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Salzburgring: Auch 2021 keine namhafte Rennserie dort

Der Salzburgring hat für 2021 einen ersten Terminplan erstellt. Wegen der Covid-Einschränkungen ist aber unsicher, ob alle geplanten Veranstaltungen stattfinden können.

Die Coronakrise stellt viele Rennstrecken-Betreiber auf eine harte Prüfung. Fakt ist: Wirtschaftlich hat der Salzburgring das vergangene Jahr mit einem blauen Auge überstanden. Der Komplettausfall von Zuschauereinnahmen trifft die Veranstalter von Großereignissen aber besonders hart.

Der Salzburgring in der Gemeinde Plainfeld im Flachgau konnte den Einnahmenverlust durch Testtage sowie Fahrtechniktrainings abfedern. Unter anderem dank der Kurzarbeitsmodelle der österreichischen Regierung schrieben die Veranstalter für 2020 eine schwarze Null.

Im Kalender für 2021 stehen zum Beispiel zweimal der Histo-Cup (von 28. bis 30. Mai und von 17. bis 19. September) und auch das Motorsport-Festival. Das Festival (von 11. bis 13. Juni) habe sich als Veranstaltungsformat gut bewährt, heißt es aus der Geschäftsführung des Salzburgrings. Die Nähe der Fans zu den Rennfahrern sei ein Trumpf. Die Besucher können direkt zu den Boxen und den Teams gehen – zumindest, wenn es die Sicherheitsmaßnahmen erlauben.

Denn bisher sei nicht absehbar, ob die Besucher 2021 aufs Gelände und die Rennfahrer vor vollen Rängen fahren dürfen, auch der Zugang zu den Außenbereichen ist bisher nicht erlaubt. Man wolle aber positiv bleiben, heißt es optimistisch aus der Geschäftsführung. und da die Regierung in Wien gestern klare Öffungsschritte abgekündigt hat, wächst die Zuversicht.

Die Veranstalter planen auch Veranstaltungen ohne motorisierte Fahrzeuge. Eines der Highlights im August ist etwa das «Vita Club Race» und «Salzburg rollt». Auch das «Electric Love Festival» steht für 7. bis 10. Juli bisher noch im Kalender.

Irgendwann würde man auf dem Salzburgring auch gerne wieder eine große internationale Rennserie willkommen heißen. Dies ist schon jahrelang nicht mehr gelungen und die derzeitigen Rahmenbedingungen durch die Covid-Krise haben die Lage noch zugespitzt. Ab 2023 hofft man, darüber nachdenken zu können. Die Organisatoren der Rennserie müssten dann aber auch noch Interesse am Salzburgring zeigen.

Obwohl die Salzburgring-Betreiber in den letzten 20 Jahren immer wieder Interesse an einem MotoGP-Event angemeldet haben, hat die Dorna dieses Ansinnen nie ernst genommen. Seit dem 22. Mai 1994 fand in Thalgau kein Motorrad-GP mehr statt. Auch der Kauf des Salzburgrings durch Red Bull-Chef Dietrich Mateschitz ist vor ca. fünf Jahren gescheitert, weil ein sturer Grundeigentümer seine Zufahrtstrasse bei Veranstaltungen nicht zu einem überschaubaren Preis vermieten wollte.

Wegen des gefürchteten Salzburger Schnürlegens wurde die Rennstrecke immer wieder als «schnellste Pissrinne Europas» bezeichnet.

Wegen der fehlenden Infrastruktur und den fehlenden Auslaufzonen bleibt sogar die IDM (Internationale Deutsche Motorrad-Meisterschaft) dem Salzburgring fern. 2011 ist die Homologation für die IDM ausgelaufen. Die deutschen Funktionäre verlangten eine Entschärfung des Bergauf-Stücks und einen Umbau der schnellen Fahrerlagerkurve. Diese Forderungen wurden jedoch nie erfüllt.

Die Superbike-WM ist seit 1995 nicht mehr in Salzburg aufgetreten, die DTM war nur 1987 und 1988 im Nesselgraben zu Gast. Die Tourenwagen-WM (WTCC) trug immerhin von 2012 bis 2014 noch rennen auf dem Salzburgring aus.

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