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Miguel Oliveira (KTM/9.): Enttäuscht von den Reifen

Von Günther Wiesinger
Miguel Oliveira: Kann er sich im FP3 steigern?

Miguel Oliveira: Kann er sich im FP3 steigern?

Red Bull KTM-Star Miguel Oliveira versteht nicht, warum Michelin den Sieger-Vorderreifen vom November nicht nach Portugal gebracht hat.

Vorjahressieger Miguel Oliveira (Red Bull KTM Factory Racing) schaffte im FP2 in Portimão die neuntbeste Zeit, er verlor 0,726 Sekunden auf die Bestzeit von Pecco Bagnaia und hofft jetzt auf eine Steigerung im FP3. der Lokalmatador wunderte sich aber wie etliche andere Fahrer und Experten üb er die seltsame Reifenzuteilung von Michelin für den Portugal-GP. Denn sein bewährter Renn-Vorderreifen vom November befindet sich zum Beispiel nicht mehr in der Allocation der 21 Slickreifen, die die Fahrer pro Grand Prix erhalten.

«Im FP1 hatten wir gemischte Verhältnisse mit vielen feuchten Stellen. Es war schwer zu verstehen, wo man attackieren konnte und wo nicht», erklärte Oliveira. «Man wusste auch nicht, wo man überholte konnte. Zum Glück war es im FP2 trocken. Ich habe mit vom Soft-Hinterreifen etwas mehr erwartet, obwohl ich mit dem Medium-Hinterreifen eine gute Pace hatte. Aber der weiche Reifen ist für uns im Moment hier schwer zu verstehen. Und vorne haben wir jetzt eine ‚harte‘ Mischung, der uns nicht genug Support vermittelt. Er ist zu weich für uns. Wir müssen jetzt noch einiges analysieren, um das Bike für morgen besser zu machen.»

Der Sieger-Reifen von 2020, mit dem Oliveira auch Spielbeg-2 gewonnen hat, fehlt dem Portugiesen mächtig. Er hat kein Verständnis für diese Vorgangsweise von Michelin.

«Dass wir den H-Reifen vorne als Soft-Compound nicht mehr haben, ist für uns ein starkes Handcap», beklagte sich Miguel. «Das war ein sehr guter Reifen. Es stimmt, dass in erster Linie KTM diese Mischung verwendet hat, manchmal aber auch einige Honda-Fahrer. Jetzt sind wir bei KTM auch die einzigen, die hinten und vorne hier die härtere Mischung nehmen. Wir haben diesen Compound schon in Katar in beiden Rennen als zu weich bezeichnet. Das ist ein schweres Handicap für uns. Ich verstehe nicht, wie Michelin zu dieser Entscheidung gekommen ist.»

Michelin-Manager Piero Taramasso sagte, die klare Mehrheit der Fahrer habe sich beim Österreich-GP 2020 gegen die weitere Verwendung dieses Compounds ausgesprochen.

Oliveira. «Was den fehlenden Soft-Vorderreifen betrifft, gibt es eine Meinungsverschiedenheit mit Michelin. Sie sagen, die Fahrer haben sich einstimmig gegen diesen Compound vorne ausgesprochen. Das kann aber nicht stimmen, weil ich zum Beispiel nie bei so einer Abstimmung dabei war. Es kann also keine Einstimmigkeit geherrscht haben. Das war ein Reifen, der bei 30 Grad Streckentemperatur gut funktioniert hat. In Katar hatten wir diesen Reifen noch, aber hier fehlt er. Das ist widersprüchlich. Aber wir müssen uns damit abfinden. Alle Teams haben die gleichen Reifen zur Verfügung. Sicher passen diese Mischungen zu manchen Bikes besser als zu unseren. jetzt liegt es an uns, das Beste aus der Situation zu machen. Wir müssen uns irgendwie aus dieser Misere retten.»

FP2, Portimão, 16. April

1. Bagnaia, Ducati, 1:39,866 min
2. Quartararo, Yamaha, + 0,340 sec
3. Mir, Suzuki, + 0,419
4. Rins, Suzuki, + 0,462
5. Miller, Ducati, + 0,470
6. Marc Márquez, Honda, + 0,473
7. Viñales, Yamaha, + 0,560
8. Zarco, Ducati, + 0,624
9. Oliveira, KTM, + 0,726
10. Nakagami, Honda, + 0,745
11. Alex Márquez, Honda, + 0,866
12. Pol Espargaró, Honda, + 0,877
13. Marini, Ducati, + 0,895
14. Aleix Espargaró, Aprilia, + 1,041
15. Rossi, Yamaha, + 1,259
16. Savadori, Aprilia, + 1,274
17. Binder, KTM, + 1,317
18. Petrucci, KTM, + 1,321
19. Morbidelli, Yamaha, + 1,350
20. Bastianini, Ducati, + 1,970
21. Lecuona, KTM, + 2,595
22. Martin, Ducati, + 3,055

Portimão-Ergebnis FP1 MotoGP, 16. April

1. Viñales, Yamaha, 1:42,127 min
2. Rins, Suzuki, + 0,151 sec
3. Marc Márquez, Honda, + 0,251
4. Pol Espargaró, Honda, + 0,255
5. Zarco, Ducati, + 0,316
6. Bagnaia, Ducati, + 0,337
7. Quartararo, Yamaha, + 0,401
8. Miller, Ducati, + 0,409
9. Alex Márquez, Honda, + 0,654
10. Petrucci, KTM, + 0,830
11. Rossi, Yamaha, + 0,886
12. Nakagami, Honda, + 0,909
13. Mir, Suzuki, + 0,933
14. Morbidelli, Yamaha, + 1,116
15. Savadori, Aprilia, + 1,412
16. Martin, Ducati, + 1,575
17. Oliveira, KTM, + 1,873
18. Marini, Ducati, + 2,475
19. Lecuona, KTM, + 2,840
20. Bastianini, Ducati, + 3,198
21. Aleix Espargaró, Aprilia, + 3,208
22. Binder, KTM, + 5,647

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