Franco Morbidelli (4.): «Kann nicht mehr herausholen»
Franco Morbidelli vor Aleix Espargaró, Brad Binder, Pecco Bagnaia und Marc Márquez
Nach 25 Runden trennten Franco Morbidelli in Portimão gerade einmal 0,179 Sekunden vom Podest. Nach dem Albtraum-Start in Katar (vier Punkte in zwei Rennen) war der Petronas-Yamaha-Star sichtlich erleichtert: «Ich bin glücklich mit der heutigen Performance. Es war ein großartiges Rennen, ich hatte Spaß. Ich habe alles gegeben, um vielleicht noch den zweiten Platz erreichen zu können, aber leider ist uns das nicht zu gelungen. Ich glaube, unser Potenzial lag ein bisschen unter dem von Pecco und Mir. Trotzdem bin ich wirklich froh über dieses Ergebnis.»
Beginnt für den Vizeweltmeister des Vorjahres mit diesem Rennen also endlich die WM 2021? «Nein», winkte er entschieden ab. «Die Weltmeisterschaft hat in Katar begonnen – nicht gut, aber sie hat dort begonnen. Wir können aber sagen, dass das heute ein großartiges Rennen war. Und darüber bin ich glücklich.»
«Franky» ließ zuletzt vermehrt durchblicken, dass er sich mit seiner A-spec M1 im Vergleich zur Konkurrenz im Nachteil sieht. Glaubt er aber trotzdem, dass er das Material hat, um doch noch um den Titel zu kämpfen? «Ich habe den Eindruck, dass das maximale Potenzial kleiner ist. Aber das generelle Potenzial über ein Rennen ist gut», fasste der dreifache Saisonsieger des Vorjahres zusammen.
Im Detail erklärte Morbidelli dazu: «Mir scheint, dass die anderen – und da rede ich von den anderen Yamaha-Piloten, weil ich ihre Daten sehen kann – die Reifen besser nutzen können. Sie haben das Bisschen mehr, um die Reifen besser auzunutzen und damit etwas mehr puren Speed zu haben. Wenn man sich die Rundenzeiten des Rennens anschaut, bin ich keine beeindruckenden Zeiten gefahren. Ich war aber sehr konstant und konnte am Ende um das Podest kämpfen. Die anderen können die Reifen besser einsetzen und dadurch etwas mehr aus dem Bike holen. Ich habe den Eindruck, dass dies die aktuelle Situation ist. Auch auf einer schnellen Runde im Qualifying kann ich nicht mehr herausholen. Ich schaffe es nicht, dieses Extra herauszuquetschen. Was ich herausholen kann, kann ich aber auf lange Zeit halten. Und das ist eine gute Sache, vor allem für die Rennen.»
Morbidellis Mannschaft um Crew-Chief Ramon Forcada wurde immer wieder als Erfolgsfaktor gelobt. Ist es noch immer so oder ist der technische Nachteil inzwischen eine zu große Hürde? «Ich bin noch immer überzeugt, dass Ramon der Fähigste Crew-Chief der MotoGP ist. Seine Erfahrung und sein Können sind immens. Das zeigt auch die Tatsache, dass wir mit unserem Motorrad noch stark sein können», bekräftigte Franky.
MotoGP-Ergebnis, Portimão, 18. April:
1. Quartararo, Yamaha, 41:46,412 min
2. Bagnaia, Ducati, + 4,809 sec
3. Mir, Suzuki, + 4,948
4. Morbidelli, Yamaha, + 5,127
5. Binder, KTM, + 6,668
6. Aleix Espargaró, Aprilia, + 8,885
7. Marc Márquez, Honda, + 13,208
8. Alex Márquez, Honda, + 17,992
9. Enea Bastianini, Ducati, + 22,369
10. Nakagami, Honda, + 23,676
11. Viñales, Yamaha, + 23,761
12. Marini, Ducati, + 29,660
13. Petrucci, KTM, + 29,836
14. Savadori, Aprilia, + 38,941
15. Lecuona, KTM, + 50,642
16. Oliveira, KTM, + 1 Runde
MotoGP-WM-Stand nach 3 von 19 Rennen:
1. Quartararo, 61 Punkte. 2. Bagnaia 46. 3. Viñales 41. 4. Zarco 40. 5. Mir 38. 6. Aleix Espargaró 25. 7. Rins 23. 8. Binder 21. 9. Bastianini 18. 10. Martin 17. 11. Morbidelli 17. 12. Miller 14. 13. Pol Espargaró 11. 14. Marc Márquez 9. 15. Alex Márquez 8. 16. Bradl 7. 17. Nakagami 6. 18. Marini 4. 19. Rossi 4. 20. Oliveira 4. 21. Petrucci 3. 22. Savadori 2. 23. Lecuona 1.
Stand Marken-WM: 1. Yamaha, 75 Punkte. 2. Ducati 60. 3. Suzuki 42. 4. Aprilia 25. 5. KTM 22. 6. Honda 20.
Stand Team-WM: 1. Monster Energy Yamaha, 102 Punkte. 2. Suzuki Ecstar 61. 3. Ducati Lenovo 60. 4. Pramac Ducati 60. 5. Aprilia Gresini 27. 6. Repsol Honda 27. 7. Red Bull KTM 25. 8. Esponsorama Ducati 22. 9. Petronas Yamaha SRT 21. 10. LCR Honda 14. 11. Tech3 KTM 4.