige Weise und gut genug darauf fokussieren, unser Paket zu verbessern, damit wir dann schnell sind. Und das war’s.»
Ergebnisse MotoGP-Rennen Katar, 4. April 2021:
1. Fabio Quartararo, Yamaha, 42:23,997 min
2. Johann Zarco, Ducati, +1,457 sec
3. Jorge Martin, Ducati, +1,500
4. Alex Rins, Suzuki, +2,088
5. Maverick Vinales, Yamaha, +2,110
6. Pecco Bagnaia, Ducati, +2,642
7. Joan Mir, Suzuki, +4,868
8. Brad Binder, KTM, +4,979
9. Jack Miller, Ducati, +5,365
10. Aleix Espargaró, Aprilia, +5,382
11. Enea Bastianini, Ducati, +5,550
12. Franco Morbidelli, Yamaha, +5,787
13. Pol Espargaró, Honda, +6,063
14. Stefan Bradl, Honda, +6,453
15. Miguel Oliveira, KTM, +8,928
16. Valentino Rossi, Yamaha, +14,246
17. Takaaki Nakagami, Honda, +16,241
18. Luca Marini, Ducati, +16,472
19. Danilo Petrucci, KTM, +16,779
20. Lorenzo Savadori, Aprilia, +38,775
– Alex Márquez, Honda, 10 Runden zurück
– Iker Lecuona, KTM, 10 Runden zurück
Stand Fahrer-WM nach 2 von 19 Rennen: 1. Zarco, 40 Punkte. 2. Quartararo 36. 3. Vinales 36. 4. Bagnaia 26. 5. Rins 23. 6. Mir 22. 7. Martin 17. 8. Aleix Espargaró 15. 9. Miller 14. 10. Pol Espargaró 11. 11. Bastianini 11. 12. Binder 10. 13. Bradl 7. 14. Rossi 4. 15. Morbidelli 4. 16. Oliveira 4. 17. Marini 0. 18. Lecuona 0. 19. Nakagami 0. 20. Savadori 0. 21. Petrucci 0.
Stand Marken-WM: 1. Yamaha, 50 Punkte. 2. Ducati 40. 3. Suzuki 26. 4. Aprilia 15. 5. KTM 11. 6. Honda 11.
Stand Team-WM: 1. Monster Energy Yamaha, 72 Punkte. 2. Pramac Ducati 57. 3. Suzuki Ecstar 45. 4. Ducati Lenovo 40. 5. Repsol Honda 18. 6. Aprilia Gresini 15. 7. Red Bull KTM 14. 8. Esponsorama Ducati 11. 9. Petronas Yamaha SRT 8.