Andrea Dovizioso: Neugierig auf die Aprilia RS-GP
Bisher sah mah Andrea Dovizioso 2021 vor allem im Motocross-Outfit
Aprilia-Werksfahrer Aleix Espargaró beendete die beiden Katar-Rennen zum Start in die neue Saison auf den Rängen 7 und 10. «Mit der Platzierung kann ich nicht zufrieden sein, weil ich glaube, dass wir mehr verdient hätten. Aber die RS-GP funktioniert richtig gut, die Beschleunigung ist fantastisch, auf der Bremse kann ich pushen, nur auf den Geraden verliere ich unfassbar viel», fasste der Spanier nach dem Doha-GP am Ostersonntag zusammen.
Der letztjährige WM-17. gibt sich selbstbewusst und kündigte an, mit der neuesten Aprilia auf Strecken wie Portimão (18. April) und Jerez (2. Mai) um die Top-6-Plätze zu kämpfen.
Der «Circuito de Jerez-Ángel Nieto» steht beim Hersteller aus Noale schon in der kommenden Woche im Fokus: Vom 12. bis 14. April wird dort der dreifache MotoGP-Vizeweltmeister Andrea Dovizioso erstmals die RS-GP testen.
Der 35-jährige Italiener, der aktuell auf einer 250er-Yamaha Motocross-Rennen auf regionaler Ebene bestreitet, äußerte sich zuvor schon im MotoGP-Podcast «Incarenati» von La Gazzetta dello Sport zur Aprilia-Performance im Katar-Doppel: «Sie waren sehr konkurrenzfähig und Aleix war besonders stark. Denn wenn du in den Sessions auf die Strecke gehst und schon in der zweiten Runde eine Richtzeit setzt und Erster im Klassement bist, bedeutet das, dass du das Motorrad in der Hand hast und du richtig überzeugt bist, um so etwas zu schaffen. Es ist ein Mix aus Situationen. Und – das habe auch ich erlebt – wenn du mit einem Projekt beginnst, das nicht funktioniert, und viele Jahre dabei bist, dann ist jede einzelne Sache, die du bekommst und die dein Gefühl verbessert, ein richtiger Schub, um weiter zu pushen.»
«Sie waren gut, sie haben – abgesehen von der Platzierung – zwei schnelle Rennen gezeigt», hielt «Dovi» fest. Tatsächlich war Aprilia in der MotoGP-Ära noch nie näher am Sieger dran: Im zweiten Katar-Rennen trennten Aleix Espargaró nach 22 Runden nur 5,382 Sekunden von Yamaha-Werksfahrer Fabio Quartararo.
«Allerdings war das erst Katar, man muss die Ergebnisse also mit Vorsicht genießen, das gilt für Aprilia und alle anderen. Denn die Strecke ist sehr speziell», weiß Dovizioso, der das Flutlichtspektakel auf der Ducati 2018 und 2019 für sich entschieden hatte.
Im Hinblick auf seinen anstehenden Aprilia-Test gibt sich der erfahrene Italiener ebenfalls zurückhaltend. «Wenn du auf ein anderes Motorrad steigst, steht zu Beginn die Ergonomie im Vordergrund. Wenn du dich auf dem Bike nicht in der richtigen Position fühlst, wirkt sich das auf den ganzen Rest aus – vor allem bei einem kleingewachsenen Fahrer wie mir ist es in kurzer Zeit nicht so einfach», schickte er voraus.
«Wir haben drei Tage, hoffentlich bei guten Verhältnissen, wir sollten also die Zeit haben», fuhr der 15-fache MotoGP-Sieger fort. «Es ist jetzt aber unmöglich zu sagen, ich werde dieses oder jenes tun oder verstehen können.»
Trotzdem verriet Dovi auch: «Die Neugier ist sicher da. Ich bin viele Jahre lang Ducati gefahren. Ein anderes MotoGP-Bike zu fahren, macht einen immer neugierig, das würden alle Fahrer gerne tun.»