MotoGP: Marc Marquez ist der Sturzkönig

Pit Beirer (KTM): «Jerez ist der echte Saisonstart»

Von Günther Wiesinger
KTM-Motorsport-Direktor Pit Beirer will das Abschneiden der Österreicher bei den ersten drei MotoGP-Rennen nicht schönreden. Aber er erkennt auch einige Lichtblicke, sogar beim WM-20. Miguel Oliveira.

Red Bull KTM Factory Racing erlebte beim «Grande Prémio 888 de Portugal» in Portimão in der MotoGP-Klasse den ersten richtigen Lichtblick in diesem Jahr – durch den starken fünften Platz von Brad Binder. Die grandiosen Siege der Supertalente Pedro Acosta (16) und Raúl Fernández (20) in den Klassen Moto3 und Moto2 rundeten den Erfolg ab.

Doch es gab auch Schattenseiten. Denn Miguel Oliveira, der den Portimão-GP im November mit Pole-Position, Start-Ziel-Sieg und Rundenrekord dominiert hatte, stürzte im Rennen nach dem respektablen zehnten Startplatz. Er rappelte sich zwar wieder auf und landete auf Platz 16. Aber der Lokalmatador hält sich in der WM nach dem Heim-GP mit vier Punkten aus drei Rennen nur an 20. Stelle. Im Vorjahr hat er die WM als Neunter abgeschlossen – mit zwei Siegen.

Oliveira sagte nach dem Rennen, er müsse den Saisonstart abhaken und in Jerez von vorn beginnen.

Pit Beirer (48), Motorsport-Direktor von KTM, erkennt aber auch die Lichtblicke an der Performance des zweifachen Vizeweltmeisters (Moto3/2015 und Moto2/2017), der in Doha am 4. April beim zweiten Rennen mit einem fulminanten Start auf Position 4 vorstürmte.

«Miguel hätte beim Doha-GP ein Riesenrennen fahren können, aber dann hat unser Dashboard den Geist aufgegeben, da hat er sicher ganz gewaltig drunter gelitten. In Portugal hat sein Start nicht gut funktioniert, dann war er gleich einmal im Gemenge und ist neben die Strecke gekommen. So hat er wieder kostbare Zeit verloren. Aber nachher ist er gleich einmal 1:40,0 min gefahren. Das war zu diesem Zeitpunkt die schnellste Rennrunde. Er wäre sicher ein ordentliches Rennen gefahren. Leider ist Miguel in der fünften Runde in Turn 14 gestürzt…»

Doch Pit Beirer betont: «Diese Rückschau bringt uns jetzt gar nichts mehr. Diese Vorkommnisse müssen wir abhaken. Man sagt ja jedes Jahr im Fahrerlager: Die Saison geht erst mit Jerez so richtig los. Das ist der endgültige Saisonstart...»

Das behaupten zumindest jene Teams und Fahrer, die bei den ersten Rennen unterdurchschnittlich abgeschnitten haben. Zum Beispiel Rossi: Er hat bei den letzten elf Grand Prix nur drei zwölfte Plätze und zwölf WM-Punkte eingesammelt.

Trotzdem führt Yamaha nach drei Siegen in drei Rennen in der Fahrer-WM, der Konstrukteurs-WM und der Team-WM.

MotoGP-Ergebnis, Portimão, 18. April:

1. Quartararo, Yamaha, 41:46,412 min
2. Bagnaia, Ducati, + 4,809 sec
3. Mir, Suzuki, + 4,948
4. Morbidelli, Yamaha, + 5,127
5. Binder, KTM, + 6,668
6. Aleix Espargaró, Aprilia, + 8,885
7. Marc Márquez, Honda, + 13,208
8. Alex Márquez, Honda, + 17,992
9. Enea Bastianini, Ducati, + 22,369
10. Nakagami, Honda, + 23,676
11. Viñales, Yamaha, + 23,761
12. Marini, Ducati, + 29,660
13. Petrucci, KTM, + 29,836
14. Savadori, Aprilia, + 38,941
15. Lecuona, KTM, + 50,642
16. Oliveira, KTM, + 1 Runde

MotoGP-WM-Stand nach 3 von 19 Rennen:

1. Quartararo, 61 Punkte. 2. Bagnaia 46. 3. Viñales 41. 4. Zarco 40. 5. Mir 38. 6. Aleix Espargaró 25. 7. Rins 23. 8. Binder 21. 9. Bastianini 18. 10. Martin 17. 11. Morbidelli 17. 12. Miller 14. 13. Pol Espargaró 11. 14. Marc Márquez 9. 15. Alex Márquez 8. 16. Bradl 7. 17. Nakagami 6. 18. Marini 4. 19. Rossi 4. 20. Oliveira 4. 21. Petrucci 3. 22. Savadori 2. 23. Lecuona 1.

Stand Marken-WM:

1. Yamaha, 75 Punkte. 2. Ducati 60. 3. Suzuki 42. 4. Aprilia 25. 5. KTM 22. 6. Honda 20.

Stand Team-WM:

1. Monster Energy Yamaha, 102 Punkte. 2. Suzuki Ecstar 61. 3. Ducati Lenovo 60. 4. Pramac Ducati 60. 5. Aprilia Gresini 27. 6. Repsol Honda 27. 7. Red Bull KTM 25. 8. Esponsorama Ducati 22. 9. Petronas Yamaha SRT 21. 10. LCR Honda 14. 11. Tech3 KTM 4.

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